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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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II. Classe, I. Ordn. Calv. Rambur. Taf. 6.
II. Classe, I. Ordnung.
Calvillartige Rambur mit großem Kernhaus.

A. Sommer-Rambur.
Tafel 6.
85. Der rothe Sommer-Rambur. Fig. 85.

Ein prächtiger großer und zugleich vortrefflicher
Apfel für die Tafel, und auch zum ökonomischen Ge-
brauch. -- Seine Form ist platt und sehr breit ge-
drückt und gleichsam verschoben, wenn sich eine breit-
kantige Rippe besonders hervordrängt, daß er wohl
4 Zoll in die Breite mißt, und 3 Zoll in die Höhe.
Häufig ist auch eine Seite höher als die andere. -- Die
Blume, welche grüne Blättchen behält, und weiß-
wollig ist, stehet in einer nicht gar tiefen Einsenkung,
wenn man nicht die höhere Seite in Anschlag nimmt,
und ist mit vielen feinen Rippen umgeben, die breitkan-
tig über die Frucht hinlaufen. Der starke Stiel sitzt
in einer weit ausgeschweiften Höhle, die mit Rost be-
leget ist, und raget etwas aus derselben hervor. -- Die
fettige und auf dem Baum mit blauem Duft belegte
Schale, ist glänzend, wenn sie abgewischet wird: blut-
roth um und um, nur macht auf der Schattenseite die
etwas durchschimmernde grünlichgelbe Grundfarbe ein
gleichsam wellenförmiges oder marmorirtes Roth. Im
Schatten erwachsene Früchte sind auf der Schattenseite
grünlichgelb, und die Sonnenseite marmorirt roth.

II. Claſſe, I. Ordn. Calv. Rambur. Taf. 6.
II. Claſſe, I. Ordnung.
Calvillartige Rambur mit großem Kernhaus.

A. Sommer-Rambur.
Tafel 6.
85. Der rothe Sommer-Rambur. Fig. 85.

Ein prächtiger großer und zugleich vortrefflicher
Apfel für die Tafel, und auch zum ökonomiſchen Ge-
brauch. — Seine Form iſt platt und ſehr breit ge-
drückt und gleichſam verſchoben, wenn ſich eine breit-
kantige Rippe beſonders hervordrängt, daß er wohl
4 Zoll in die Breite mißt, und 3 Zoll in die Höhe.
Häufig iſt auch eine Seite höher als die andere. — Die
Blume, welche grüne Blättchen behält, und weiß-
wollig iſt, ſtehet in einer nicht gar tiefen Einſenkung,
wenn man nicht die höhere Seite in Anſchlag nimmt,
und iſt mit vielen feinen Rippen umgeben, die breitkan-
tig über die Frucht hinlaufen. Der ſtarke Stiel ſitzt
in einer weit ausgeſchweiften Höhle, die mit Roſt be-
leget iſt, und raget etwas aus derſelben hervor. — Die
fettige und auf dem Baum mit blauem Duft belegte
Schale, iſt glänzend, wenn ſie abgewiſchet wird: blut-
roth um und um, nur macht auf der Schattenſeite die
etwas durchſchimmernde grünlichgelbe Grundfarbe ein
gleichſam wellenförmiges oder marmorirtes Roth. Im
Schatten erwachſene Früchte ſind auf der Schattenſeite
grünlichgelb, und die Sonnenſeite marmorirt roth.

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[116/0164] II. Claſſe, I. Ordn. Calv. Rambur. Taf. 6. II. Claſſe, I. Ordnung. Calvillartige Rambur mit großem Kernhaus. A. Sommer-Rambur. Tafel 6. 85. Der rothe Sommer-Rambur. Fig. 85. Ein prächtiger großer und zugleich vortrefflicher Apfel für die Tafel, und auch zum ökonomiſchen Ge- brauch. — Seine Form iſt platt und ſehr breit ge- drückt und gleichſam verſchoben, wenn ſich eine breit- kantige Rippe beſonders hervordrängt, daß er wohl 4 Zoll in die Breite mißt, und 3 Zoll in die Höhe. Häufig iſt auch eine Seite höher als die andere. — Die Blume, welche grüne Blättchen behält, und weiß- wollig iſt, ſtehet in einer nicht gar tiefen Einſenkung, wenn man nicht die höhere Seite in Anſchlag nimmt, und iſt mit vielen feinen Rippen umgeben, die breitkan- tig über die Frucht hinlaufen. Der ſtarke Stiel ſitzt in einer weit ausgeſchweiften Höhle, die mit Roſt be- leget iſt, und raget etwas aus derſelben hervor. — Die fettige und auf dem Baum mit blauem Duft belegte Schale, iſt glänzend, wenn ſie abgewiſchet wird: blut- roth um und um, nur macht auf der Schattenſeite die etwas durchſchimmernde grünlichgelbe Grundfarbe ein gleichſam wellenförmiges oder marmorirtes Roth. Im Schatten erwachſene Früchte ſind auf der Schattenſeite grünlichgelb, und die Sonnenſeite marmorirt roth.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/164>, abgerufen am 29.03.2024.