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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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II. Classe, zarte, saftige Birnen. Taf. 18.
B. Herbst-Birnen,
die im October und November zeitigen.

75. Die Schöne und Gute. La Belle et Bonne.
Fig. 75.

Diese Birne heißt mehr nach ihrer Gestalt, als
nach ihrer Farbe die Schöne. Sie ist groß, dick,
fast bergamottförmig, 2 1/2 Zoll dick und 2 Zoll 4 Linien
lang. Oben rundet sie sich etwas platt zu, und gegen
den Stiel nimmt sie sichtlich ab, und endet sich mit einer
stumpfen Spitze, die mit ihrem Fleisch den Anfang des
Stiels überwächst. -- Die Blume ist klein und stehet
sehr vertieft, bisweilen zwischen starken Beulen einge-
zwängt, öfters aber auch ganz frey. Der Stiel ist
11/4 Zoll lang, sehr dick und stark, und stehet in einer
kleinen Vertiefung. -- Die Schale wird bey der Zei-
tigung gelb, mit rothbraunen Puncten übersäet, und öf-
ters mit Rostflecken und Figuren bezeichnet. Sehr sel-
ten ist die Sonnenseite roth marmorirt. -- Das Fleisch
ist sehr zart und butterig, jedoch nicht schmelzend, sehr saf-
tig und von einem angenehmen Geschmack. -- Die Frucht
zeitiget in dem ersten Drittel Octobers, muß aber auf
dem Lager nachreifen, und hält sich alsdann mehrere
Wochen.

II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 18.
B. Herbſt-Birnen,
die im October und November zeitigen.

75. Die Schöne und Gute. La Belle et Bonne.
Fig. 75.

Dieſe Birne heißt mehr nach ihrer Geſtalt, als
nach ihrer Farbe die Schöne. Sie iſt groß, dick,
faſt bergamottförmig, 2 ½ Zoll dick und 2 Zoll 4 Linien
lang. Oben rundet ſie ſich etwas platt zu, und gegen
den Stiel nimmt ſie ſichtlich ab, und endet ſich mit einer
ſtumpfen Spitze, die mit ihrem Fleiſch den Anfang des
Stiels überwächſt. — Die Blume iſt klein und ſtehet
ſehr vertieft, bisweilen zwiſchen ſtarken Beulen einge-
zwängt, öfters aber auch ganz frey. Der Stiel iſt
1¼ Zoll lang, ſehr dick und ſtark, und ſtehet in einer
kleinen Vertiefung. — Die Schale wird bey der Zei-
tigung gelb, mit rothbraunen Puncten überſäet, und öf-
ters mit Roſtflecken und Figuren bezeichnet. Sehr ſel-
ten iſt die Sonnenſeite roth marmorirt. — Das Fleiſch
iſt ſehr zart und butterig, jedoch nicht ſchmelzend, ſehr ſaf-
tig und von einem angenehmen Geſchmack. — Die Frucht
zeitiget in dem erſten Drittel Octobers, muß aber auf
dem Lager nachreifen, und hält ſich alsdann mehrere
Wochen.

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[474/0522] II. Claſſe, zarte, ſaftige Birnen. Taf. 18. B. Herbſt-Birnen, die im October und November zeitigen. 75. Die Schöne und Gute. La Belle et Bonne. Fig. 75. Dieſe Birne heißt mehr nach ihrer Geſtalt, als nach ihrer Farbe die Schöne. Sie iſt groß, dick, faſt bergamottförmig, 2 ½ Zoll dick und 2 Zoll 4 Linien lang. Oben rundet ſie ſich etwas platt zu, und gegen den Stiel nimmt ſie ſichtlich ab, und endet ſich mit einer ſtumpfen Spitze, die mit ihrem Fleiſch den Anfang des Stiels überwächſt. — Die Blume iſt klein und ſtehet ſehr vertieft, bisweilen zwiſchen ſtarken Beulen einge- zwängt, öfters aber auch ganz frey. Der Stiel iſt 1¼ Zoll lang, ſehr dick und ſtark, und ſtehet in einer kleinen Vertiefung. — Die Schale wird bey der Zei- tigung gelb, mit rothbraunen Puncten überſäet, und öf- ters mit Roſtflecken und Figuren bezeichnet. Sehr ſel- ten iſt die Sonnenſeite roth marmorirt. — Das Fleiſch iſt ſehr zart und butterig, jedoch nicht ſchmelzend, ſehr ſaf- tig und von einem angenehmen Geſchmack. — Die Frucht zeitiget in dem erſten Drittel Octobers, muß aber auf dem Lager nachreifen, und hält ſich alsdann mehrere Wochen.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 474. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/522>, abgerufen am 24.04.2024.