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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Parmänen Taf. 11.
213. Die weiße Königs-Parmäne. Parmain
royal.
Fig. 213.

Dieser große köstliche Apfel ist ganz ein anderer,
als den Knoop und mehrere Pomologen unter Königs-
Parmän beschreiben. Dieser ist plattrund und gemei-
niglich 31/2 Zoll breit und 3 Zoll hoch. Die untere Stiel-
wölbung ist flächer, als die um die Blume. Diese
sitzt in einer glatten und flachen Einsenkung. Der Stiel
ist kurz und zart, stehet aber aus seiner ausgeschweiften
Höhle etwas hervor. -- Die Schale ist durchaus rein
blaßstrohgelb, und überdas mit einem starken Duft schnee-
weiß belegt, so, daß man ihn am Baum für die weiße
Frühpfirsche ansiehet. -- Sein Fleisch ist weiß, mild
und locker, voll süßen, birnartigen Saftes und hat einen
angenehmen Geschmack. -- Die Frucht ist nur eßbar
vom November bis zum December, und ist also eine
Art von Winter-Passepomme, und ein Gegenstück
vom Schneeapfel.

Der Baum wird nicht groß: macht kurze, dicke,
bräunlichte, zartwolligte, gelbröthlich punctirte Som-
mertriebe: kleine, spitze, wolligte Augen, auf er-
höheten Trägern, und ein hellgrünes, längliches Blatt
mit weißlichen Adern.

214. Die rothe Parmänrenette. Rode Par-
main-Renet.

Ein schätzbarer Apfel von mittelmäßiger Größe,
und zwar von Form und Größe eines mittelmäßigen
Borsdörfers, 23/4 Zoll breit und 21/4 Zoll hoch. Bey

C. Winter-Parmänen Taf. 11.
213. Die weiße Königs-Parmäne. Parmain
royal.
Fig. 213.

Dieſer große köſtliche Apfel iſt ganz ein anderer,
als den Knoop und mehrere Pomologen unter Königs-
Parmän beſchreiben. Dieſer iſt plattrund und gemei-
niglich 3½ Zoll breit und 3 Zoll hoch. Die untere Stiel-
wölbung iſt flächer, als die um die Blume. Dieſe
ſitzt in einer glatten und flachen Einſenkung. Der Stiel
iſt kurz und zart, ſtehet aber aus ſeiner ausgeſchweiften
Höhle etwas hervor. — Die Schale iſt durchaus rein
blaßſtrohgelb, und überdas mit einem ſtarken Duft ſchnee-
weiß belegt, ſo, daß man ihn am Baum für die weiße
Frühpfirſche anſiehet. — Sein Fleiſch iſt weiß, mild
und locker, voll ſüßen, birnartigen Saftes und hat einen
angenehmen Geſchmack. — Die Frucht iſt nur eßbar
vom November bis zum December, und iſt alſo eine
Art von Winter-Passepomme, und ein Gegenſtück
vom Schneeapfel.

Der Baum wird nicht groß: macht kurze, dicke,
bräunlichte, zartwolligte, gelbröthlich punctirte Som-
mertriebe: kleine, ſpitze, wolligte Augen, auf er-
höheten Trägern, und ein hellgrünes, längliches Blatt
mit weißlichen Adern.

214. Die rothe Parmänrenette. Rode Par-
main-Renet.

Ein ſchätzbarer Apfel von mittelmäßiger Größe,
und zwar von Form und Größe eines mittelmäßigen
Borsdörfers, 2¾ Zoll breit und 2¼ Zoll hoch. Bey

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[283/0331] C. Winter-Parmänen Taf. 11. 213. Die weiße Königs-Parmäne. Parmain royal. Fig. 213. Dieſer große köſtliche Apfel iſt ganz ein anderer, als den Knoop und mehrere Pomologen unter Königs- Parmän beſchreiben. Dieſer iſt plattrund und gemei- niglich 3½ Zoll breit und 3 Zoll hoch. Die untere Stiel- wölbung iſt flächer, als die um die Blume. Dieſe ſitzt in einer glatten und flachen Einſenkung. Der Stiel iſt kurz und zart, ſtehet aber aus ſeiner ausgeſchweiften Höhle etwas hervor. — Die Schale iſt durchaus rein blaßſtrohgelb, und überdas mit einem ſtarken Duft ſchnee- weiß belegt, ſo, daß man ihn am Baum für die weiße Frühpfirſche anſiehet. — Sein Fleiſch iſt weiß, mild und locker, voll ſüßen, birnartigen Saftes und hat einen angenehmen Geſchmack. — Die Frucht iſt nur eßbar vom November bis zum December, und iſt alſo eine Art von Winter-Passepomme, und ein Gegenſtück vom Schneeapfel. Der Baum wird nicht groß: macht kurze, dicke, bräunlichte, zartwolligte, gelbröthlich punctirte Som- mertriebe: kleine, ſpitze, wolligte Augen, auf er- höheten Trägern, und ein hellgrünes, längliches Blatt mit weißlichen Adern. 214. Die rothe Parmänrenette. Rode Par- main-Renet. Ein ſchätzbarer Apfel von mittelmäßiger Größe, und zwar von Form und Größe eines mittelmäßigen Borsdörfers, 2¾ Zoll breit und 2¼ Zoll hoch. Bey

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 283. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/331>, abgerufen am 28.03.2024.