Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
V. Classe.
Fünfte Classe.
Die Pomeranzen-Birnen.

Unter den Birnen, welche Familien-Charactere
an sich zeigen, und zwar sowohl an der Frucht, als auch
an der Vegetation des Baumes, sind die Pomeran-
zen-Birnen. -- Was ihre Gestalt betrifft, so
sind sie sämmtlich rundlich, kreiselförmig, haben meist
eine, ob schon glatte und glänzende, dennoch unebene,
hüblichte Schale, wie die Pomeranzen und Zitronen
Nach ihrem Geschmack und Parfüm ist ihnen das
Muskatellernde oder Bisamhafte eigen. Auch haben
sie fast sämmtlich ein mehr oder minder brüchiges
Fleisch
. -- Was die Vegetation ihrer Bäume
betrifft, so haben dieselbe zwar einen etwas stärkern
Wuchs, als ihre nachfolgende Verwandschaft, die Ber-
gamotten, werden aber doch nie von den grösten Bäu-
men, die hoch in die Luft ihre Aeste treiben, wenn
sie auch schon bisweilen eine pyramidenförmige Krone
machen. Aber ihre Fruchtbarkeit ist sehr groß,
und setzen auch bald in der Jugend Fruchtspieße an,

V. Claſſe.
Fünfte Claſſe.
Die Pomeranzen-Birnen.

Unter den Birnen, welche Familien-Charactere
an ſich zeigen, und zwar ſowohl an der Frucht, als auch
an der Vegetation des Baumes, ſind die Pomeran-
zen-Birnen. — Was ihre Geſtalt betrifft, ſo
ſind ſie ſämmtlich rundlich, kreiſelförmig, haben meiſt
eine, ob ſchon glatte und glänzende, dennoch unebene,
hüblichte Schale, wie die Pomeranzen und Zitronen
Nach ihrem Geſchmack und Parfüm iſt ihnen das
Muskatellernde oder Biſamhafte eigen. Auch haben
ſie faſt ſämmtlich ein mehr oder minder brüchiges
Fleiſch
. — Was die Vegetation ihrer Bäume
betrifft, ſo haben dieſelbe zwar einen etwas ſtärkern
Wuchs, als ihre nachfolgende Verwandſchaft, die Ber-
gamotten, werden aber doch nie von den gröſten Bäu-
men, die hoch in die Luft ihre Aeſte treiben, wenn
ſie auch ſchon bisweilen eine pyramidenförmige Krone
machen. Aber ihre Fruchtbarkeit iſt ſehr groß,
und ſetzen auch bald in der Jugend Fruchtſpieße an,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0626" n="578"/>
          <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">V</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>.</fw><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Fünfte Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Die Pomeranzen</hi>-<hi rendition="#g">Birnen</hi>.</head><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <p>Unter den Birnen, welche Familien-Charactere<lb/>
an &#x017F;ich zeigen, und zwar &#x017F;owohl an der Frucht, als auch<lb/>
an der Vegetation des Baumes, &#x017F;ind die <hi rendition="#g">Pomeran</hi>-<lb/><hi rendition="#g">zen</hi>-<hi rendition="#g">Birnen</hi>. &#x2014; Was ihre <hi rendition="#g">Ge&#x017F;talt</hi> betrifft, &#x017F;o<lb/>
&#x017F;ind &#x017F;ie &#x017F;ämmtlich rundlich, krei&#x017F;elförmig, haben mei&#x017F;t<lb/>
eine, ob &#x017F;chon glatte und glänzende, dennoch unebene,<lb/>
hüblichte Schale, wie die Pomeranzen und Zitronen<lb/>
Nach ihrem <hi rendition="#g">Ge&#x017F;chmack</hi> und <hi rendition="#g">Parfüm</hi> i&#x017F;t ihnen das<lb/>
Muskatellernde oder Bi&#x017F;amhafte eigen. Auch haben<lb/>
&#x017F;ie fa&#x017F;t &#x017F;ämmtlich ein mehr oder minder <hi rendition="#g">brüchiges<lb/>
Flei&#x017F;ch</hi>. &#x2014; Was die <hi rendition="#g">Vegetation ihrer Bäume</hi><lb/>
betrifft, &#x017F;o haben die&#x017F;elbe zwar einen etwas &#x017F;tärkern<lb/>
Wuchs, als ihre nachfolgende Verwand&#x017F;chaft, die Ber-<lb/>
gamotten, werden aber doch nie von den grö&#x017F;ten Bäu-<lb/>
men, die hoch in die Luft ihre Ae&#x017F;te treiben, wenn<lb/>
&#x017F;ie auch &#x017F;chon bisweilen eine pyramidenförmige Krone<lb/>
machen. Aber ihre <hi rendition="#g">Fruchtbarkeit</hi> i&#x017F;t &#x017F;ehr groß,<lb/>
und &#x017F;etzen auch bald in der Jugend Frucht&#x017F;pieße an,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[578/0626] V. Claſſe. Fünfte Claſſe. Die Pomeranzen-Birnen. Unter den Birnen, welche Familien-Charactere an ſich zeigen, und zwar ſowohl an der Frucht, als auch an der Vegetation des Baumes, ſind die Pomeran- zen-Birnen. — Was ihre Geſtalt betrifft, ſo ſind ſie ſämmtlich rundlich, kreiſelförmig, haben meiſt eine, ob ſchon glatte und glänzende, dennoch unebene, hüblichte Schale, wie die Pomeranzen und Zitronen Nach ihrem Geſchmack und Parfüm iſt ihnen das Muskatellernde oder Biſamhafte eigen. Auch haben ſie faſt ſämmtlich ein mehr oder minder brüchiges Fleiſch. — Was die Vegetation ihrer Bäume betrifft, ſo haben dieſelbe zwar einen etwas ſtärkern Wuchs, als ihre nachfolgende Verwandſchaft, die Ber- gamotten, werden aber doch nie von den gröſten Bäu- men, die hoch in die Luft ihre Aeſte treiben, wenn ſie auch ſchon bisweilen eine pyramidenförmige Krone machen. Aber ihre Fruchtbarkeit iſt ſehr groß, und ſetzen auch bald in der Jugend Fruchtſpieße an,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/626
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 578. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/626>, abgerufen am 16.04.2024.