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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Dritter Theil
Joh: And:
a Cruce.

Die Gelencke/ als in welchen unterschied-
liche Beiner zusammen kommen/ werden
offt und viel enttzündet/ und wo solchen kei-
ne rechte Pflege geschicht/ werden sie auch
mit holen Geschwären/ einer bösen Art be-
hafftet; Ist derowegen von nöthen/ daß
man den Eingang weit offen erhalte/ fol-
gends den inwendigen Busem mit der Mix-
tur von Honig und Wein/ oder mit einer
lauteren Lauge und Honig allein/ reinige/
und laulecht hinein sprütze; Damit es sein
Geschäfft verrichte/ soll man das Loch eine
weile zustopffen/ oder das Sprütz-Wasser
mit dem ungv: aegyptiac, Rosen-Honig und
dergleichen verstärcken/ die angelosfene Bei-
ner zu recht bringen/ wie in den Brüchen
der Hirnschal/ auch in der 34sten Frage die-
ses Theils gemeldet worden. Wann ein
hartes/ schwulichtes oder callosisches We-
sen sich erzeiget/ bringt mans mit dem woll
abgesüstem praecipitat, ungv: aegyptiac, oder
spirit: vitrioli hinweg/ und hilfft ihm mit
dem ungvento aureo oder fusco wieder zu sei-
nem verlohrnen Fleisch.

44. Worvon kompt der Wurm
am Finger/ und wie ist er
zu curieren?

Wiewoll diese Frage in dem ersten Theil

der
Dritter Theil
Joh: And:
à Cruce.

Die Gelencke/ als in welchen unterſchied-
liche Beiner zuſammen kommen/ werden
offt und viel enttzuͤndet/ und wo ſolchen kei-
ne rechte Pflege geſchicht/ werden ſie auch
mit holen Geſchwaͤren/ einer boͤſen Art be-
hafftet; Iſt derowegen von noͤthen/ daß
man den Eingang weit offen erhalte/ fol-
gends den inwendigen Buſem mit der Mix-
tur von Honig und Wein/ oder mit einer
lauteren Lauge und Honig allein/ reinige/
und laulecht hinein ſpruͤtze; Damit es ſein
Geſchaͤfft verrichte/ ſoll man das Loch eine
weile zuſtopffen/ oder das Spruͤtz-Waſſer
mit dem ungv: ægyptiac, Roſen-Honig und
dergleichen verſtaͤrcken/ die angeloſfene Bei-
ner zu recht bringen/ wie in den Bruͤchen
der Hirnſchal/ auch in der 34ſten Frage die-
ſes Theils gemeldet worden. Wann ein
hartes/ ſchwulichtes oder calloſiſches We-
ſen ſich erzeiget/ bringt mans mit dem woll
abgeſuͤſtem præcipitat, ungv: ægyptiac, oder
ſpirit: vitrioli hinweg/ und hilfft ihm mit
dem ungvento aureo oder fuſco wieder zu ſei-
nem verlohrnen Fleiſch.

44. Worvon kompt der Wurm
am Finger/ und wie iſt er
zu curieren?

Wiewoll dieſe Frage in dem erſten Theil

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[366/0388] Dritter Theil Die Gelencke/ als in welchen unterſchied- liche Beiner zuſammen kommen/ werden offt und viel enttzuͤndet/ und wo ſolchen kei- ne rechte Pflege geſchicht/ werden ſie auch mit holen Geſchwaͤren/ einer boͤſen Art be- hafftet; Iſt derowegen von noͤthen/ daß man den Eingang weit offen erhalte/ fol- gends den inwendigen Buſem mit der Mix- tur von Honig und Wein/ oder mit einer lauteren Lauge und Honig allein/ reinige/ und laulecht hinein ſpruͤtze; Damit es ſein Geſchaͤfft verrichte/ ſoll man das Loch eine weile zuſtopffen/ oder das Spruͤtz-Waſſer mit dem ungv: ægyptiac, Roſen-Honig und dergleichen verſtaͤrcken/ die angeloſfene Bei- ner zu recht bringen/ wie in den Bruͤchen der Hirnſchal/ auch in der 34ſten Frage die- ſes Theils gemeldet worden. Wann ein hartes/ ſchwulichtes oder calloſiſches We- ſen ſich erzeiget/ bringt mans mit dem woll abgeſuͤſtem præcipitat, ungv: ægyptiac, oder ſpirit: vitrioli hinweg/ und hilfft ihm mit dem ungvento aureo oder fuſco wieder zu ſei- nem verlohrnen Fleiſch. 44. Worvon kompt der Wurm am Finger/ und wie iſt er zu curieren? Wiewoll dieſe Frage in dem erſten Theil der

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/388>, abgerufen am 29.03.2024.