Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Geschwären.
und erreget allerley Zufäll/ wiewoll solches
Gift auch durch inficierte Bette und Kleider/
wie auch Anklebung des Speichels im
Trincken/ kan mit getheilet werden.

86. Wie vielerley sind die
Frantzosen?

Wie woll das Gifft einerley/ so ist dochUnterscheid.
die Kranckheit fast unterschiedlich/ in dem
offtmahls des Giffts nicht viel ist/ auch nicht
starck/ auch beweisen sich offtmahls nur
Blätterlein und Geschwär an der Mans-
Ruthen/ offtmahls gifftige Harn-Winde
oder gonorrhaea, dann Schlier und Beulen
am Gemächte/ dann offene Geschwär ent-
weder mit/ oder ohne Anlauffen der Bei-
ner/ dann mit bösen Hälsen und so fort an.
Die Leichste ist/ wann nur das Haar auß-
fällt; Die/ welche runde und truckne
Blattern und Geschwär hat/ ist ärger/ aber
die allerärgste ist/ wann sie Speck-Beulen
hat/ und die Knochen angegriffen.

87. Wie viel Kennzeichen der
Frantzosen erscheinen im
Mund?

Es ist der gantze Mund entzündet/ dieKennzeichen.
Mandeln oder Drüßlein im Halse werden
dick und schwellen/ und sind dem Menschen

im
C c

von Geſchwaͤren.
und erreget allerley Zufaͤll/ wiewoll ſolches
Gift auch durch inficierte Bette und Kleider/
wie auch Anklebung des Speichels im
Trincken/ kan mit getheilet werden.

86. Wie vielerley ſind die
Frantzoſen?

Wie woll das Gifft einerley/ ſo iſt dochUnterſcheid.
die Kranckheit faſt unterſchiedlich/ in dem
offtmahls des Giffts nicht viel iſt/ auch nicht
ſtarck/ auch beweiſen ſich offtmahls nur
Blaͤtterlein und Geſchwaͤr an der Mans-
Ruthen/ offtmahls gifftige Harn-Winde
oder gonorrhæa, dann Schlier und Beulen
am Gemaͤchte/ dann offene Geſchwaͤr ent-
weder mit/ oder ohne Anlauffen der Bei-
ner/ dann mit boͤſen Haͤlſen und ſo fort an.
Die Leichſte iſt/ wann nur das Haar auß-
faͤllt; Die/ welche runde und truckne
Blattern und Geſchwaͤr hat/ iſt aͤrger/ aber
die alleraͤrgſte iſt/ wann ſie Speck-Beulen
hat/ und die Knochen angegriffen.

87. Wie viel Kennzeichen der
Frantzoſen erſcheinen im
Mund?

Es iſt der gantze Mund entzuͤndet/ dieKeñzeichen.
Mandeln oder Druͤßlein im Halſe werden
dick und ſchwellen/ und ſind dem Menſchen

im
C c
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0423" n="401"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Ge&#x017F;chwa&#x0364;ren.</hi></fw><lb/>
und erreget allerley Zufa&#x0364;ll/ wiewoll &#x017F;olches<lb/>
Gift auch durch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">inficierte</hi></hi> Bette und Kleider/<lb/>
wie auch Anklebung des Speichels im<lb/>
Trincken/ kan mit getheilet werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">86. Wie vielerley &#x017F;ind die<lb/>
Frantzo&#x017F;en?</hi> </head><lb/>
          <p>Wie woll das Gifft einerley/ &#x017F;o i&#x017F;t doch<note place="right">Unter&#x017F;cheid.</note><lb/>
die Kranckheit fa&#x017F;t unter&#x017F;chiedlich/ in dem<lb/>
offtmahls des Giffts nicht viel i&#x017F;t/ auch nicht<lb/>
&#x017F;tarck/ auch bewei&#x017F;en &#x017F;ich offtmahls nur<lb/>
Bla&#x0364;tterlein und Ge&#x017F;chwa&#x0364;r an der Mans-<lb/>
Ruthen/ offtmahls gifftige Harn-Winde<lb/>
oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">gonorrhæa</hi>,</hi> dann Schlier und Beulen<lb/>
am Gema&#x0364;chte/ dann offene Ge&#x017F;chwa&#x0364;r ent-<lb/>
weder mit/ oder ohne Anlauffen der Bei-<lb/>
ner/ dann mit bo&#x0364;&#x017F;en Ha&#x0364;l&#x017F;en und &#x017F;o fort an.<lb/>
Die Leich&#x017F;te i&#x017F;t/ wann nur das Haar auß-<lb/>
fa&#x0364;llt; Die/ welche runde und truckne<lb/>
Blattern und Ge&#x017F;chwa&#x0364;r hat/ i&#x017F;t a&#x0364;rger/ aber<lb/>
die allera&#x0364;rg&#x017F;te i&#x017F;t/ wann &#x017F;ie Speck-Beulen<lb/>
hat/ und die Knochen angegriffen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">87. Wie viel Kennzeichen der<lb/>
Frantzo&#x017F;en er&#x017F;cheinen im<lb/>
Mund?</hi> </head><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t der gantze Mund entzu&#x0364;ndet/ die<note place="right">Ken&#x0303;zeichen.</note><lb/>
Mandeln oder Dru&#x0364;ßlein im Hal&#x017F;e werden<lb/>
dick und &#x017F;chwellen/ und &#x017F;ind dem Men&#x017F;chen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C c</fw><fw place="bottom" type="catch">im</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[401/0423] von Geſchwaͤren. und erreget allerley Zufaͤll/ wiewoll ſolches Gift auch durch inficierte Bette und Kleider/ wie auch Anklebung des Speichels im Trincken/ kan mit getheilet werden. 86. Wie vielerley ſind die Frantzoſen? Wie woll das Gifft einerley/ ſo iſt doch die Kranckheit faſt unterſchiedlich/ in dem offtmahls des Giffts nicht viel iſt/ auch nicht ſtarck/ auch beweiſen ſich offtmahls nur Blaͤtterlein und Geſchwaͤr an der Mans- Ruthen/ offtmahls gifftige Harn-Winde oder gonorrhæa, dann Schlier und Beulen am Gemaͤchte/ dann offene Geſchwaͤr ent- weder mit/ oder ohne Anlauffen der Bei- ner/ dann mit boͤſen Haͤlſen und ſo fort an. Die Leichſte iſt/ wann nur das Haar auß- faͤllt; Die/ welche runde und truckne Blattern und Geſchwaͤr hat/ iſt aͤrger/ aber die alleraͤrgſte iſt/ wann ſie Speck-Beulen hat/ und die Knochen angegriffen. Unterſcheid. 87. Wie viel Kennzeichen der Frantzoſen erſcheinen im Mund? Es iſt der gantze Mund entzuͤndet/ die Mandeln oder Druͤßlein im Halſe werden dick und ſchwellen/ und ſind dem Menſchen im Keñzeichen. C c

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/423
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/423>, abgerufen am 29.03.2024.