Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Brüchen.
rechten Lager bleiben/ und nicht verdrehet
werden.

58. Wie ist ein Arm der im Glied
oder Gläich des Ellbo-
gens entzwey ist/ zuver-
binden/ damit er nicht steiff
bleibe?

Solchen Gebrechen nennet Galenus AEcy-
losin,
welchem man vorkompt/ in dem man
dem Krancken den Arm zu etzlichen mahlen/
doch so viel immer müglich/ ohne Schmer-
tzen einbieget und außstrecket/ damit sich
nicht durch das allzu lang still liegen in der
Schlingen/ etwan ein Fluß daselbst hinsetze/
und die Beiner oder Knochen des Gläichs
durch denselbigen/ gleich als durch einen
Leim zusammen wachsen/ und mit dem callo
oder Schwulen überzogen werde/ wel-
ches das Biegen und Außstrecken des Glie-
des verhindere/ wie in der 27. sten Frage
des 4ten Theils stehet.

59. Was ist zu thun/ wann
einem/ dem ein Glied auß/
oder entzwey gehauen/ es
wäre am Arm oder Schen-
ckel/ das Glied krum bliebe
oder schwindete?
Hier-

von Bruͤchen.
rechten Lager bleiben/ und nicht verdrehet
werden.

58. Wie iſt ein Arm der im Glied
oder Glaͤich des Ellbo-
gens entzwey iſt/ zuver-
binden/ damit er nicht ſteiff
bleibe?

Solchen Gebrechen nennet Galenus Æcy-
loſin,
welchem man vorkompt/ in dem man
dem Krancken den Arm zu etzlichen mahlen/
doch ſo viel immer muͤglich/ ohne Schmer-
tzen einbieget und außſtrecket/ damit ſich
nicht durch das allzu lang ſtill liegen in der
Schlingen/ etwan ein Fluß daſelbſt hinſetze/
und die Beiner oder Knochen des Glaͤichs
durch denſelbigen/ gleich als durch einen
Leim zuſammen wachſen/ und mit dem callo
oder Schwulen uͤberzogen werde/ wel-
ches das Biegen und Außſtrecken des Glie-
des verhindere/ wie in der 27. ſten Frage
des 4ten Theils ſtehet.

59. Was iſt zu thun/ wann
einem/ dem ein Glied auß/
oder entzwey gehauen/ es
waͤre am Arm oder Schen-
ckel/ das Glied krum bliebe
oder ſchwindete?
Hier-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0517" n="495"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Bru&#x0364;chen.</hi></fw><lb/>
rechten Lager bleiben/ und nicht verdrehet<lb/>
werden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">58. Wie i&#x017F;t ein Arm der im Glied<lb/>
oder Gla&#x0364;ich des Ellbo-<lb/>
gens entzwey i&#x017F;t/ zuver-<lb/>
binden/ damit er nicht &#x017F;teiff<lb/>
bleibe?</hi> </head><lb/>
          <p>Solchen Gebrechen nennet <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Galenus Æcy-<lb/>
lo&#x017F;in,</hi></hi> welchem man vorkompt/ in dem man<lb/>
dem Krancken den Arm zu etzlichen mahlen/<lb/>
doch &#x017F;o viel immer mu&#x0364;glich/ ohne Schmer-<lb/>
tzen einbieget und auß&#x017F;trecket/ damit &#x017F;ich<lb/>
nicht durch das allzu lang &#x017F;till liegen in der<lb/>
Schlingen/ etwan ein Fluß da&#x017F;elb&#x017F;t hin&#x017F;etze/<lb/>
und die Beiner oder Knochen des Gla&#x0364;ichs<lb/>
durch den&#x017F;elbigen/ gleich als durch einen<lb/>
Leim zu&#x017F;ammen wach&#x017F;en/ und mit dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">callo</hi></hi><lb/>
oder Schwulen u&#x0364;berzogen werde/ wel-<lb/>
ches das Biegen und Auß&#x017F;trecken des Glie-<lb/>
des verhindere/ wie in der 27. &#x017F;ten Frage<lb/>
des 4ten Theils &#x017F;tehet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">59. Was i&#x017F;t zu thun/ wann<lb/>
einem/ dem ein Glied auß/<lb/>
oder entzwey gehauen/ es<lb/>
wa&#x0364;re am Arm oder Schen-<lb/>
ckel/ das Glied krum bliebe<lb/>
oder &#x017F;chwindete?</hi> </head><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Hier-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[495/0517] von Bruͤchen. rechten Lager bleiben/ und nicht verdrehet werden. 58. Wie iſt ein Arm der im Glied oder Glaͤich des Ellbo- gens entzwey iſt/ zuver- binden/ damit er nicht ſteiff bleibe? Solchen Gebrechen nennet Galenus Æcy- loſin, welchem man vorkompt/ in dem man dem Krancken den Arm zu etzlichen mahlen/ doch ſo viel immer muͤglich/ ohne Schmer- tzen einbieget und außſtrecket/ damit ſich nicht durch das allzu lang ſtill liegen in der Schlingen/ etwan ein Fluß daſelbſt hinſetze/ und die Beiner oder Knochen des Glaͤichs durch denſelbigen/ gleich als durch einen Leim zuſammen wachſen/ und mit dem callo oder Schwulen uͤberzogen werde/ wel- ches das Biegen und Außſtrecken des Glie- des verhindere/ wie in der 27. ſten Frage des 4ten Theils ſtehet. 59. Was iſt zu thun/ wann einem/ dem ein Glied auß/ oder entzwey gehauen/ es waͤre am Arm oder Schen- ckel/ das Glied krum bliebe oder ſchwindete? Hier-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/517
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/517>, abgerufen am 19.04.2024.