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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

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Das achtzehnte Stük
in dem Durchschnitt dargestelt. Seine innere Fläche ist rund: Und wie die Figur
zeigt; So ist er aus zwei abgekürzten Kegeln e. d. und d. a. zusammen gesezt. Der
Tümpel a. b, oder der untere Teil des Ofens ist dabei in dem Durchmesser 2 Fus weit,
und bei einerlei Weite 1 Fus hoch, wobei iedoch diese Ausnahme statt hat, daß er auf
der Seite a. c, wo die Form liegt, eine gerade Seite hat, die 18 Zoll breit und 16 bis
18 Zoll hoch ist. An der Seite, wo das Eisen vorn herausgelassen wird, ist zugleich
aber noch eine andere gerade Seite, die 18 Zoll in der Länge, und 1 Fus in der Höhe
hat, welche offen, aber wie eine Vorwand zugemauert, und an dem Boden in der Ekke
mit einem Loch, das man mit Leimen verstopft, versehen ist, wodurch das Eisen abge-
stochen wird. Die Form in einem solchen Ofen ist von Kupfer, weil man, wann nur
eine Oefnung, oder ein Formenloch in dem Formstein ist, stets mit Leimen schmieren
und ausbessern muß. Jhre Länge beträgt 12 Zoll, dabei aber ist sie in der Mündung
2 3/8 Zoll breit, und 11/4 Zoll hoch. Sie liegt von dem Sohlstein an 12 Zoll hoch, und
gehet um deswillen einen Zoll lang in den Ofen, damit sie nicht zu hizzig und roh bla-
sen möge: Sie darf iedoch aber auch nicht zu weit in den Ofen gehen, sonst bleibt der
Stein zu lang darüber liegen: Es gehet folglich nicht viel durch, und das Feuer gehet
dabei auch kalt, und nicht hizzig genug. Sie liegt zugleich, damit sie um desto mehr
Stein herunter hohlen möge, vorn an der Nase oder der Mündung um einen Zoll hö-
her, als wie hinten in dem Kessel. Sie dauert endlich 6 bis 8 Wochen. Es gehet
bei diesem Ofen ferner über der Form die so genante Raste an, welche in dem Perpen-
dikul bis in d. sieben Fus hoch ist, und an ihrem Ende, wie die Figur zeigt, in einer
krummen Linie anläuft, damit der Stein oben in dem Ofen besser rasten, und nicht zu
stark drukken möge, in welcher Höhe dann der Ofen 6 Fus weit ist. Jn der Gegend
d. fängt hingegen der Ofen wieder an bis in e, und bis auf eine Weite von zwei Fus
beizulaufen, welches in dem Perpendikul noch sechszehn Fus beträgt. Der ganze Ofen
hat also in der geraden Höhe mit dem Tümpel 24 Fus. So wie ich ihn beschrieben
habe: So weicht er diesemnach von denen sonst gewöhnlichen Eisenöfen, die vierekkigt
sind, ganz ab, und er ist durchgehends rund, wobei das Feuer mehr Zwang hat. Man er-
hält unter andern bei ihm, da er oben und unten sehr eng ist, diesen Vorteil, daß in
denen Ekken nicht so viele Kohlen ohne Nuzzen liegen bleiben können, indem die Gich-
ten, vermöge der Figur des Ofens, und ihrer Schwere, stets nach der Mitte und nach
dem Tümpel zu drukken müssen. Die Bälge, die man bei ihm gebraucht, sind sehr
gros, und bei 12 Fus lang. Sie sind so vorgerichtet, das sie über das Creuz blasen.
Wann man nämlich hinter den Bälgen stehet; So bläset der eine nach einer schregen
Linie hinten, der andere aber vorn in den Ofen. Da nun der Wind auf solche Weise
von ienem Balg wieder zurük pralt, und vorn-, der von diesem aber wieder hinten in
den Ofen komt: So ist derselbe auch beständig in allen Seiten gleich stark, und er
macht durch den ganzen Ofen bis obenhin einen ordentlichen Wirbel. Eben daher,
und weil der Ofen rund ist: So geschiehet es aber auch, daß derselbe gleich in den
ersten dreimal vier und zwanzig Stunden, und so bald die Stellung nur warm ist, sein
gehöriges Eisen gibt.

§. 17.

Das achtzehnte Stuͤk
in dem Durchſchnitt dargeſtelt. Seine innere Flaͤche iſt rund: Und wie die Figur
zeigt; So iſt er aus zwei abgekuͤrzten Kegeln e. d. und d. a. zuſammen geſezt. Der
Tuͤmpel a. b, oder der untere Teil des Ofens iſt dabei in dem Durchmeſſer 2 Fus weit,
und bei einerlei Weite 1 Fus hoch, wobei iedoch dieſe Ausnahme ſtatt hat, daß er auf
der Seite a. c, wo die Form liegt, eine gerade Seite hat, die 18 Zoll breit und 16 bis
18 Zoll hoch iſt. An der Seite, wo das Eiſen vorn herausgelaſſen wird, iſt zugleich
aber noch eine andere gerade Seite, die 18 Zoll in der Laͤnge, und 1 Fus in der Hoͤhe
hat, welche offen, aber wie eine Vorwand zugemauert, und an dem Boden in der Ekke
mit einem Loch, das man mit Leimen verſtopft, verſehen iſt, wodurch das Eiſen abge-
ſtochen wird. Die Form in einem ſolchen Ofen iſt von Kupfer, weil man, wann nur
eine Oefnung, oder ein Formenloch in dem Formſtein iſt, ſtets mit Leimen ſchmieren
und ausbeſſern muß. Jhre Laͤnge betraͤgt 12 Zoll, dabei aber iſt ſie in der Muͤndung
2⅜ Zoll breit, und 1¼ Zoll hoch. Sie liegt von dem Sohlſtein an 12 Zoll hoch, und
gehet um deswillen einen Zoll lang in den Ofen, damit ſie nicht zu hizzig und roh bla-
ſen moͤge: Sie darf iedoch aber auch nicht zu weit in den Ofen gehen, ſonſt bleibt der
Stein zu lang daruͤber liegen: Es gehet folglich nicht viel durch, und das Feuer gehet
dabei auch kalt, und nicht hizzig genug. Sie liegt zugleich, damit ſie um deſto mehr
Stein herunter hohlen moͤge, vorn an der Naſe oder der Muͤndung um einen Zoll hoͤ-
her, als wie hinten in dem Keſſel. Sie dauert endlich 6 bis 8 Wochen. Es gehet
bei dieſem Ofen ferner uͤber der Form die ſo genante Raſte an, welche in dem Perpen-
dikul bis in d. ſieben Fus hoch iſt, und an ihrem Ende, wie die Figur zeigt, in einer
krummen Linie anlaͤuft, damit der Stein oben in dem Ofen beſſer raſten, und nicht zu
ſtark drukken moͤge, in welcher Hoͤhe dann der Ofen 6 Fus weit iſt. Jn der Gegend
d. faͤngt hingegen der Ofen wieder an bis in e, und bis auf eine Weite von zwei Fus
beizulaufen, welches in dem Perpendikul noch ſechszehn Fus betraͤgt. Der ganze Ofen
hat alſo in der geraden Hoͤhe mit dem Tuͤmpel 24 Fus. So wie ich ihn beſchrieben
habe: So weicht er dieſemnach von denen ſonſt gewoͤhnlichen Eiſenoͤfen, die vierekkigt
ſind, ganz ab, und er iſt durchgehends rund, wobei das Feuer mehr Zwang hat. Man er-
haͤlt unter andern bei ihm, da er oben und unten ſehr eng iſt, dieſen Vorteil, daß in
denen Ekken nicht ſo viele Kohlen ohne Nuzzen liegen bleiben koͤnnen, indem die Gich-
ten, vermoͤge der Figur des Ofens, und ihrer Schwere, ſtets nach der Mitte und nach
dem Tuͤmpel zu drukken muͤſſen. Die Baͤlge, die man bei ihm gebraucht, ſind ſehr
gros, und bei 12 Fus lang. Sie ſind ſo vorgerichtet, das ſie uͤber das Creuz blaſen.
Wann man naͤmlich hinter den Baͤlgen ſtehet; So blaͤſet der eine nach einer ſchregen
Linie hinten, der andere aber vorn in den Ofen. Da nun der Wind auf ſolche Weiſe
von ienem Balg wieder zuruͤk pralt, und vorn-, der von dieſem aber wieder hinten in
den Ofen komt: So iſt derſelbe auch beſtaͤndig in allen Seiten gleich ſtark, und er
macht durch den ganzen Ofen bis obenhin einen ordentlichen Wirbel. Eben daher,
und weil der Ofen rund iſt: So geſchiehet es aber auch, daß derſelbe gleich in den
erſten dreimal vier und zwanzig Stunden, und ſo bald die Stellung nur warm iſt, ſein
gehoͤriges Eiſen gibt.

§. 17.
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[416/0436] Das achtzehnte Stuͤk in dem Durchſchnitt dargeſtelt. Seine innere Flaͤche iſt rund: Und wie die Figur zeigt; So iſt er aus zwei abgekuͤrzten Kegeln e. d. und d. a. zuſammen geſezt. Der Tuͤmpel a. b, oder der untere Teil des Ofens iſt dabei in dem Durchmeſſer 2 Fus weit, und bei einerlei Weite 1 Fus hoch, wobei iedoch dieſe Ausnahme ſtatt hat, daß er auf der Seite a. c, wo die Form liegt, eine gerade Seite hat, die 18 Zoll breit und 16 bis 18 Zoll hoch iſt. An der Seite, wo das Eiſen vorn herausgelaſſen wird, iſt zugleich aber noch eine andere gerade Seite, die 18 Zoll in der Laͤnge, und 1 Fus in der Hoͤhe hat, welche offen, aber wie eine Vorwand zugemauert, und an dem Boden in der Ekke mit einem Loch, das man mit Leimen verſtopft, verſehen iſt, wodurch das Eiſen abge- ſtochen wird. Die Form in einem ſolchen Ofen iſt von Kupfer, weil man, wann nur eine Oefnung, oder ein Formenloch in dem Formſtein iſt, ſtets mit Leimen ſchmieren und ausbeſſern muß. Jhre Laͤnge betraͤgt 12 Zoll, dabei aber iſt ſie in der Muͤndung 2⅜ Zoll breit, und 1¼ Zoll hoch. Sie liegt von dem Sohlſtein an 12 Zoll hoch, und gehet um deswillen einen Zoll lang in den Ofen, damit ſie nicht zu hizzig und roh bla- ſen moͤge: Sie darf iedoch aber auch nicht zu weit in den Ofen gehen, ſonſt bleibt der Stein zu lang daruͤber liegen: Es gehet folglich nicht viel durch, und das Feuer gehet dabei auch kalt, und nicht hizzig genug. Sie liegt zugleich, damit ſie um deſto mehr Stein herunter hohlen moͤge, vorn an der Naſe oder der Muͤndung um einen Zoll hoͤ- her, als wie hinten in dem Keſſel. Sie dauert endlich 6 bis 8 Wochen. Es gehet bei dieſem Ofen ferner uͤber der Form die ſo genante Raſte an, welche in dem Perpen- dikul bis in d. ſieben Fus hoch iſt, und an ihrem Ende, wie die Figur zeigt, in einer krummen Linie anlaͤuft, damit der Stein oben in dem Ofen beſſer raſten, und nicht zu ſtark drukken moͤge, in welcher Hoͤhe dann der Ofen 6 Fus weit iſt. Jn der Gegend d. faͤngt hingegen der Ofen wieder an bis in e, und bis auf eine Weite von zwei Fus beizulaufen, welches in dem Perpendikul noch ſechszehn Fus betraͤgt. Der ganze Ofen hat alſo in der geraden Hoͤhe mit dem Tuͤmpel 24 Fus. So wie ich ihn beſchrieben habe: So weicht er dieſemnach von denen ſonſt gewoͤhnlichen Eiſenoͤfen, die vierekkigt ſind, ganz ab, und er iſt durchgehends rund, wobei das Feuer mehr Zwang hat. Man er- haͤlt unter andern bei ihm, da er oben und unten ſehr eng iſt, dieſen Vorteil, daß in denen Ekken nicht ſo viele Kohlen ohne Nuzzen liegen bleiben koͤnnen, indem die Gich- ten, vermoͤge der Figur des Ofens, und ihrer Schwere, ſtets nach der Mitte und nach dem Tuͤmpel zu drukken muͤſſen. Die Baͤlge, die man bei ihm gebraucht, ſind ſehr gros, und bei 12 Fus lang. Sie ſind ſo vorgerichtet, das ſie uͤber das Creuz blaſen. Wann man naͤmlich hinter den Baͤlgen ſtehet; So blaͤſet der eine nach einer ſchregen Linie hinten, der andere aber vorn in den Ofen. Da nun der Wind auf ſolche Weiſe von ienem Balg wieder zuruͤk pralt, und vorn-, der von dieſem aber wieder hinten in den Ofen komt: So iſt derſelbe auch beſtaͤndig in allen Seiten gleich ſtark, und er macht durch den ganzen Ofen bis obenhin einen ordentlichen Wirbel. Eben daher, und weil der Ofen rund iſt: So geſchiehet es aber auch, daß derſelbe gleich in den erſten dreimal vier und zwanzig Stunden, und ſo bald die Stellung nur warm iſt, ſein gehoͤriges Eiſen gibt. §. 17.

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Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/436>, abgerufen am 25.04.2024.