Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von den Wunden.
scharffe Milch der Säug-Ammen verursa-
chet worden/ welche geheilet wird/ wenn
man der Saug-Ammen erkaltende Speise
giebet/ die Brüste mit warmen Wasser
behet/ und also die Milch temperiret. Die
andere Arth/ die auß einer hinzufliessenden
Matery und gifftigen bösen Feuchtigkeiten
entstehet/ ist sehr mühsam und schwer zu hei-
len/ und soll man dieselbe mit dem grünen
aq: fort: welches die Goldschmiede schon ge-
brauchet/ berühren/ oder mit dem Ol: Vi-
triol,
oder Sulphuris, Nochmahls ein Mund-
Wasser gebrauchen/ von Odermenig/
Wegbreit/ Miltzkraut/ mit Rosen- und
Maulbeer-Safft vermischet: Wann
Schmertzen da sind/ pflegt man sie mit
Küh- und Geißmilch/ oder mit rothen herben
Wein abzuwaschen/ das rob nucum, dia-
morum
und Syr. Granatorum ist auch gut.
Bey einem erwachsenen Menschen soll man
nebst schmälerung der Diät/ ein gut Theil
Blut lassen/ den Leib woll reinigen/ und die
Leibes übung verbiethen.

95. Wie ist der Schorbuck zu-
erkennen/ wie wird er ver-
ursachet/ und wie ist er zu
heilen?

Der Schorbuck nimbt seinen Ursprung/Hild: cent[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
5. odserv:

ent-
Q ij

von den Wunden.
ſcharffe Milch der Saͤug-Ammen verurſa-
chet worden/ welche geheilet wird/ wenn
man der Saug-Ammen erkaltende Speiſe
giebet/ die Bruͤſte mit warmen Waſſer
behet/ und alſo die Milch temperiret. Die
andere Arth/ die auß einer hinzuflieſſenden
Matery und gifftigen boͤſen Feuchtigkeiten
entſtehet/ iſt ſehr muͤhſam und ſchwer zu hei-
len/ und ſoll man dieſelbe mit dem gruͤnen
aq: fort: welches die Goldſchmiede ſchon ge-
brauchet/ beruͤhren/ oder mit dem Ol: Vi-
triol,
oder Sulphuris, Nochmahls ein Mund-
Waſſer gebrauchen/ von Odermenig/
Wegbreit/ Miltzkraut/ mit Roſen- und
Maulbeer-Safft vermiſchet: Wann
Schmertzen da ſind/ pflegt man ſie mit
Kuͤh- und Geißmilch/ oder mit rothen herben
Wein abzuwaſchen/ das rob nucum, dia-
morum
und Syr. Granatorum iſt auch gut.
Bey einem erwachſenen Menſchen ſoll man
nebſt ſchmaͤlerung der Diaͤt/ ein gut Theil
Blut laſſen/ den Leib woll reinigen/ und die
Leibes uͤbung verbiethen.

95. Wie iſt der Schorbuck zu-
erkennen/ wie wird er ver-
urſachet/ und wie iſt er zu
heilen?

Der Schorbuck nimbt ſeinen Urſprung/Hild: cent[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
5. odſerv:

ent-
Q ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0265" n="243"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den Wunden.</hi></fw><lb/>
&#x017F;charffe Milch der Sa&#x0364;ug-Ammen verur&#x017F;a-<lb/>
chet worden/ welche geheilet wird/ wenn<lb/>
man der Saug-Ammen erkaltende Spei&#x017F;e<lb/>
giebet/ die Bru&#x0364;&#x017F;te mit warmen Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
behet/ und al&#x017F;o die Milch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">temperiret.</hi></hi> Die<lb/>
andere Arth/ die auß einer hinzuflie&#x017F;&#x017F;enden<lb/>
Matery und gifftigen bo&#x0364;&#x017F;en Feuchtigkeiten<lb/>
ent&#x017F;tehet/ i&#x017F;t &#x017F;ehr mu&#x0364;h&#x017F;am und &#x017F;chwer zu hei-<lb/>
len/ und &#x017F;oll man die&#x017F;elbe mit dem gru&#x0364;nen<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">aq: fort:</hi></hi> welches die Gold&#x017F;chmiede &#x017F;chon ge-<lb/>
brauchet/ beru&#x0364;hren/ oder mit dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ol: Vi-<lb/>
triol,</hi></hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sulphuris,</hi></hi> Nochmahls ein Mund-<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er gebrauchen/ von Odermenig/<lb/>
Wegbreit/ Miltzkraut/ mit Ro&#x017F;en- und<lb/>
Maulbeer-Safft vermi&#x017F;chet: Wann<lb/>
Schmertzen da &#x017F;ind/ pflegt man &#x017F;ie mit<lb/>
Ku&#x0364;h- und Geißmilch/ oder mit rothen herben<lb/>
Wein abzuwa&#x017F;chen/ das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">rob nucum, dia-<lb/>
morum</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Syr. Granatorum</hi></hi> i&#x017F;t auch gut.<lb/>
Bey einem erwach&#x017F;enen Men&#x017F;chen &#x017F;oll man<lb/>
neb&#x017F;t &#x017F;chma&#x0364;lerung der Dia&#x0364;t/ ein gut Theil<lb/>
Blut la&#x017F;&#x017F;en/ den Leib woll reinigen/ und die<lb/>
Leibes u&#x0364;bung verbiethen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">95. Wie i&#x017F;t der Schorbuck zu-<lb/>
erkennen/ wie wird er ver-<lb/>
ur&#x017F;achet/ und wie i&#x017F;t er zu<lb/>
heilen?</hi> </head><lb/>
          <p>Der Schorbuck nimbt &#x017F;einen Ur&#x017F;prung/<note place="right"><hi rendition="#aq">Hild: cent<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/><lb/>
5. od&#x017F;erv:</hi></note><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q ij</fw><fw place="bottom" type="catch">ent-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[243/0265] von den Wunden. ſcharffe Milch der Saͤug-Ammen verurſa- chet worden/ welche geheilet wird/ wenn man der Saug-Ammen erkaltende Speiſe giebet/ die Bruͤſte mit warmen Waſſer behet/ und alſo die Milch temperiret. Die andere Arth/ die auß einer hinzuflieſſenden Matery und gifftigen boͤſen Feuchtigkeiten entſtehet/ iſt ſehr muͤhſam und ſchwer zu hei- len/ und ſoll man dieſelbe mit dem gruͤnen aq: fort: welches die Goldſchmiede ſchon ge- brauchet/ beruͤhren/ oder mit dem Ol: Vi- triol, oder Sulphuris, Nochmahls ein Mund- Waſſer gebrauchen/ von Odermenig/ Wegbreit/ Miltzkraut/ mit Roſen- und Maulbeer-Safft vermiſchet: Wann Schmertzen da ſind/ pflegt man ſie mit Kuͤh- und Geißmilch/ oder mit rothen herben Wein abzuwaſchen/ das rob nucum, dia- morum und Syr. Granatorum iſt auch gut. Bey einem erwachſenen Menſchen ſoll man nebſt ſchmaͤlerung der Diaͤt/ ein gut Theil Blut laſſen/ den Leib woll reinigen/ und die Leibes uͤbung verbiethen. 95. Wie iſt der Schorbuck zu- erkennen/ wie wird er ver- urſachet/ und wie iſt er zu heilen? Der Schorbuck nimbt ſeinen Urſprung/ ent- Hild: cent_ 5. odſerv: Q ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/265
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/265>, abgerufen am 25.04.2024.