Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

Winterbirnen. Taf. 22.
fange von der Fruchtspitze etwas überwachsen, dünne,
und gegen anderthalb Zoll lang. -- Die Schale ist
schön gelb und an der Sonnenseite lieblich hellroth, mit
vielen kleinen und mitunter auch einzelnen großen Punc-
ten bestreuet. -- Das Fleisch ist brüchig, gegen das
Kernhaus sandig, von süßem, angenehmen Saft, aber
hauptsächlich in der Wirthschaft von unvergleichlichem
Nutzen. -- Die Frucht reift im Januar, und hält
sich bis Ostern.

Der Baum wird stark und sehr fruchtbar, und
macht eine pyramidenförmige Krone. Die Sommer-
schosse sind lang und dünne, grünlichroth, hinten oli-
vengrün, wollig, zumal gegen die Spitze, röthlich stark
punctirt. Die Augen ziemlich stark, breitrund, spitz,
dunkelbraun, auf etwas vorstehenden Augenträgern:
das Blatt rundlich, stark, mattgrün, gegen den
Stiel spitz, scharf gezähnt.

156. Der Fündling. Trouve. Fig. 156.

Dieses ist auch eine schöne, wirthschaftliche Birne,
von 21/2 Zoll Länge und 21/4 Zoll Dicke Ihre Gestalt ist
schön birnförmig: die große, sehr offene Blume stehet
flach auf dem Kopf. Der Stiel ist gegen anderthalb
Zoll lang, fleischig, schief gewachsen und stehet unver-
tieft. -- Die Schale ist auf der Sonnenseite lebhaft
und dunkelroth, an der Schattenseite zitronengelb, manch-
mal mit hellroth gesprengt: über und über mit ganz klei-
nen Puncten besetzt, die im Rothen hellgrau und im
Gelben roth sind. -- Das Fleisch ist gelblichweiß,

Winterbirnen. Taf. 22.
fange von der Fruchtſpitze etwas überwachſen, dünne,
und gegen anderthalb Zoll lang. — Die Schale iſt
ſchön gelb und an der Sonnenſeite lieblich hellroth, mit
vielen kleinen und mitunter auch einzelnen großen Punc-
ten beſtreuet. — Das Fleiſch iſt brüchig, gegen das
Kernhaus ſandig, von ſüßem, angenehmen Saft, aber
hauptſächlich in der Wirthſchaft von unvergleichlichem
Nutzen. — Die Frucht reift im Januar, und hält
ſich bis Oſtern.

Der Baum wird ſtark und ſehr fruchtbar, und
macht eine pyramidenförmige Krone. Die Sommer-
ſchoſſe ſind lang und dünne, grünlichroth, hinten oli-
vengrün, wollig, zumal gegen die Spitze, röthlich ſtark
punctirt. Die Augen ziemlich ſtark, breitrund, ſpitz,
dunkelbraun, auf etwas vorſtehenden Augenträgern:
das Blatt rundlich, ſtark, mattgrün, gegen den
Stiel ſpitz, ſcharf gezähnt.

156. Der Fündling. Trouvé. Fig. 156.

Dieſes iſt auch eine ſchöne, wirthſchaftliche Birne,
von 2½ Zoll Länge und 2¼ Zoll Dicke Ihre Geſtalt iſt
ſchön birnförmig: die große, ſehr offene Blume ſtehet
flach auf dem Kopf. Der Stiel iſt gegen anderthalb
Zoll lang, fleiſchig, ſchief gewachſen und ſtehet unver-
tieft. — Die Schale iſt auf der Sonnenſeite lebhaft
und dunkelroth, an der Schattenſeite zitronengelb, manch-
mal mit hellroth geſprengt: über und über mit ganz klei-
nen Puncten beſetzt, die im Rothen hellgrau und im
Gelben roth ſind. — Das Fleiſch iſt gelblichweiß,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <div n="7">
                    <p><pb facs="#f0623" n="575"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Winterbirnen</hi>. Taf. 22.</fw><lb/>
fange von der Frucht&#x017F;pitze etwas überwach&#x017F;en, dünne,<lb/>
und gegen anderthalb Zoll lang. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;chön gelb und an der Sonnen&#x017F;eite lieblich hellroth, mit<lb/>
vielen kleinen und mitunter auch einzelnen großen Punc-<lb/>
ten be&#x017F;treuet. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t brüchig, gegen das<lb/>
Kernhaus &#x017F;andig, von &#x017F;üßem, angenehmen Saft, aber<lb/>
haupt&#x017F;ächlich in der Wirth&#x017F;chaft von unvergleichlichem<lb/>
Nutzen. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">reift</hi> im Januar, und hält<lb/>
&#x017F;ich bis O&#x017F;tern.</p><lb/>
                    <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird &#x017F;tark und &#x017F;ehr fruchtbar, und<lb/>
macht eine pyramidenförmige Krone. Die <hi rendition="#g">Sommer</hi>-<lb/><hi rendition="#g">&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;e</hi> &#x017F;ind lang und dünne, grünlichroth, hinten oli-<lb/>
vengrün, wollig, zumal gegen die Spitze, röthlich &#x017F;tark<lb/>
punctirt. Die <hi rendition="#g">Augen</hi> ziemlich &#x017F;tark, breitrund, &#x017F;pitz,<lb/>
dunkelbraun, auf etwas vor&#x017F;tehenden Augenträgern:<lb/>
das <hi rendition="#g">Blatt</hi> rundlich, &#x017F;tark, mattgrün, gegen den<lb/>
Stiel &#x017F;pitz, &#x017F;charf gezähnt.</p>
                  </div><lb/>
                  <div n="7">
                    <head>156. <hi rendition="#g">Der Fündling</hi>. <hi rendition="#aq">Trouvé.</hi> Fig. 156.</head><lb/>
                    <p>Die&#x017F;es i&#x017F;t auch eine &#x017F;chöne, wirth&#x017F;chaftliche Birne,<lb/>
von 2½ Zoll Länge und 2¼ Zoll Dicke Ihre Ge&#x017F;talt i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;chön birnförmig: die große, &#x017F;ehr offene <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet<lb/>
flach auf dem Kopf. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t gegen anderthalb<lb/>
Zoll lang, flei&#x017F;chig, &#x017F;chief gewach&#x017F;en und &#x017F;tehet unver-<lb/>
tieft. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t auf der Sonnen&#x017F;eite lebhaft<lb/>
und dunkelroth, an der Schatten&#x017F;eite zitronengelb, manch-<lb/>
mal mit hellroth ge&#x017F;prengt: über und über mit ganz klei-<lb/>
nen Puncten be&#x017F;etzt, die im Rothen hellgrau und im<lb/>
Gelben roth &#x017F;ind. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t gelblichweiß,<lb/></p>
                  </div>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[575/0623] Winterbirnen. Taf. 22. fange von der Fruchtſpitze etwas überwachſen, dünne, und gegen anderthalb Zoll lang. — Die Schale iſt ſchön gelb und an der Sonnenſeite lieblich hellroth, mit vielen kleinen und mitunter auch einzelnen großen Punc- ten beſtreuet. — Das Fleiſch iſt brüchig, gegen das Kernhaus ſandig, von ſüßem, angenehmen Saft, aber hauptſächlich in der Wirthſchaft von unvergleichlichem Nutzen. — Die Frucht reift im Januar, und hält ſich bis Oſtern. Der Baum wird ſtark und ſehr fruchtbar, und macht eine pyramidenförmige Krone. Die Sommer- ſchoſſe ſind lang und dünne, grünlichroth, hinten oli- vengrün, wollig, zumal gegen die Spitze, röthlich ſtark punctirt. Die Augen ziemlich ſtark, breitrund, ſpitz, dunkelbraun, auf etwas vorſtehenden Augenträgern: das Blatt rundlich, ſtark, mattgrün, gegen den Stiel ſpitz, ſcharf gezähnt. 156. Der Fündling. Trouvé. Fig. 156. Dieſes iſt auch eine ſchöne, wirthſchaftliche Birne, von 2½ Zoll Länge und 2¼ Zoll Dicke Ihre Geſtalt iſt ſchön birnförmig: die große, ſehr offene Blume ſtehet flach auf dem Kopf. Der Stiel iſt gegen anderthalb Zoll lang, fleiſchig, ſchief gewachſen und ſtehet unver- tieft. — Die Schale iſt auf der Sonnenſeite lebhaft und dunkelroth, an der Schattenſeite zitronengelb, manch- mal mit hellroth geſprengt: über und über mit ganz klei- nen Puncten beſetzt, die im Rothen hellgrau und im Gelben roth ſind. — Das Fleiſch iſt gelblichweiß,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/623
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/623>, abgerufen am 23.04.2024.