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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
mige, wolligte Augen, die einen rothen Punct und
vorstehende, dreyfach gerippte Träger haben; und ein
kleines, ovales, gelbgrünes, spitzgezähntes Blatt,
mit kleinen Afterspitzen.

Tafel 14.

266. Der Granatapfel.

Ein schöner, blutrother, dauerhafter, altteutscher
Wirthschaftsapfel von mittlerer Größe, 23/4 Zoll breit
und eben so hoch. Gegen die Blume spitzt er sich breit
zu: es gibt aber auch Exemplaren darunter, die platt-
rund sind. Die Blume stehet oft flach, und ist mit
feinen Falten umgeben, die aber die Rundung der Frucht
nicht beeinträchtigen. Der Stiel ist klein und stehet
nicht aus seiner rostfärbigen, tiefen Höhle vor. -- Die
Schale ist durchaus blutroth, mit weißgrauen Punc-
ten besäet und hat öfters rostfärbige Charactere. --
Das Fleisch ist weiß, mit rothen Adern unter der
Schale: hinreichend saftig: etwas grobkörnig und von
einem süßlichen Geschmack. -- Die Frucht reift An-
fangs Januar und hält sich bis in den Sommer.

Der Baum wird sehr groß und fruchtbar: ge-
sund und dauerhaft, und thut auch in rauen Gegenden
und schlechten Lagen gut. Die Sommertriebe sind
dunkelbraun, wollig und wenig punctirt: die Augen
liegen vest an und sind wollig, und die Augenträger ge-
rippt. Das Blatt ist sehr groß, lang, und groß
gezähnt.

C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
mige, wolligte Augen, die einen rothen Punct und
vorſtehende, dreyfach gerippte Träger haben; und ein
kleines, ovales, gelbgrünes, ſpitzgezähntes Blatt,
mit kleinen Afterſpitzen.

Tafel 14.

266. Der Granatapfel.

Ein ſchöner, blutrother, dauerhafter, altteutſcher
Wirthſchaftsapfel von mittlerer Größe, 2¾ Zoll breit
und eben ſo hoch. Gegen die Blume ſpitzt er ſich breit
zu: es gibt aber auch Exemplaren darunter, die platt-
rund ſind. Die Blume ſtehet oft flach, und iſt mit
feinen Falten umgeben, die aber die Rundung der Frucht
nicht beeinträchtigen. Der Stiel iſt klein und ſtehet
nicht aus ſeiner roſtfärbigen, tiefen Höhle vor. — Die
Schale iſt durchaus blutroth, mit weißgrauen Punc-
ten beſäet und hat öfters roſtfärbige Charactere. —
Das Fleiſch iſt weiß, mit rothen Adern unter der
Schale: hinreichend ſaftig: etwas grobkörnig und von
einem ſüßlichen Geſchmack. — Die Frucht reift An-
fangs Januar und hält ſich bis in den Sommer.

Der Baum wird ſehr groß und fruchtbar: ge-
ſund und dauerhaft, und thut auch in rauen Gegenden
und ſchlechten Lagen gut. Die Sommertriebe ſind
dunkelbraun, wollig und wenig punctirt: die Augen
liegen veſt an und ſind wollig, und die Augenträger ge-
rippt. Das Blatt iſt ſehr groß, lang, und groß
gezähnt.

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[345/0393] C. Winter-Aepfel. Taf. 14. mige, wolligte Augen, die einen rothen Punct und vorſtehende, dreyfach gerippte Träger haben; und ein kleines, ovales, gelbgrünes, ſpitzgezähntes Blatt, mit kleinen Afterſpitzen. Tafel 14. 266. Der Granatapfel. Ein ſchöner, blutrother, dauerhafter, altteutſcher Wirthſchaftsapfel von mittlerer Größe, 2¾ Zoll breit und eben ſo hoch. Gegen die Blume ſpitzt er ſich breit zu: es gibt aber auch Exemplaren darunter, die platt- rund ſind. Die Blume ſtehet oft flach, und iſt mit feinen Falten umgeben, die aber die Rundung der Frucht nicht beeinträchtigen. Der Stiel iſt klein und ſtehet nicht aus ſeiner roſtfärbigen, tiefen Höhle vor. — Die Schale iſt durchaus blutroth, mit weißgrauen Punc- ten beſäet und hat öfters roſtfärbige Charactere. — Das Fleiſch iſt weiß, mit rothen Adern unter der Schale: hinreichend ſaftig: etwas grobkörnig und von einem ſüßlichen Geſchmack. — Die Frucht reift An- fangs Januar und hält ſich bis in den Sommer. Der Baum wird ſehr groß und fruchtbar: ge- ſund und dauerhaft, und thut auch in rauen Gegenden und ſchlechten Lagen gut. Die Sommertriebe ſind dunkelbraun, wollig und wenig punctirt: die Augen liegen veſt an und ſind wollig, und die Augenträger ge- rippt. Das Blatt iſt ſehr groß, lang, und groß gezähnt.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/393>, abgerufen am 25.04.2024.