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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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I. Classe, Butterbirnen.
Erste Classe.

Birnen von schmelzendem oder butterhaftem
Fleisch
. -- Butterbirne.


Die Butterbirnen haben zwar nicht so starken
Gewürzparfüm, wie viele von brüchigem Fleisch; jedoch
sind sie bey den meisten Obstliebhabern Tafelbirnen vom
ersten Rang, weil ihr zartes Fleisch mit einer angeneh-
men Saftfülle durchdrungen ist. Jede Birne, auch
diese Classe, hat zwar in ihren Bestandtheilen Körnchen:
aber sie werden bey diesen wegen der Zartheit des Flei-
sches und der Menge Saftes auf der Zunge nicht empfun-
den. -- Als wirthschaftliche Birnen taugen sie nicht
sonderlich, wenigstens nicht in ihrem Reifepunct, es
wäre denn, daß ihr Saft zu Syrup gekocht würde.


I. Claſſe, Butterbirnen.
Erſte Claſſe.

Birnen von ſchmelzendem oder butterhaftem
Fleiſch
. — Butterbirne.


Die Butterbirnen haben zwar nicht ſo ſtarken
Gewürzparfüm, wie viele von brüchigem Fleiſch; jedoch
ſind ſie bey den meiſten Obſtliebhabern Tafelbirnen vom
erſten Rang, weil ihr zartes Fleiſch mit einer angeneh-
men Saftfülle durchdrungen iſt. Jede Birne, auch
dieſe Claſſe, hat zwar in ihren Beſtandtheilen Körnchen:
aber ſie werden bey dieſen wegen der Zartheit des Flei-
ſches und der Menge Saftes auf der Zunge nicht empfun-
den. — Als wirthſchaftliche Birnen taugen ſie nicht
ſonderlich, wenigſtens nicht in ihrem Reifepunct, es
wäre denn, daß ihr Saft zu Syrup gekocht würde.


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[387/0435] I. Claſſe, Butterbirnen. Erſte Claſſe. Birnen von ſchmelzendem oder butterhaftem Fleiſch. — Butterbirne. Die Butterbirnen haben zwar nicht ſo ſtarken Gewürzparfüm, wie viele von brüchigem Fleiſch; jedoch ſind ſie bey den meiſten Obſtliebhabern Tafelbirnen vom erſten Rang, weil ihr zartes Fleiſch mit einer angeneh- men Saftfülle durchdrungen iſt. Jede Birne, auch dieſe Claſſe, hat zwar in ihren Beſtandtheilen Körnchen: aber ſie werden bey dieſen wegen der Zartheit des Flei- ſches und der Menge Saftes auf der Zunge nicht empfun- den. — Als wirthſchaftliche Birnen taugen ſie nicht ſonderlich, wenigſtens nicht in ihrem Reifepunct, es wäre denn, daß ihr Saft zu Syrup gekocht würde.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/435>, abgerufen am 19.04.2024.