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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Dritter Theil
den gantzen Leib/ und sonderlich die Brüste/
mit warmen Wasser behen.

Cur und Hei-
lung.

Wann das Geschwär böser Arth/ so be-
rühre es ein wenig mit dem cap: mort: von
aq: fort: oder ol: vitriol. ol: sulphuris &c.
Die schlechten können woll mit dem diamo-
ro
oder dianuco geheilet werden; Man kan
auch ein Mund-Wasser von Gerst/ Wege-
rich/ Steinfahrn/ Odermennig etc. kochen/
und mit Rosen-Honig und Brombeer-
Safft anmachen. Wann aber solche Ge-
schwär ihren Ursprung von den Frantzosen
haben/ muß man die Cur darauff richten.

29. Wie ist ein Mandel-Ge-
schwär zu curiren?

Mit solchem muß man nicht/ wie mit
anderen Geschwären verfahren/ sondern
mehrentheils mit Säfften und Mund-
Wassern zu hülffe kommen; Als wann sol-
ches mit Rosen-Honig/ Maulbeer-Safft/
oder Safft von unzeitigen Trauben gereini-
get worden/ lest sich solches desto besser/ mit
der Artzeney von Gallöpffel/ Federweiß/
Honig/ oder mit den Trochicis Andronil
vertrucknen.

30. Was ist zu thun/ wann ei-
ner eine Blase am Zäpflein
hätte?
Das

Dritter Theil
den gantzen Leib/ und ſonderlich die Bruͤſte/
mit warmen Waſſer behen.

Cur und Hei-
lung.

Wann das Geſchwaͤr boͤſer Arth/ ſo be-
ruͤhre es ein wenig mit dem cap: mort: von
aq: fort: oder ol: vitriol. ol: ſulphuris &c.
Die ſchlechten koͤnnen woll mit dem diamo-
ro
oder dianuco geheilet werden; Man kan
auch ein Mund-Waſſer von Gerſt/ Wege-
rich/ Steinfahrn/ Odermennig ꝛc. kochen/
und mit Roſen-Honig und Brombeer-
Safft anmachen. Wann aber ſolche Ge-
ſchwaͤr ihren Urſprung von den Frantzoſen
haben/ muß man die Cur darauff richten.

29. Wie iſt ein Mandel-Ge-
ſchwaͤr zu curiren?

Mit ſolchem muß man nicht/ wie mit
anderen Geſchwaͤren verfahren/ ſondern
mehrentheils mit Saͤfften und Mund-
Waſſern zu huͤlffe kommen; Als wann ſol-
ches mit Roſen-Honig/ Maulbeer-Safft/
oder Safft von unzeitigen Trauben gereini-
get worden/ leſt ſich ſolches deſto beſſer/ mit
der Artzeney von Galloͤpffel/ Federweiß/
Honig/ oder mit den Trochicis Andronil
vertrucknen.

30. Was iſt zu thun/ wann ei-
ner eine Blaſe am Zaͤpflein
haͤtte?
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[352/0374] Dritter Theil den gantzen Leib/ und ſonderlich die Bruͤſte/ mit warmen Waſſer behen. Wann das Geſchwaͤr boͤſer Arth/ ſo be- ruͤhre es ein wenig mit dem cap: mort: von aq: fort: oder ol: vitriol. ol: ſulphuris &c. Die ſchlechten koͤnnen woll mit dem diamo- ro oder dianuco geheilet werden; Man kan auch ein Mund-Waſſer von Gerſt/ Wege- rich/ Steinfahrn/ Odermennig ꝛc. kochen/ und mit Roſen-Honig und Brombeer- Safft anmachen. Wann aber ſolche Ge- ſchwaͤr ihren Urſprung von den Frantzoſen haben/ muß man die Cur darauff richten. 29. Wie iſt ein Mandel-Ge- ſchwaͤr zu curiren? Mit ſolchem muß man nicht/ wie mit anderen Geſchwaͤren verfahren/ ſondern mehrentheils mit Saͤfften und Mund- Waſſern zu huͤlffe kommen; Als wann ſol- ches mit Roſen-Honig/ Maulbeer-Safft/ oder Safft von unzeitigen Trauben gereini- get worden/ leſt ſich ſolches deſto beſſer/ mit der Artzeney von Galloͤpffel/ Federweiß/ Honig/ oder mit den Trochicis Andronil vertrucknen. 30. Was iſt zu thun/ wann ei- ner eine Blaſe am Zaͤpflein haͤtte? Das

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/374>, abgerufen am 29.03.2024.