Die Peppinge machen einen Zweig und Neben- linie von den Renetten aus, und sind ihre nächste Ver- wandte. -- Der Name stammt von den Engländern her, hauptsächlich von ihrem köstlichen Golden-Peppin, welcher der König unter den brittischen Nationaläpfeln zu seyn scheint, so wie es unter unsern teutschen der edle Borsdörfer ist. Es characterisiret sie hauptsächlich ihr vorzüglicher feiner und edler Geschmack, und wir neh- men nur solche Sorten unter die Peppings auf, welche einen besonders starken Parfüm und Gewürzgeschmack haben, und allermeist schon unter diesem Namen natura- lisiret sind. -- Ihre Gestalt kommt nicht immer, ja selten mit der der Renetten überein. Sie sind meistens von geringer Größe, und meist auch ihre Bäume sehr mittelmäßig groß.
Die Peppinge.
III. Claſſe, III. Ordnung. Die Peppinge. Peppins.
Die Peppinge machen einen Zweig und Neben- linie von den Renetten aus, und ſind ihre nächſte Ver- wandte. — Der Name ſtammt von den Engländern her, hauptſächlich von ihrem köſtlichen Golden-Peppin, welcher der König unter den brittiſchen Nationaläpfeln zu ſeyn ſcheint, ſo wie es unter unſern teutſchen der edle Borsdörfer iſt. Es characteriſiret ſie hauptſächlich ihr vorzüglicher feiner und edler Geſchmack, und wir neh- men nur ſolche Sorten unter die Peppings auf, welche einen beſonders ſtarken Parfüm und Gewürzgeſchmack haben, und allermeiſt ſchon unter dieſem Namen natura- liſiret ſind. — Ihre Geſtalt kommt nicht immer, ja ſelten mit der der Renetten überein. Sie ſind meiſtens von geringer Größe, und meiſt auch ihre Bäume ſehr mittelmäßig groß.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><pbfacs="#f0291"n="243"/><p><hirendition="#g">Die Peppinge</hi>.</p></div></div></div></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#aq">III</hi>. <hirendition="#g">Claſſe</hi>, <hirendition="#aq">III</hi>. <hirendition="#g">Ordnung</hi>.<lb/><hirendition="#g">Die Peppinge</hi>.<lb/><hirendition="#aq"><hirendition="#g">Peppins</hi>.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p>Die <hirendition="#g">Peppinge</hi> machen einen Zweig und Neben-<lb/>
linie von den Renetten aus, und ſind ihre nächſte Ver-<lb/>
wandte. — Der Name ſtammt von den Engländern her,<lb/>
hauptſächlich von ihrem köſtlichen <hirendition="#g">Golden</hi>-<hirendition="#g">Peppin</hi>,<lb/>
welcher der König unter den brittiſchen Nationaläpfeln<lb/>
zu ſeyn ſcheint, ſo wie es unter unſern teutſchen der edle<lb/>
Borsdörfer iſt. Es characteriſiret ſie hauptſächlich ihr<lb/>
vorzüglicher feiner und edler Geſchmack, und wir neh-<lb/>
men nur ſolche Sorten unter die Peppings auf, welche<lb/>
einen beſonders ſtarken Parfüm und Gewürzgeſchmack<lb/>
haben, und allermeiſt ſchon unter dieſem Namen natura-<lb/>
liſiret ſind. — Ihre <hirendition="#g">Geſtalt</hi> kommt nicht immer, ja<lb/>ſelten mit der der Renetten überein. Sie ſind meiſtens<lb/>
von geringer Größe, und meiſt auch ihre Bäume ſehr<lb/>
mittelmäßig groß.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></div></div></body></text></TEI>
[243/0291]
Die Peppinge.
III. Claſſe, III. Ordnung.
Die Peppinge.
Peppins.
Die Peppinge machen einen Zweig und Neben-
linie von den Renetten aus, und ſind ihre nächſte Ver-
wandte. — Der Name ſtammt von den Engländern her,
hauptſächlich von ihrem köſtlichen Golden-Peppin,
welcher der König unter den brittiſchen Nationaläpfeln
zu ſeyn ſcheint, ſo wie es unter unſern teutſchen der edle
Borsdörfer iſt. Es characteriſiret ſie hauptſächlich ihr
vorzüglicher feiner und edler Geſchmack, und wir neh-
men nur ſolche Sorten unter die Peppings auf, welche
einen beſonders ſtarken Parfüm und Gewürzgeſchmack
haben, und allermeiſt ſchon unter dieſem Namen natura-
liſiret ſind. — Ihre Geſtalt kommt nicht immer, ja
ſelten mit der der Renetten überein. Sie ſind meiſtens
von geringer Größe, und meiſt auch ihre Bäume ſehr
mittelmäßig groß.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/291>, abgerufen am 19.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.