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Candidus, Karl: Der deutsche Christus. Fünfzehn Canzonen. Leipzig, 1844.

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Canzone II.
Tag unter allen Tagen mir gesegnet,
An dem der Heiland geistig mir erschienen,
O Tag des Heils, dein werd' ich stets gedenken!
Ich fuhr dahin auf blanken Eisenschienen,
Längs den Vogesen hat es fern geregnet,
Ich kam von Straßburgs hoher Schule Bänken
Und ließ in sich versenken
Den Geist sich zu erinnernder Betrachtung.
Da war's, da sah ich ihn, den großen Stillen,
Da trat er, mir zu Willen,
Hervor aus ringsaufdämmernder Umnachtung,
Und die ihn da umstralt, die hellen Stralen,
Sie blitzten gleich Türkisen und Opalen.
Canzone II.
Tag unter allen Tagen mir geſegnet,
An dem der Heiland geiſtig mir erſchienen,
O Tag des Heils, dein werd' ich ſtets gedenken!
Ich fuhr dahin auf blanken Eiſenſchienen,
Längs den Vogeſen hat es fern geregnet,
Ich kam von Straßburgs hoher Schule Bänken
Und ließ in ſich verſenken
Den Geiſt ſich zu erinnernder Betrachtung.
Da war's, da ſah ich ihn, den großen Stillen,
Da trat er, mir zu Willen,
Hervor aus ringsaufdämmernder Umnachtung,
Und die ihn da umſtralt, die hellen Stralen,
Sie blitzten gleich Türkiſen und Opalen.
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[[7]/0021] Canzone II. Tag unter allen Tagen mir geſegnet, An dem der Heiland geiſtig mir erſchienen, O Tag des Heils, dein werd' ich ſtets gedenken! Ich fuhr dahin auf blanken Eiſenſchienen, Längs den Vogeſen hat es fern geregnet, Ich kam von Straßburgs hoher Schule Bänken Und ließ in ſich verſenken Den Geiſt ſich zu erinnernder Betrachtung. Da war's, da ſah ich ihn, den großen Stillen, Da trat er, mir zu Willen, Hervor aus ringsaufdämmernder Umnachtung, Und die ihn da umſtralt, die hellen Stralen, Sie blitzten gleich Türkiſen und Opalen.

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Zitationshilfe: Candidus, Karl: Der deutsche Christus. Fünfzehn Canzonen. Leipzig, 1844, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/candidus_christus_1854/21>, abgerufen am 29.03.2024.