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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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Sommer-Pomeranzenbirnen. Taf. 22.
nen Anflug von sanfter Röthe. Dabey ist die Schale
mit vielen zarten Puncten übersäet, die auf der Sonnen-
seite gelblich, und im Gelben grün sind. -- Das Fleisch
ist sehr weiß, halbbrüchig, ziemlich saftig, und löset
sich das Mark fast ganz im Munde auf. Sein Geschmack
ist sehr bisamhaft und nachdrücklich. -- Die Frucht
zeitiget Ende August, und hält sich nur 12 Tage.

Der Baum macht einen sehr starken Stamm,
und ist außerordentlich fruchtbar. Seine Sommer-
triebe sind stark, grün, fein weißgrau punctirt: die
Augen stark, dickbauchig, abstehend, und haben wul-
stige, vorstehende Augenträger. Das Blatt ist läng-
lich, dunkelgrün, glänzend, scharf und sägeförmig
gezähnt.

159. Die rothe Pomeranzenbirne. Orange
rouge.
Fig. 159.

Sie hat ebenfalls der vorhergehenden, jedoch mehr
der nachfolgenden kreiselförmige Gestalt, und etwas stär-
kere Größe, von 21/2 Zoll hoch und eben so breit. Ihr
Bauch stehet ober der Mitte nach der Blume hin, da
sie sich etwas breit zurundet, und eine Fläche macht,
darin die Blume mit ihren spitzen Blättchen in einer
ausgeschweiften, starken Einsenkung sitzet, und biswei-
len Erhöhungen am Rande hat. Gegen den Stiel wöl-
bet sie sich rundlich zu, und macht eine ganz kurze,
stumpfe Spitze, in welcher der starke, mittelmäßig lange,
holzige Stiel in einem kleinen Grübchen stehet, über
welche sich bisweilen das Fleisch der Spitze ziehet. --

Sommer-Pomeranzenbirnen. Taf. 22.
nen Anflug von ſanfter Röthe. Dabey iſt die Schale
mit vielen zarten Puncten überſäet, die auf der Sonnen-
ſeite gelblich, und im Gelben grün ſind. — Das Fleiſch
iſt ſehr weiß, halbbrüchig, ziemlich ſaftig, und löſet
ſich das Mark faſt ganz im Munde auf. Sein Geſchmack
iſt ſehr biſamhaft und nachdrücklich. — Die Frucht
zeitiget Ende Auguſt, und hält ſich nur 12 Tage.

Der Baum macht einen ſehr ſtarken Stamm,
und iſt außerordentlich fruchtbar. Seine Sommer-
triebe ſind ſtark, grün, fein weißgrau punctirt: die
Augen ſtark, dickbauchig, abſtehend, und haben wul-
ſtige, vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt läng-
lich, dunkelgrün, glänzend, ſcharf und ſägeförmig
gezähnt.

159. Die rothe Pomeranzenbirne. Orange
rouge.
Fig. 159.

Sie hat ebenfalls der vorhergehenden, jedoch mehr
der nachfolgenden kreiſelförmige Geſtalt, und etwas ſtär-
kere Größe, von 2½ Zoll hoch und eben ſo breit. Ihr
Bauch ſtehet ober der Mitte nach der Blume hin, da
ſie ſich etwas breit zurundet, und eine Fläche macht,
darin die Blume mit ihren ſpitzen Blättchen in einer
ausgeſchweiften, ſtarken Einſenkung ſitzet, und biswei-
len Erhöhungen am Rande hat. Gegen den Stiel wöl-
bet ſie ſich rundlich zu, und macht eine ganz kurze,
ſtumpfe Spitze, in welcher der ſtarke, mittelmäßig lange,
holzige Stiel in einem kleinen Grübchen ſtehet, über
welche ſich bisweilen das Fleiſch der Spitze ziehet. —

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[581/0629] Sommer-Pomeranzenbirnen. Taf. 22. nen Anflug von ſanfter Röthe. Dabey iſt die Schale mit vielen zarten Puncten überſäet, die auf der Sonnen- ſeite gelblich, und im Gelben grün ſind. — Das Fleiſch iſt ſehr weiß, halbbrüchig, ziemlich ſaftig, und löſet ſich das Mark faſt ganz im Munde auf. Sein Geſchmack iſt ſehr biſamhaft und nachdrücklich. — Die Frucht zeitiget Ende Auguſt, und hält ſich nur 12 Tage. Der Baum macht einen ſehr ſtarken Stamm, und iſt außerordentlich fruchtbar. Seine Sommer- triebe ſind ſtark, grün, fein weißgrau punctirt: die Augen ſtark, dickbauchig, abſtehend, und haben wul- ſtige, vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt läng- lich, dunkelgrün, glänzend, ſcharf und ſägeförmig gezähnt. 159. Die rothe Pomeranzenbirne. Orange rouge. Fig. 159. Sie hat ebenfalls der vorhergehenden, jedoch mehr der nachfolgenden kreiſelförmige Geſtalt, und etwas ſtär- kere Größe, von 2½ Zoll hoch und eben ſo breit. Ihr Bauch ſtehet ober der Mitte nach der Blume hin, da ſie ſich etwas breit zurundet, und eine Fläche macht, darin die Blume mit ihren ſpitzen Blättchen in einer ausgeſchweiften, ſtarken Einſenkung ſitzet, und biswei- len Erhöhungen am Rande hat. Gegen den Stiel wöl- bet ſie ſich rundlich zu, und macht eine ganz kurze, ſtumpfe Spitze, in welcher der ſtarke, mittelmäßig lange, holzige Stiel in einem kleinen Grübchen ſtehet, über welche ſich bisweilen das Fleiſch der Spitze ziehet. —

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 581. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/629>, abgerufen am 25.04.2024.