Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Bapti Barba
bon, hat in Portugiesischer Spra-
che gedachten Klosters Historie
geschrieben, welche von denen Ge-
lehrten sehr gelobet wird. Vid.
Nicol. Anton. in Bibliothec. Hi
spanic. teste Hendreich. in Pandect.
Brandenburg. p.
407.

Baptista

Sfortia, Alexandri Sfortiae und
der gelehrten Constantiae, gleich-
falls gelehrte Tochter, diese hatte
sich so eine gewisse Wissenschafft er-
worben, daß sie durch ihre Bered-
samkeit auch denen allergelehrte-
sten Männern zu thun machte, sie
soll gleichfalls auch eine gute Poe-
tin gewesen seyn, und in einem ge-
wissen Gedichte das gelehrte Frau-
enzimmer recensiret haben. Vid.
Ravis. Textor. Officin. p.
345.

Baratotti Galerana, siehe Ta-
rabotti.

von Barbancon, Maria Ansona.

Eine tapffere und heldenmüthi-
ge Heroine, Michael von Barban-
con,
Herrn von Cany, berühmte
Tochter, und Johann. Barensis Neo-
vii
Wittbe, als sie von dem König-
lichen Frantzöischen Lieutenant in
Bourbonnois, Nahmens Montare,
A.
1569. belagert ward, wehrte sie
sich recht tapffer und behertzt, ohn-
geachtet die Thürme und Mauren
von ihrem Schlosse bereits über
den Hauffen geschossen waren.
Siestellte sich selbst mit einer Pi-
que
auf die Breche, und schlug die
Feinde in drey Stürmen zurücke.
Endlich aber trieb sie der Hunger
nach 15. tägigen Wiederstande zur
Ubergabe. Als der König von
[Spaltenumbruch]

Barba Barbe
solcher ihrer Hertzhafftigkeit be-
nachrichtiget ward, befahl er sie
wiederum in ruhige Besitzung ih-
res Castells mit Erlassung der Ran-
zion,
so sie bey der Ubergabe ver-
sprechen müssen, zu setzen. Hila-
rion de Coste des Femm. illustr.

Barbara,

Des Käysers Sigismundi Ge-
mahlin, ein gottloses Weibes-
Bild, nennte diejenigen Jungfern,
so als Märtyrinnen vor Christo
gelitten, albern und närrisch, weil
sie den Zucker der Wollust nicht
gekostet. Sie statuirte keine Auf-
ferstehung, sondern meynte, die
Seele verwesete mit dem Leibe.

Barbara,

Eine Jungfer aus Nicomed, des
Dioscori Tochter, von welchen sie,
weil sie sich eine Christin nennte,
in einen Thurm geworffen, und
nachdem sie gantz nackend zum
Spott alles Volcks vor den Rich-
ter geführet, unter dem Käyser Ma-
ximiliano
schmählig als eine Mär-
tyrinne umgebracht worden.

Barbe,

Barbus, (Mullus barbatus) Bar-
beau,
ein bekannter Fisch, der in
lateinischer Sprache seinen Nah-
men vom Bart hat, weil er vorne
am Maule mit 2. Flossen pranget,
die sich fast wie ein Knebel-Bart
praesentiren: dieser Fisch schadet Ge-
sunden und Krancken nichts, denn
er hat ein weisses, weiches und
wohl geschmacktes Fleisch, und ist
im Majo am fettesten und gesunde-
sten, sonderlich haben die grossen
Barben das Lob, daß sie besser als
die kleinen. Wie hoch vor die-

sem

[Spaltenumbruch]

Bapti Barba
bon, hat in Portugieſiſcher Spra-
che gedachten Kloſters Hiſtorie
geſchrieben, welche von denen Ge-
lehrten ſehr gelobet wird. Vid.
Nicol. Anton. in Bibliothec. Hi
ſpanic. teſte Hendreich. in Pandect.
Brandenburg. p.
407.

Baptiſta

Sfortia, Alexandri Sfortiæ und
der gelehrten Conſtantiæ, gleich-
falls gelehrte Tochter, dieſe hatte
ſich ſo eine gewiſſe Wiſſenſchafft er-
worben, daß ſie durch ihre Bered-
ſamkeit auch denen allergelehrte-
ſten Maͤnnern zu thun machte, ſie
ſoll gleichfalls auch eine gute Poe-
tin geweſen ſeyn, und in einem ge-
wiſſen Gedichte das gelehrte Frau-
enzimmer recenſiret haben. Vid.
Raviſ. Textor. Officin. p.
345.

Baratotti Galerana, ſiehe Ta-
rabotti.

von Barbançon, Maria Anſona.

Eine tapffere und heldenmuͤthi-
ge Heroine, Michael von Barban-
çon,
Herrn von Cany, beruͤhmte
Tochter, und Johann. Barenſis Neo-
vii
Wittbe, als ſie von dem Koͤnig-
lichen Frantzoͤiſchen Lieutenant in
Bourbonnois, Nahmens Montare,
A.
1569. belagert ward, wehrte ſie
ſich recht tapffer und behertzt, ohn-
geachtet die Thuͤrme und Mauren
von ihrem Schloſſe bereits uͤber
den Hauffen geſchoſſen waren.
Sieſtellte ſich ſelbſt mit einer Pi-
que
auf die Breche, und ſchlug die
Feinde in drey Stuͤrmen zuruͤcke.
Endlich aber trieb ſie der Hunger
nach 15. taͤgigen Wiederſtande zur
Ubergabe. Als der Koͤnig von
[Spaltenumbruch]

Barba Barbe
ſolcher ihrer Hertzhafftigkeit be-
nachrichtiget ward, befahl er ſie
wiederum in ruhige Beſitzung ih-
res Caſtells mit Erlaſſung der Ran-
zion,
ſo ſie bey der Ubergabe ver-
ſprechen muͤſſen, zu ſetzen. Hila-
rion de Coſte des Femm. illuſtr.

Barbara,

Des Kaͤyſers Sigismundi Ge-
mahlin, ein gottloſes Weibes-
Bild, nennte diejenigen Jungfern,
ſo als Maͤrtyrinnen vor Chriſto
gelitten, albern und naͤrriſch, weil
ſie den Zucker der Wolluſt nicht
gekoſtet. Sie ſtatuirte keine Auf-
ferſtehung, ſondern meynte, die
Seele verweſete mit dem Leibe.

Barbara,

Eine Jungfer aus Nicomed, des
Dioscori Tochter, von welchen ſie,
weil ſie ſich eine Chriſtin nennte,
in einen Thurm geworffen, und
nachdem ſie gantz nackend zum
Spott alles Volcks vor den Rich-
ter gefuͤhret, unter dem Kaͤyſer Ma-
ximiliano
ſchmaͤhlig als eine Maͤr-
tyrinne umgebracht worden.

Barbe,

Barbus, (Mullus barbatus) Bar-
beau,
ein bekannter Fiſch, der in
lateiniſcher Sprache ſeinen Nah-
men vom Bart hat, weil er vorne
am Maule mit 2. Floſſen pranget,
die ſich faſt wie ein Knebel-Bart
præſentiren: dieſer Fiſch ſchadet Ge-
ſunden und Krancken nichts, denn
er hat ein weiſſes, weiches und
wohl geſchmacktes Fleiſch, und iſt
im Majo am fetteſten und geſunde-
ſten, ſonderlich haben die groſſen
Barben das Lob, daß ſie beſſer als
die kleinen. Wie hoch vor die-

ſem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0110"/><cb n="175"/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Bapti Barba</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">bon,</hi> hat in Portugie&#x017F;i&#x017F;cher Spra-<lb/>
che gedachten Klo&#x017F;ters <hi rendition="#aq">Hi&#x017F;torie</hi><lb/>
ge&#x017F;chrieben, welche von denen Ge-<lb/>
lehrten &#x017F;ehr gelobet wird. <hi rendition="#aq">Vid.<lb/>
Nicol. Anton. in Bibliothec. Hi<lb/>
&#x017F;panic. te&#x017F;te Hendreich. in Pandect.<lb/>
Brandenburg. p.</hi> 407.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Bapti&#x017F;ta</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Sfortia, Alexandri Sfortiæ</hi> und<lb/>
der gelehrten <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tantiæ,</hi> gleich-<lb/>
falls gelehrte Tochter, die&#x017F;e hatte<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;o eine gewi&#x017F;&#x017F;e Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft er-<lb/>
worben, daß &#x017F;ie durch ihre Bered-<lb/>
&#x017F;amkeit auch denen allergelehrte-<lb/>
&#x017F;ten Ma&#x0364;nnern zu thun machte, &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;oll gleichfalls auch eine gute Poe-<lb/>
tin gewe&#x017F;en &#x017F;eyn, und in einem ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en Gedichte das gelehrte Frau-<lb/>
enzimmer <hi rendition="#aq">recen&#x017F;iret</hi> haben. <hi rendition="#aq">Vid.<lb/>
Ravi&#x017F;. Textor. Officin. p.</hi> 345.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#aq">Baratotti Galerana,</hi> &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">Ta-<lb/>
rabotti.</hi></head><lb/>
          <p>von <hi rendition="#aq">Barbançon, Maria An&#x017F;ona.</hi></p><lb/>
          <p>Eine tapffere und heldenmu&#x0364;thi-<lb/>
ge <hi rendition="#aq">Heroine,</hi> Michael von <hi rendition="#aq">Barban-<lb/>
çon,</hi> Herrn von <hi rendition="#aq">Cany,</hi> beru&#x0364;hmte<lb/>
Tochter, und <hi rendition="#aq">Johann. Baren&#x017F;is Neo-<lb/>
vii</hi> Wittbe, als &#x017F;ie von dem Ko&#x0364;nig-<lb/>
lichen Frantzo&#x0364;i&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Lieutenant</hi> in<lb/><hi rendition="#aq">Bourbonnois,</hi> Nahmens <hi rendition="#aq">Montare,<lb/>
A.</hi> 1569. belagert ward, wehrte &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;ich recht tapffer und behertzt, ohn-<lb/>
geachtet die Thu&#x0364;rme und Mauren<lb/>
von ihrem Schlo&#x017F;&#x017F;e bereits u&#x0364;ber<lb/>
den Hauffen ge&#x017F;cho&#x017F;&#x017F;en waren.<lb/>
Sie&#x017F;tellte &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t mit einer <hi rendition="#aq">Pi-<lb/>
que</hi> auf die <hi rendition="#aq">Breche,</hi> und &#x017F;chlug die<lb/>
Feinde in drey Stu&#x0364;rmen zuru&#x0364;cke.<lb/>
Endlich aber trieb &#x017F;ie der Hunger<lb/>
nach 15. ta&#x0364;gigen Wieder&#x017F;tande zur<lb/>
Ubergabe. Als der Ko&#x0364;nig von<lb/><cb n="176"/><lb/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Barba Barbe</hi></fw><lb/>
&#x017F;olcher ihrer Hertzhafftigkeit be-<lb/>
nachrichtiget ward, befahl er &#x017F;ie<lb/>
wiederum in ruhige Be&#x017F;itzung ih-<lb/>
res <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;tells</hi> mit Erla&#x017F;&#x017F;ung der <hi rendition="#aq">Ran-<lb/>
zion,</hi> &#x017F;o &#x017F;ie bey der Ubergabe ver-<lb/>
&#x017F;prechen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, zu &#x017F;etzen. <hi rendition="#aq">Hila-<lb/>
rion de Co&#x017F;te des Femm. illu&#x017F;tr.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Barbara,</hi> </head><lb/>
          <p>Des Ka&#x0364;y&#x017F;ers <hi rendition="#aq">Sigismundi</hi> Ge-<lb/>
mahlin, ein gottlo&#x017F;es Weibes-<lb/>
Bild, nennte diejenigen Jungfern,<lb/>
&#x017F;o als Ma&#x0364;rtyrinnen vor Chri&#x017F;to<lb/>
gelitten, albern und na&#x0364;rri&#x017F;ch, weil<lb/>
&#x017F;ie den Zucker der Wollu&#x017F;t nicht<lb/>
geko&#x017F;tet. Sie <hi rendition="#aq">&#x017F;tatuirte</hi> keine Auf-<lb/>
fer&#x017F;tehung, &#x017F;ondern meynte, die<lb/>
Seele verwe&#x017F;ete mit dem Leibe.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Barbara,</hi> </head><lb/>
          <p>Eine Jungfer aus <hi rendition="#aq">Nicomed,</hi> des<lb/><hi rendition="#aq">Dioscori</hi> Tochter, von welchen &#x017F;ie,<lb/>
weil &#x017F;ie &#x017F;ich eine Chri&#x017F;tin nennte,<lb/>
in einen Thurm geworffen, und<lb/>
nachdem &#x017F;ie gantz nackend zum<lb/>
Spott alles Volcks vor den Rich-<lb/>
ter gefu&#x0364;hret, unter dem Ka&#x0364;y&#x017F;er <hi rendition="#aq">Ma-<lb/>
ximiliano</hi> &#x017F;chma&#x0364;hlig als eine Ma&#x0364;r-<lb/>
tyrinne umgebracht worden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Barbe,</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">Barbus, (Mullus barbatus) Bar-<lb/>
beau,</hi> ein bekannter Fi&#x017F;ch, der in<lb/>
lateini&#x017F;cher Sprache &#x017F;einen Nah-<lb/>
men vom Bart hat, weil er vorne<lb/>
am Maule mit 2. Flo&#x017F;&#x017F;en pranget,<lb/>
die &#x017F;ich fa&#x017F;t wie ein Knebel-Bart<lb/><hi rendition="#aq">præ&#x017F;entiren:</hi> die&#x017F;er Fi&#x017F;ch &#x017F;chadet Ge-<lb/>
&#x017F;unden und Krancken nichts, denn<lb/>
er hat ein wei&#x017F;&#x017F;es, weiches und<lb/>
wohl ge&#x017F;chmacktes Flei&#x017F;ch, und i&#x017F;t<lb/>
im <hi rendition="#aq">Majo</hi> am fette&#x017F;ten und ge&#x017F;unde-<lb/>
&#x017F;ten, &#x017F;onderlich haben die gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Barben das Lob, daß &#x017F;ie be&#x017F;&#x017F;er als<lb/>
die kleinen. Wie hoch vor die-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x017F;em</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0110] Bapti Barba Barba Barbe bon, hat in Portugieſiſcher Spra- che gedachten Kloſters Hiſtorie geſchrieben, welche von denen Ge- lehrten ſehr gelobet wird. Vid. Nicol. Anton. in Bibliothec. Hi ſpanic. teſte Hendreich. in Pandect. Brandenburg. p. 407. Baptiſta Sfortia, Alexandri Sfortiæ und der gelehrten Conſtantiæ, gleich- falls gelehrte Tochter, dieſe hatte ſich ſo eine gewiſſe Wiſſenſchafft er- worben, daß ſie durch ihre Bered- ſamkeit auch denen allergelehrte- ſten Maͤnnern zu thun machte, ſie ſoll gleichfalls auch eine gute Poe- tin geweſen ſeyn, und in einem ge- wiſſen Gedichte das gelehrte Frau- enzimmer recenſiret haben. Vid. Raviſ. Textor. Officin. p. 345. Baratotti Galerana, ſiehe Ta- rabotti. von Barbançon, Maria Anſona. Eine tapffere und heldenmuͤthi- ge Heroine, Michael von Barban- çon, Herrn von Cany, beruͤhmte Tochter, und Johann. Barenſis Neo- vii Wittbe, als ſie von dem Koͤnig- lichen Frantzoͤiſchen Lieutenant in Bourbonnois, Nahmens Montare, A. 1569. belagert ward, wehrte ſie ſich recht tapffer und behertzt, ohn- geachtet die Thuͤrme und Mauren von ihrem Schloſſe bereits uͤber den Hauffen geſchoſſen waren. Sieſtellte ſich ſelbſt mit einer Pi- que auf die Breche, und ſchlug die Feinde in drey Stuͤrmen zuruͤcke. Endlich aber trieb ſie der Hunger nach 15. taͤgigen Wiederſtande zur Ubergabe. Als der Koͤnig von ſolcher ihrer Hertzhafftigkeit be- nachrichtiget ward, befahl er ſie wiederum in ruhige Beſitzung ih- res Caſtells mit Erlaſſung der Ran- zion, ſo ſie bey der Ubergabe ver- ſprechen muͤſſen, zu ſetzen. Hila- rion de Coſte des Femm. illuſtr. Barbara, Des Kaͤyſers Sigismundi Ge- mahlin, ein gottloſes Weibes- Bild, nennte diejenigen Jungfern, ſo als Maͤrtyrinnen vor Chriſto gelitten, albern und naͤrriſch, weil ſie den Zucker der Wolluſt nicht gekoſtet. Sie ſtatuirte keine Auf- ferſtehung, ſondern meynte, die Seele verweſete mit dem Leibe. Barbara, Eine Jungfer aus Nicomed, des Dioscori Tochter, von welchen ſie, weil ſie ſich eine Chriſtin nennte, in einen Thurm geworffen, und nachdem ſie gantz nackend zum Spott alles Volcks vor den Rich- ter gefuͤhret, unter dem Kaͤyſer Ma- ximiliano ſchmaͤhlig als eine Maͤr- tyrinne umgebracht worden. Barbe, Barbus, (Mullus barbatus) Bar- beau, ein bekannter Fiſch, der in lateiniſcher Sprache ſeinen Nah- men vom Bart hat, weil er vorne am Maule mit 2. Floſſen pranget, die ſich faſt wie ein Knebel-Bart præſentiren: dieſer Fiſch ſchadet Ge- ſunden und Krancken nichts, denn er hat ein weiſſes, weiches und wohl geſchmacktes Fleiſch, und iſt im Majo am fetteſten und geſunde- ſten, ſonderlich haben die groſſen Barben das Lob, daß ſie beſſer als die kleinen. Wie hoch vor die- ſem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/110
Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/110>, abgerufen am 19.04.2024.