Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Verrenckungen.
und nach diesem ein wenig nachlassen/ zu
gleich aber das außgewichene Häupt in
seine Pfanne helffen; Nach dem nun das
Bein gehöriger maßen eingerichtet/ wel-
ches genugsahm darthut/ wann der Schen-
ckel dem andern in allem gleich ist/ der
Schmertz nachgelassen/ und den Schenckel
ohne schmertzen gebrauchen kan/ soll man
dann/ wie vor gemeldet/ die zusammen-
heilende Artzeneyen vor die Hand nehmen/
den Ort neben dem Gemächt mit Wülst-
lein versehen/ und den Patienten ein Mo-
nat lang mit außgestreckten Schenckel im
Bette behalten. Zu dieser Einrichtung
kompt sehr beqvem/ des Fabritij Hildani
Instrument, Remora
genant/ mit dem dar-
zu gehörigen Gurtel. Cent: 5. Observat: 86.

39. Wie ist der in der Hufft
heraußwerts gewichene
Schenckel wiedrumb ein-
zurichten?

Diese Art Verrenckung ist die aller leich-
sie wiedrumb einzurichten/ also daß durch
das bloße Außstrencken solche verrichtet wer-
den kan/ und man macht es eben so/ als
mit der hineinwerts gewichenen Röhren/
und geschicht entweder mit/ oder ohn einen
Knall.

40. Wie
F f 2

von Verrenckungen.
und nach dieſem ein wenig nachlaſſen/ zu
gleich aber das außgewichene Haͤupt in
ſeine Pfanne helffen; Nach dem nun das
Bein gehoͤriger maßen eingerichtet/ wel-
ches genugſahm darthut/ wann der Schen-
ckel dem andern in allem gleich iſt/ der
Schmertz nachgelaſſen/ und den Schenckel
ohne ſchmertzen gebrauchen kan/ ſoll man
dann/ wie vor gemeldet/ die zuſammen-
heilende Artzeneyen vor die Hand nehmen/
den Ort neben dem Gemaͤcht mit Wuͤlſt-
lein verſehen/ und den Patienten ein Mo-
nat lang mit außgeſtreckten Schenckel im
Bette behalten. Zu dieſer Einrichtung
kompt ſehr beqvem/ des Fabritij Hildani
Inſtrument, Remora
genant/ mit dem dar-
zu gehoͤrigen Gurtel. Cent: 5. Obſervat: 86.

39. Wie iſt der in der Hufft
heraußwerts gewichene
Schenckel wiedrumb ein-
zurichten?

Dieſe Art Verrenckung iſt die aller leich-
ſie wiedrumb einzurichten/ alſo daß durch
das bloße Außſtrencken ſolche verrichtet wer-
den kan/ und man macht es eben ſo/ als
mit der hineinwerts gewichenen Roͤhren/
und geſchicht entweder mit/ oder ohn einen
Knall.

40. Wie
F f 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0473" n="451"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Verrenckungen.</hi></fw><lb/>
und nach die&#x017F;em ein wenig nachla&#x017F;&#x017F;en/ zu<lb/>
gleich aber das außgewichene Ha&#x0364;upt in<lb/>
&#x017F;eine Pfanne helffen; Nach dem nun das<lb/>
Bein geho&#x0364;riger maßen eingerichtet/ wel-<lb/>
ches genug&#x017F;ahm darthut/ wann der Schen-<lb/>
ckel dem andern in allem gleich i&#x017F;t/ der<lb/>
Schmertz nachgela&#x017F;&#x017F;en/ und den Schenckel<lb/>
ohne &#x017F;chmertzen gebrauchen kan/ &#x017F;oll man<lb/>
dann/ wie vor gemeldet/ die zu&#x017F;ammen-<lb/>
heilende Artzeneyen vor die Hand nehmen/<lb/>
den Ort neben dem Gema&#x0364;cht mit Wu&#x0364;l&#x017F;t-<lb/>
lein ver&#x017F;ehen/ und den Patienten ein Mo-<lb/>
nat lang mit außge&#x017F;treckten Schenckel im<lb/>
Bette behalten. Zu die&#x017F;er Einrichtung<lb/>
kompt &#x017F;ehr beqvem/ des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fabritij Hildani<lb/>
In&#x017F;trument, Remora</hi></hi> genant/ mit dem dar-<lb/>
zu geho&#x0364;rigen Gurtel. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cent: 5. Ob&#x017F;ervat:</hi></hi> 86.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">39. Wie i&#x017F;t der in der Hufft<lb/>
heraußwerts gewichene<lb/>
Schenckel wiedrumb ein-<lb/>
zurichten?</hi> </head><lb/>
          <p>Die&#x017F;e Art Verrenckung i&#x017F;t die aller leich-<lb/>
&#x017F;ie wiedrumb einzurichten/ al&#x017F;o daß durch<lb/>
das bloße Auß&#x017F;trencken &#x017F;olche verrichtet wer-<lb/>
den kan/ und man macht es eben &#x017F;o/ als<lb/>
mit der hineinwerts gewichenen Ro&#x0364;hren/<lb/>
und ge&#x017F;chicht entweder mit/ oder ohn einen<lb/>
Knall.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig"> <hi rendition="#fr">F f 2</hi> </fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">40. Wie</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[451/0473] von Verrenckungen. und nach dieſem ein wenig nachlaſſen/ zu gleich aber das außgewichene Haͤupt in ſeine Pfanne helffen; Nach dem nun das Bein gehoͤriger maßen eingerichtet/ wel- ches genugſahm darthut/ wann der Schen- ckel dem andern in allem gleich iſt/ der Schmertz nachgelaſſen/ und den Schenckel ohne ſchmertzen gebrauchen kan/ ſoll man dann/ wie vor gemeldet/ die zuſammen- heilende Artzeneyen vor die Hand nehmen/ den Ort neben dem Gemaͤcht mit Wuͤlſt- lein verſehen/ und den Patienten ein Mo- nat lang mit außgeſtreckten Schenckel im Bette behalten. Zu dieſer Einrichtung kompt ſehr beqvem/ des Fabritij Hildani Inſtrument, Remora genant/ mit dem dar- zu gehoͤrigen Gurtel. Cent: 5. Obſervat: 86. 39. Wie iſt der in der Hufft heraußwerts gewichene Schenckel wiedrumb ein- zurichten? Dieſe Art Verrenckung iſt die aller leich- ſie wiedrumb einzurichten/ alſo daß durch das bloße Außſtrencken ſolche verrichtet wer- den kan/ und man macht es eben ſo/ als mit der hineinwerts gewichenen Roͤhren/ und geſchicht entweder mit/ oder ohn einen Knall. 40. Wie F f 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/473
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 451. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/473>, abgerufen am 19.04.2024.