Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf.
cher Staat, z. E. Japan besteht ganz und gar durch
die inländische Circulation. Besser ist es freilich,
wenn zu dieser ein lebhafter ausländischer Handel
hinzu kömmt. Aber auch dann ist das der Haupt-
Vorteil, daß hiedurch die inländische Circulation leb-
hafter gemacht wird. Diese ausländische Circula-
tion ist das Werk der Handelsleute, und es ist nicht
der Ort hier mehr davon zu sagen. Man wird dies
alles in hinlänglicher Vollständigkeit in meinem
Buche von dem Geldes-Umlauf abgehan-
delt finden.

Viertes Capitel.

Von den Zinsen und dem Credit.

§. 1.

Die inländische Circulation wird hauptsächlich da-
durch befördert, wenn der fleissige Bürger und Land-
mann das Geld seiner reichen Mitbürger, die entwe-
der ganz müssig sind, oder ihren Reichtuhm nicht
ganz in ihren Geschäften nüzen können, in seinem
Gewerbe benuzen kann. Es versteht sich, daß er
dafür diesen eine gewisse Einkunft geben muß, welche
man Zinsen nennt. Durch übel verstandne Re-

Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf.
cher Staat, z. E. Japan beſteht ganz und gar durch
die inlaͤndiſche Circulation. Beſſer iſt es freilich,
wenn zu dieſer ein lebhafter auslaͤndiſcher Handel
hinzu koͤmmt. Aber auch dann iſt das der Haupt-
Vorteil, daß hiedurch die inlaͤndiſche Circulation leb-
hafter gemacht wird. Dieſe auslaͤndiſche Circula-
tion iſt das Werk der Handelsleute, und es iſt nicht
der Ort hier mehr davon zu ſagen. Man wird dies
alles in hinlaͤnglicher Vollſtaͤndigkeit in meinem
Buche von dem Geldes-Umlauf abgehan-
delt finden.

Viertes Capitel.

Von den Zinſen und dem Credit.

§. 1.

Die inlaͤndiſche Circulation wird hauptſaͤchlich da-
durch befoͤrdert, wenn der fleiſſige Buͤrger und Land-
mann das Geld ſeiner reichen Mitbuͤrger, die entwe-
der ganz muͤſſig ſind, oder ihren Reichtuhm nicht
ganz in ihren Geſchaͤften nuͤzen koͤnnen, in ſeinem
Gewerbe benuzen kann. Es verſteht ſich, daß er
dafuͤr dieſen eine gewiſſe Einkunft geben muß, welche
man Zinſen nennt. Durch uͤbel verſtandne Re-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0053" n="31"/><fw place="top" type="header">Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf.</fw><lb/>
cher Staat, z. E. Japan be&#x017F;teht ganz und gar durch<lb/>
die inla&#x0364;ndi&#x017F;che Circulation. Be&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t es freilich,<lb/>
wenn zu die&#x017F;er ein lebhafter ausla&#x0364;ndi&#x017F;cher Handel<lb/>
hinzu ko&#x0364;mmt. Aber auch dann i&#x017F;t das der Haupt-<lb/>
Vorteil, daß hiedurch die inla&#x0364;ndi&#x017F;che Circulation leb-<lb/>
hafter gemacht wird. Die&#x017F;e ausla&#x0364;ndi&#x017F;che Circula-<lb/>
tion i&#x017F;t das Werk der Handelsleute, und es i&#x017F;t nicht<lb/>
der Ort hier mehr davon zu &#x017F;agen. Man wird dies<lb/>
alles in hinla&#x0364;nglicher Voll&#x017F;ta&#x0364;ndigkeit in meinem<lb/>
Buche <hi rendition="#g">von dem Geldes-Umlauf</hi> abgehan-<lb/>
delt finden.</p>
              </div>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#g">Viertes Capitel</hi>.<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><hi rendition="#g">Von den Zin&#x017F;en und dem Credit</hi>.</head><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
              <div n="5">
                <head>§. 1.</head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">D</hi>ie inla&#x0364;ndi&#x017F;che Circulation wird haupt&#x017F;a&#x0364;chlich da-<lb/>
durch befo&#x0364;rdert, wenn der flei&#x017F;&#x017F;ige Bu&#x0364;rger und Land-<lb/>
mann das Geld &#x017F;einer reichen Mitbu&#x0364;rger, die entwe-<lb/>
der ganz mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ig &#x017F;ind, oder ihren Reichtuhm nicht<lb/>
ganz in ihren Ge&#x017F;cha&#x0364;ften nu&#x0364;zen ko&#x0364;nnen, in &#x017F;einem<lb/>
Gewerbe benuzen kann. Es ver&#x017F;teht &#x017F;ich, daß er<lb/>
dafu&#x0364;r die&#x017F;en eine gewi&#x017F;&#x017F;e Einkunft geben muß, welche<lb/>
man <hi rendition="#g">Zin&#x017F;en</hi> nennt. Durch u&#x0364;bel ver&#x017F;tandne Re-<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0053] Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf. cher Staat, z. E. Japan beſteht ganz und gar durch die inlaͤndiſche Circulation. Beſſer iſt es freilich, wenn zu dieſer ein lebhafter auslaͤndiſcher Handel hinzu koͤmmt. Aber auch dann iſt das der Haupt- Vorteil, daß hiedurch die inlaͤndiſche Circulation leb- hafter gemacht wird. Dieſe auslaͤndiſche Circula- tion iſt das Werk der Handelsleute, und es iſt nicht der Ort hier mehr davon zu ſagen. Man wird dies alles in hinlaͤnglicher Vollſtaͤndigkeit in meinem Buche von dem Geldes-Umlauf abgehan- delt finden. Viertes Capitel. Von den Zinſen und dem Credit. §. 1. Die inlaͤndiſche Circulation wird hauptſaͤchlich da- durch befoͤrdert, wenn der fleiſſige Buͤrger und Land- mann das Geld ſeiner reichen Mitbuͤrger, die entwe- der ganz muͤſſig ſind, oder ihren Reichtuhm nicht ganz in ihren Geſchaͤften nuͤzen koͤnnen, in ſeinem Gewerbe benuzen kann. Es verſteht ſich, daß er dafuͤr dieſen eine gewiſſe Einkunft geben muß, welche man Zinſen nennt. Durch uͤbel verſtandne Re-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/53
Zitationshilfe: Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/53>, abgerufen am 25.04.2024.