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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Verrenckungen.
schiehet wegen der Kniescheiben/ welche mit
gar starcken Ligamenten mit dem Knie ver-
bunden wird/ im fall es aber geschehe/ soll
man den Patienten die Hufft und unten den
Fußbinden/ der Gebühr nach ausstrecken/
entweder mit den Händen/ oder aber mit
dem Schraubzeug/ nachmahls mit beyden
Händen so lang auff dem Knie liegen und
das heraußgewichene Bein hinein treiben
und drucken/ biß daß es wieder in sein Lager
komme.

49. Auß was Ursachen werden
das Waden-Bein und
Schien-Bein von einan-
der zertrennet?

Solches geschicht deßwegen/ dieweil das
Waden-Bein dem Schien-Bein ohne ein-
tzige Höle und Pfanne/ so woll oben in dem
Knie/ als unten bey den Knoden anhanget/
kan also leichtlich etwann durch einen unge-
wissen Tritt/ in dem die darob liegende Last
des Leibes dazu kompt/ von einander
weichen.

50. Wie ist mit Verrenckung
des Waden-Beins unten
beym Knoden am Ge-
lenck des Fusses/ umbzu-
gehen?
Die-
F f iiij

von Verrenckungen.
ſchiehet wegen der Knieſcheiben/ welche mit
gar ſtarcken Ligamenten mit dem Knie ver-
bunden wird/ im fall es aber geſchehe/ ſoll
man den Patienten die Hufft und unten den
Fußbinden/ der Gebuͤhr nach ausſtrecken/
entweder mit den Haͤnden/ oder aber mit
dem Schraubzeug/ nachmahls mit beyden
Haͤnden ſo lang auff dem Knie liegen und
das heraußgewichene Bein hinein treiben
und drucken/ biß daß es wieder in ſein Lager
komme.

49. Auß was Urſachen werden
das Waden-Bein und
Schien-Bein von einan-
der zertrennet?

Solches geſchicht deßwegen/ dieweil das
Waden-Bein dem Schien-Bein ohne ein-
tzige Hoͤle und Pfanne/ ſo woll oben in dem
Knie/ als unten bey den Knoden anhanget/
kan alſo leichtlich etwann durch einen unge-
wiſſen Tritt/ in dem die darob liegende Laſt
des Leibes dazu kompt/ von einander
weichen.

50. Wie iſt mit Verrenckung
des Waden-Beins unten
beym Knoden am Ge-
lenck des Fuſſes/ umbzu-
gehen?
Die-
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[455/0477] von Verrenckungen. ſchiehet wegen der Knieſcheiben/ welche mit gar ſtarcken Ligamenten mit dem Knie ver- bunden wird/ im fall es aber geſchehe/ ſoll man den Patienten die Hufft und unten den Fußbinden/ der Gebuͤhr nach ausſtrecken/ entweder mit den Haͤnden/ oder aber mit dem Schraubzeug/ nachmahls mit beyden Haͤnden ſo lang auff dem Knie liegen und das heraußgewichene Bein hinein treiben und drucken/ biß daß es wieder in ſein Lager komme. 49. Auß was Urſachen werden das Waden-Bein und Schien-Bein von einan- der zertrennet? Solches geſchicht deßwegen/ dieweil das Waden-Bein dem Schien-Bein ohne ein- tzige Hoͤle und Pfanne/ ſo woll oben in dem Knie/ als unten bey den Knoden anhanget/ kan alſo leichtlich etwann durch einen unge- wiſſen Tritt/ in dem die darob liegende Laſt des Leibes dazu kompt/ von einander weichen. 50. Wie iſt mit Verrenckung des Waden-Beins unten beym Knoden am Ge- lenck des Fuſſes/ umbzu- gehen? Die- F f iiij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/477>, abgerufen am 23.04.2024.