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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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A. Sommerbirnen. Taf. 19.
104. Die frühe Sommer-Zuckerbirne.
Fig. 104.

Dieses ist eine überaus gute und schöne, große
Frühbirne, von 3 Zoll Länge und 11/2 Zoll Breite. Ihre
Gestalt ist schön birnförmig. Der Bauch sitzt hoch oben
und wölbet sich kurz zu an der Blume, da sie eine kleine
Fläche bildet, worinnen die Blume wenig vertieft sitzt,
und mit vielen Fältchen umgeben ist. Gegen den Stiel
lauft sie vom Bauch in der Mitte an immer schmäler zu,
und macht eine scharfe Spitze, wovon der anderthalb
Zoll lange, meist schief stehende Stiel die Fortsetzung
macht. -- Die Schale ist in der Grundfarbe grünlich-
gelb, auf der Sonnenseite herunter bis an den Stiel,
und um die Blume bräunlichroth, und roth gestriemt:
im Rothen voll gelbgrüner Puncte. -- Das Fleisch
ist weiß, sanftbrüchig, voll Saft, und hat einen über-
aus angenehmen und süßen Geschmack. -- Die Frucht
zeitigt Mitte July, und hält sich gegen 14 Tage.

105. Die Aurate. Gewöhnlich, (aber unrecht über-
setzt,) die Goldbirne genannt. l'Aurate. Fig. 105.

Eine frühe, kleine, aber gute Birne, von kreisel-
förmiger Gestalt, 1 Zoll 4 Linien hoch und 11/4 Zoll breit.
Die gröste Wölbung hat sie über der Mitte gegen die
Blume hin, um welche sie sich platt zurundet. Nach
dem Stiele zu macht sie unter dem Bauch eine sanfte
Einbiegung, und darauf eine kurze, stumpfe Spitze. --
Die Blume breitet sich oben flach auf dem Kopf stern-
förmig aus; der Stiel aber stehet in einer kleinen Ver-

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A. Sommerbirnen. Taf. 19.
104. Die frühe Sommer-Zuckerbirne.
Fig. 104.

Dieſes iſt eine überaus gute und ſchöne, große
Frühbirne, von 3 Zoll Länge und 1½ Zoll Breite. Ihre
Geſtalt iſt ſchön birnförmig. Der Bauch ſitzt hoch oben
und wölbet ſich kurz zu an der Blume, da ſie eine kleine
Fläche bildet, worinnen die Blume wenig vertieft ſitzt,
und mit vielen Fältchen umgeben iſt. Gegen den Stiel
lauft ſie vom Bauch in der Mitte an immer ſchmäler zu,
und macht eine ſcharfe Spitze, wovon der anderthalb
Zoll lange, meiſt ſchief ſtehende Stiel die Fortſetzung
macht. — Die Schale iſt in der Grundfarbe grünlich-
gelb, auf der Sonnenſeite herunter bis an den Stiel,
und um die Blume bräunlichroth, und roth geſtriemt:
im Rothen voll gelbgrüner Puncte. — Das Fleiſch
iſt weiß, ſanftbrüchig, voll Saft, und hat einen über-
aus angenehmen und ſüßen Geſchmack. — Die Frucht
zeitigt Mitte July, und hält ſich gegen 14 Tage.

105. Die Aurate. Gewöhnlich, (aber unrecht über-
ſetzt,) die Goldbirne genannt. l'Aurate. Fig. 105.

Eine frühe, kleine, aber gute Birne, von kreiſel-
förmiger Geſtalt, 1 Zoll 4 Linien hoch und 1¼ Zoll breit.
Die gröſte Wölbung hat ſie über der Mitte gegen die
Blume hin, um welche ſie ſich platt zurundet. Nach
dem Stiele zu macht ſie unter dem Bauch eine ſanfte
Einbiegung, und darauf eine kurze, ſtumpfe Spitze. —
Die Blume breitet ſich oben flach auf dem Kopf ſtern-
förmig aus; der Stiel aber ſtehet in einer kleinen Ver-

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[513/0561] A. Sommerbirnen. Taf. 19. 104. Die frühe Sommer-Zuckerbirne. Fig. 104. Dieſes iſt eine überaus gute und ſchöne, große Frühbirne, von 3 Zoll Länge und 1½ Zoll Breite. Ihre Geſtalt iſt ſchön birnförmig. Der Bauch ſitzt hoch oben und wölbet ſich kurz zu an der Blume, da ſie eine kleine Fläche bildet, worinnen die Blume wenig vertieft ſitzt, und mit vielen Fältchen umgeben iſt. Gegen den Stiel lauft ſie vom Bauch in der Mitte an immer ſchmäler zu, und macht eine ſcharfe Spitze, wovon der anderthalb Zoll lange, meiſt ſchief ſtehende Stiel die Fortſetzung macht. — Die Schale iſt in der Grundfarbe grünlich- gelb, auf der Sonnenſeite herunter bis an den Stiel, und um die Blume bräunlichroth, und roth geſtriemt: im Rothen voll gelbgrüner Puncte. — Das Fleiſch iſt weiß, ſanftbrüchig, voll Saft, und hat einen über- aus angenehmen und ſüßen Geſchmack. — Die Frucht zeitigt Mitte July, und hält ſich gegen 14 Tage. 105. Die Aurate. Gewöhnlich, (aber unrecht über- ſetzt,) die Goldbirne genannt. l'Aurate. Fig. 105. Eine frühe, kleine, aber gute Birne, von kreiſel- förmiger Geſtalt, 1 Zoll 4 Linien hoch und 1¼ Zoll breit. Die gröſte Wölbung hat ſie über der Mitte gegen die Blume hin, um welche ſie ſich platt zurundet. Nach dem Stiele zu macht ſie unter dem Bauch eine ſanfte Einbiegung, und darauf eine kurze, ſtumpfe Spitze. — Die Blume breitet ſich oben flach auf dem Kopf ſtern- förmig aus; der Stiel aber ſtehet in einer kleinen Ver- 33

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/561>, abgerufen am 19.04.2024.