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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
Mitte, von da er sich gegen den Stiel etwas eyförmig
oder kurz zurundet, gegen die Blume aber abnimmt und
sich oben etwas stumpf zuspitzet. -- Die Blume sitzet
etwas tief und geräumig eingesenkt, mit Fältchen um-
geben. Der Stiel ist 1 Zoll lang, und befindet sich
in einer geräumigen Höhle. -- Die Grundfarbe der
Schale ist gelb, aber sie ist meistentheils mit hellen und
dunklen rothen Streifen und gesprengten rothen Puncten
und Flecken bedeckt, die besonders auf der Sonnenseite
ganz zusammenfließen. Auch sind viele kleine graue
Puncte über das Rothe hergesäet. -- Das Fleisch ist
gelblich, zumal unter der Schale sehr gelb, locker, saf-
tig und von einem sehr angenehmen, säuerlichen Ge-
schmack, und wird der Apfel von dem Landmann, Kin-
dern und Gesinde gerne genossen. Er läßt sich aber auch
zum Dörren und in der Küche sehr gut benutzen. -- Er
reift im December und hält sich bis in den April und
länger.

Der Baum wird ziemlich stark und bildet eine
hohe Kugel. Seine Sommertriebe sind lang, stark,
dünnwollig, braunröthlich, und mit außerordentlich vie-
len, langen und runden, starken Puncten besetzt: die
Augen klein, breit und spitz, wollig, und haben etwas
vorstehende ungerippte Träger: das Blatt ist groß,
stark, rund, mit einer kurzen Spitze, mattgrün, unten
sehr wollig, unordentlich gezahnt, und hat Afterblättchen.

271. Der kleine Pilgrim. Fig. 271.

Dieser ist ebenfalls zum ökonomischen Gebrauch sehr
gut. Er ist fast von gleicher Form, wie sein größerer

C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
Mitte, von da er ſich gegen den Stiel etwas eyförmig
oder kurz zurundet, gegen die Blume aber abnimmt und
ſich oben etwas ſtumpf zuſpitzet. — Die Blume ſitzet
etwas tief und geräumig eingeſenkt, mit Fältchen um-
geben. Der Stiel iſt 1 Zoll lang, und befindet ſich
in einer geräumigen Höhle. — Die Grundfarbe der
Schale iſt gelb, aber ſie iſt meiſtentheils mit hellen und
dunklen rothen Streifen und geſprengten rothen Puncten
und Flecken bedeckt, die beſonders auf der Sonnenſeite
ganz zuſammenfließen. Auch ſind viele kleine graue
Puncte über das Rothe hergeſäet. — Das Fleiſch iſt
gelblich, zumal unter der Schale ſehr gelb, locker, ſaf-
tig und von einem ſehr angenehmen, ſäuerlichen Ge-
ſchmack, und wird der Apfel von dem Landmann, Kin-
dern und Geſinde gerne genoſſen. Er läßt ſich aber auch
zum Dörren und in der Küche ſehr gut benutzen. — Er
reift im December und hält ſich bis in den April und
länger.

Der Baum wird ziemlich ſtark und bildet eine
hohe Kugel. Seine Sommertriebe ſind lang, ſtark,
dünnwollig, braunröthlich, und mit außerordentlich vie-
len, langen und runden, ſtarken Puncten beſetzt: die
Augen klein, breit und ſpitz, wollig, und haben etwas
vorſtehende ungerippte Träger: das Blatt iſt groß,
ſtark, rund, mit einer kurzen Spitze, mattgrün, unten
ſehr wollig, unordentlich gezahnt, und hat Afterblättchen.

271. Der kleine Pilgrim. Fig. 271.

Dieſer iſt ebenfalls zum ökonomiſchen Gebrauch ſehr
gut. Er iſt faſt von gleicher Form, wie ſein größerer

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[349/0397] C. Winter-Aepfel. Taf. 14. Mitte, von da er ſich gegen den Stiel etwas eyförmig oder kurz zurundet, gegen die Blume aber abnimmt und ſich oben etwas ſtumpf zuſpitzet. — Die Blume ſitzet etwas tief und geräumig eingeſenkt, mit Fältchen um- geben. Der Stiel iſt 1 Zoll lang, und befindet ſich in einer geräumigen Höhle. — Die Grundfarbe der Schale iſt gelb, aber ſie iſt meiſtentheils mit hellen und dunklen rothen Streifen und geſprengten rothen Puncten und Flecken bedeckt, die beſonders auf der Sonnenſeite ganz zuſammenfließen. Auch ſind viele kleine graue Puncte über das Rothe hergeſäet. — Das Fleiſch iſt gelblich, zumal unter der Schale ſehr gelb, locker, ſaf- tig und von einem ſehr angenehmen, ſäuerlichen Ge- ſchmack, und wird der Apfel von dem Landmann, Kin- dern und Geſinde gerne genoſſen. Er läßt ſich aber auch zum Dörren und in der Küche ſehr gut benutzen. — Er reift im December und hält ſich bis in den April und länger. Der Baum wird ziemlich ſtark und bildet eine hohe Kugel. Seine Sommertriebe ſind lang, ſtark, dünnwollig, braunröthlich, und mit außerordentlich vie- len, langen und runden, ſtarken Puncten beſetzt: die Augen klein, breit und ſpitz, wollig, und haben etwas vorſtehende ungerippte Träger: das Blatt iſt groß, ſtark, rund, mit einer kurzen Spitze, mattgrün, unten ſehr wollig, unordentlich gezahnt, und hat Afterblättchen. 271. Der kleine Pilgrim. Fig. 271. Dieſer iſt ebenfalls zum ökonomiſchen Gebrauch ſehr gut. Er iſt faſt von gleicher Form, wie ſein größerer

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 349. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/397>, abgerufen am 25.04.2024.