Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
III. Classe, II. Ordnung.
II. Ordn. Abweichende Renetten.
A. Hochgebaute ohne merkliche Rippen.

Dahin rechnen wir nicht nur solche, die nach dem
Maaß wirklich höher als breit sind, sondern auch die
nur hochaussehend sind, und höher scheinen als breit,
ob sie schon oft mehr in Zollen und Linien in der Breite,
als in der Höhe betragen. Auch gehören hieher, die
an der Blume spitz, oder gegen dieselbe kegelförmig zu-
laufen. Denn diese weichen alle von der regelmäßigen
Renettenform ab.


A. Sommer-Renetten.
145. Rothgestreifte Sommer-Renette.
Fig. 145.

Ein nur mittelmäßig großer, aber delikater Apfel,
von conischer Form, 2 Zoll 2 Linien hoch und eben so
breit. Die größte Wölbung ist in der Mitte, und run-
det er sich gegen den Stiel etwas platt zu, gegen die
Blume aber nimmt er ab, und macht oben einen stumpf
abgeschnittenen Kegel, worin die Blume in einer geräu-
migen, nicht gar tiefen Einsenkung stehet, welche mit
zarten Falten umgeben ist, die aber keine Rippen über
die Frucht führen. Der Stiel ist 1/2 Zoll bis 8 Linien
lang, und raget über seine kleine spitze Höhle hervor. --

III. Claſſe, II. Ordnung.
II. Ordn. Abweichende Renetten.
A. Hochgebaute ohne merkliche Rippen.

Dahin rechnen wir nicht nur ſolche, die nach dem
Maaß wirklich höher als breit ſind, ſondern auch die
nur hochausſehend ſind, und höher ſcheinen als breit,
ob ſie ſchon oft mehr in Zollen und Linien in der Breite,
als in der Höhe betragen. Auch gehören hieher, die
an der Blume ſpitz, oder gegen dieſelbe kegelförmig zu-
laufen. Denn dieſe weichen alle von der regelmäßigen
Renettenform ab.


A. Sommer-Renetten.
145. Rothgeſtreifte Sommer-Renette.
Fig. 145.

Ein nur mittelmäßig großer, aber delikater Apfel,
von coniſcher Form, 2 Zoll 2 Linien hoch und eben ſo
breit. Die größte Wölbung iſt in der Mitte, und run-
det er ſich gegen den Stiel etwas platt zu, gegen die
Blume aber nimmt er ab, und macht oben einen ſtumpf
abgeſchnittenen Kegel, worin die Blume in einer geräu-
migen, nicht gar tiefen Einſenkung ſtehet, welche mit
zarten Falten umgeben iſt, die aber keine Rippen über
die Frucht führen. Der Stiel iſt ½ Zoll bis 8 Linien
lang, und raget über ſeine kleine ſpitze Höhle hervor. —

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0242" n="194"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">III</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>, <hi rendition="#aq">II</hi>. <hi rendition="#g">Ordnung</hi>.</fw><lb/>
            <div n="4">
              <head><hi rendition="#aq">II</hi>. <hi rendition="#g">Ordn</hi>. <hi rendition="#g">Abweichende Renetten</hi>.<lb/><hi rendition="#aq">A</hi>. <hi rendition="#g">Hochgebaute ohne merkliche Rippen</hi>.</head><lb/>
              <p>Dahin rechnen wir nicht nur &#x017F;olche, die nach dem<lb/>
Maaß wirklich höher als breit &#x017F;ind, &#x017F;ondern auch die<lb/>
nur hochaus&#x017F;ehend &#x017F;ind, und höher &#x017F;cheinen als breit,<lb/>
ob &#x017F;ie &#x017F;chon oft mehr in Zollen und Linien in der Breite,<lb/>
als in der Höhe betragen. Auch gehören hieher, die<lb/>
an der Blume &#x017F;pitz, oder gegen die&#x017F;elbe kegelförmig zu-<lb/>
laufen. Denn die&#x017F;e weichen alle von der regelmäßigen<lb/>
Renettenform ab.</p><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
              <div n="5">
                <head><hi rendition="#aq">A</hi>. <hi rendition="#g">Sommer</hi>-<hi rendition="#g">Renetten</hi>.</head><lb/>
                <div n="6">
                  <head>145. <hi rendition="#g">Rothge&#x017F;treifte Sommer</hi>-<hi rendition="#g">Renette</hi>.<lb/>
Fig. 145.</head><lb/>
                  <p>Ein nur mittelmäßig großer, aber delikater Apfel,<lb/>
von coni&#x017F;cher Form, 2 Zoll 2 Linien hoch und eben &#x017F;o<lb/>
breit. Die größte Wölbung i&#x017F;t in der Mitte, und run-<lb/>
det er &#x017F;ich gegen den Stiel etwas platt zu, gegen die<lb/>
Blume aber nimmt er ab, und macht oben einen &#x017F;tumpf<lb/>
abge&#x017F;chnittenen Kegel, worin die Blume in einer geräu-<lb/>
migen, nicht gar tiefen Ein&#x017F;enkung &#x017F;tehet, welche mit<lb/>
zarten Falten umgeben i&#x017F;t, die aber keine Rippen über<lb/>
die Frucht führen. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t ½ Zoll bis 8 Linien<lb/>
lang, und raget über &#x017F;eine kleine &#x017F;pitze Höhle hervor. &#x2014;<lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[194/0242] III. Claſſe, II. Ordnung. II. Ordn. Abweichende Renetten. A. Hochgebaute ohne merkliche Rippen. Dahin rechnen wir nicht nur ſolche, die nach dem Maaß wirklich höher als breit ſind, ſondern auch die nur hochausſehend ſind, und höher ſcheinen als breit, ob ſie ſchon oft mehr in Zollen und Linien in der Breite, als in der Höhe betragen. Auch gehören hieher, die an der Blume ſpitz, oder gegen dieſelbe kegelförmig zu- laufen. Denn dieſe weichen alle von der regelmäßigen Renettenform ab. A. Sommer-Renetten. 145. Rothgeſtreifte Sommer-Renette. Fig. 145. Ein nur mittelmäßig großer, aber delikater Apfel, von coniſcher Form, 2 Zoll 2 Linien hoch und eben ſo breit. Die größte Wölbung iſt in der Mitte, und run- det er ſich gegen den Stiel etwas platt zu, gegen die Blume aber nimmt er ab, und macht oben einen ſtumpf abgeſchnittenen Kegel, worin die Blume in einer geräu- migen, nicht gar tiefen Einſenkung ſtehet, welche mit zarten Falten umgeben iſt, die aber keine Rippen über die Frucht führen. Der Stiel iſt ½ Zoll bis 8 Linien lang, und raget über ſeine kleine ſpitze Höhle hervor. —

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/242
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/242>, abgerufen am 20.04.2024.