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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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[Spaltenumbruch]

Elisabeth
wort, welches nach der Ubersetzung
also lauten möchte:

Ein Armer, der sich muß gebückt
vor andern schmiegen,

Wird, wenn er auch gleich steht,
an allen Orten liegen:

Träff, grosse Königin, dieß
Sprichwort richtig ein,

So müßt ich heunte Nacht in
deinem Bette seyn.

Selbst ihre Religions- und Reichs-
Feinde konten ihre Klugheit und
Gelehrsamkeit nicht ungerühmet
lassen; gestalt denn Sixtus V. selbst,
der sie doch in Bann thate, wie
Gregorius Leti bezeuget, einmahl
soll gesagt haben: Er schätzte nur
3. Personen in der gantzen Welt
vor tüchtig das Scepter zu führen,
nemlich, diese vortreffliche Elisa-
beth, Henricum IV.
König in
Franckreich und sich selbst. Uber
dieß soll er auch einsmahls zu ei-
nem Engelländer gesaget haben:
Es mangle dieser Königin bey ih-
rer glücklichen Regierung nichts
mehr, als daß sie sich nur mit ihm
vermählen solte, um der Welt ei-
nen andern Alexander zu geben.
Doch wie der alleredelste Cörper
der gantzen Welt, die Sonne, nicht
ohne Flecken ist, also ist auch diese
Wundernswürdige Königin nicht
sonder Fehler geblieben, die aus
der allzugrossen Bekanntschafft
des Grafen zu Leucester und des
Grafen von Essex entsprungen.
Uber welchen letztern sich unsere
grosse Elisabeth dermassen gehär-
met, daß, als sie vor dem Thurm, all-
wo er gefangen saß, vorbey gegan-
gen, sie in eine grosse Ohnmacht
dermassen gefallen, daß sie wenig
[Spaltenumbruch]

Elisabeth
Tage hernach An. 1603. den 14.
Martii im 70. Jahr ihres Alters
verstorben. Das Leben dieser
grossen Königin haben beschrieben
Gregorius Leti, Camdenus, Jacob
Thomasius und Thomas Haywo-
de 1631. Englisch. Ihr Königli-
cher Cörper lieget in Westmün-
ster ihrem Groß-Herr Vater gegen
über, und hat ihr Successor Jaco-
bus VI.
König in Schottland sel-
biger ein prächtiges Mausoleum
mit vielen Inscriptionibus, zu Eh-
ren auffrichten lassen. Sie soll
bey Lebens-Zeiten noch anbefohlen
haben, ihr auf das Grabmahl eini-
ge Lateinische Worte zu ätzen, wel-
che übersetzet also klingen dürfften:

Die Cron und Scepter stets als
eine Jungfer führte,

Und die des Todes Arm, auch
noch als Jungfer, rührte:

Die ruhet, Wanderer, hier unter
diesem Stein.

Es wird, was fragst du noch,
Elisabeth wohl seyn.
Elisabetha,

Königin in Spanien, eine in
der Philosophie und Astronomie
vortrefflich gelehrte Dame, hat ar-
tige Astronomische Tabellen hin-
terlassen, welche der gelehrte Lucas
Goaricus
übersehen und vermeh-
ret. Vid. Simler. Bibl. p. 213.

Elisabeth,

Königin in Arragonien und
Dionysii Königs in Portugall Ge-
mahlin, eine sehr devote und milde
Dame, so allezeit heimlich Geld vor
die Armen bey sich zu tragen ge-
wohnet war.

Elisa-
Frauenzimmer-Lexicon. P

[Spaltenumbruch]

Eliſabeth
wort, welches nach der Uberſetzung
alſo lauten moͤchte:

Ein Armer, der ſich muß gebuͤckt
vor andern ſchmiegen,

Wird, wenn er auch gleich ſteht,
an allen Orten liegen:

Traͤff, groſſe Koͤnigin, dieß
Sprichwort richtig ein,

So muͤßt ich heunte Nacht in
deinem Bette ſeyn.

Selbſt ihre Religions- und Reichs-
Feinde konten ihre Klugheit und
Gelehrſamkeit nicht ungeruͤhmet
laſſen; geſtalt denn Sixtus V. ſelbſt,
der ſie doch in Bann thate, wie
Gregorius Leti bezeuget, einmahl
ſoll geſagt haben: Er ſchaͤtzte nur
3. Perſonen in der gantzen Welt
vor tuͤchtig das Scepter zu fuͤhren,
nemlich, dieſe vortreffliche Eliſa-
beth, Henricum IV.
Koͤnig in
Franckreich und ſich ſelbſt. Uber
dieß ſoll er auch einsmahls zu ei-
nem Engellaͤnder geſaget haben:
Es mangle dieſer Koͤnigin bey ih-
rer gluͤcklichen Regierung nichts
mehr, als daß ſie ſich nur mit ihm
vermaͤhlen ſolte, um der Welt ei-
nen andern Alexander zu geben.
Doch wie der alleredelſte Coͤrper
der gantzen Welt, die Sonne, nicht
ohne Flecken iſt, alſo iſt auch dieſe
Wundernswuͤrdige Koͤnigin nicht
ſonder Fehler geblieben, die aus
der allzugroſſen Bekanntſchafft
des Grafen zu Leuceſter und des
Grafen von Eſſex entſprungen.
Uber welchen letztern ſich unſere
groſſe Eliſabeth dermaſſen gehaͤr-
met, daß, als ſie vor dem Thurm, all-
wo er gefangen ſaß, vorbey gegan-
gen, ſie in eine groſſe Ohnmacht
dermaſſen gefallen, daß ſie wenig
[Spaltenumbruch]

Eliſabeth
Tage hernach An. 1603. den 14.
Martii im 70. Jahr ihres Alters
verſtorben. Das Leben dieſer
groſſen Koͤnigin haben beſchrieben
Gregorius Leti, Camdenus, Jacob
Thomaſius und Thomas Haywo-
de 1631. Engliſch. Ihr Koͤnigli-
cher Coͤrper lieget in Weſtmuͤn-
ſter ihrem Groß-Herr Vater gegen
uͤber, und hat ihr Succeſſor Jaco-
bus VI.
Koͤnig in Schottland ſel-
biger ein praͤchtiges Mauſoleum
mit vielen Inſcriptionibus, zu Eh-
ren auffrichten laſſen. Sie ſoll
bey Lebens-Zeiten noch anbefohlen
haben, ihr auf das Grabmahl eini-
ge Lateiniſche Worte zu aͤtzen, wel-
che uͤberſetzet alſo klingen duͤrfften:

Die Cron und Scepter ſtets als
eine Jungfer fuͤhrte,

Und die des Todes Arm, auch
noch als Jungfer, ruͤhrte:

Die ruhet, Wanderer, hier unter
dieſem Stein.

Es wird, was fragſt du noch,
Eliſabeth wohl ſeyn.
Eliſabetha,

Koͤnigin in Spanien, eine in
der Philoſophie und Aſtronomie
vortrefflich gelehrte Dame, hat ar-
tige Aſtronomiſche Tabellen hin-
terlaſſen, welche der gelehrte Lucas
Goaricus
uͤberſehen und vermeh-
ret. Vid. Simler. Bibl. p. 213.

Eliſabeth,

Koͤnigin in Arragonien und
Dionyſii Koͤnigs in Portugall Ge-
mahlin, eine ſehr devote und milde
Dame, ſo allezeit heimlich Geld vor
die Armen bey ſich zu tragen ge-
wohnet war.

Eliſa-
Frauenzim̃er-Lexicon. P
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[0247] Eliſabeth Eliſabeth wort, welches nach der Uberſetzung alſo lauten moͤchte: Ein Armer, der ſich muß gebuͤckt vor andern ſchmiegen, Wird, wenn er auch gleich ſteht, an allen Orten liegen: Traͤff, groſſe Koͤnigin, dieß Sprichwort richtig ein, So muͤßt ich heunte Nacht in deinem Bette ſeyn. Selbſt ihre Religions- und Reichs- Feinde konten ihre Klugheit und Gelehrſamkeit nicht ungeruͤhmet laſſen; geſtalt denn Sixtus V. ſelbſt, der ſie doch in Bann thate, wie Gregorius Leti bezeuget, einmahl ſoll geſagt haben: Er ſchaͤtzte nur 3. Perſonen in der gantzen Welt vor tuͤchtig das Scepter zu fuͤhren, nemlich, dieſe vortreffliche Eliſa- beth, Henricum IV. Koͤnig in Franckreich und ſich ſelbſt. Uber dieß ſoll er auch einsmahls zu ei- nem Engellaͤnder geſaget haben: Es mangle dieſer Koͤnigin bey ih- rer gluͤcklichen Regierung nichts mehr, als daß ſie ſich nur mit ihm vermaͤhlen ſolte, um der Welt ei- nen andern Alexander zu geben. Doch wie der alleredelſte Coͤrper der gantzen Welt, die Sonne, nicht ohne Flecken iſt, alſo iſt auch dieſe Wundernswuͤrdige Koͤnigin nicht ſonder Fehler geblieben, die aus der allzugroſſen Bekanntſchafft des Grafen zu Leuceſter und des Grafen von Eſſex entſprungen. Uber welchen letztern ſich unſere groſſe Eliſabeth dermaſſen gehaͤr- met, daß, als ſie vor dem Thurm, all- wo er gefangen ſaß, vorbey gegan- gen, ſie in eine groſſe Ohnmacht dermaſſen gefallen, daß ſie wenig Tage hernach An. 1603. den 14. Martii im 70. Jahr ihres Alters verſtorben. Das Leben dieſer groſſen Koͤnigin haben beſchrieben Gregorius Leti, Camdenus, Jacob Thomaſius und Thomas Haywo- de 1631. Engliſch. Ihr Koͤnigli- cher Coͤrper lieget in Weſtmuͤn- ſter ihrem Groß-Herr Vater gegen uͤber, und hat ihr Succeſſor Jaco- bus VI. Koͤnig in Schottland ſel- biger ein praͤchtiges Mauſoleum mit vielen Inſcriptionibus, zu Eh- ren auffrichten laſſen. Sie ſoll bey Lebens-Zeiten noch anbefohlen haben, ihr auf das Grabmahl eini- ge Lateiniſche Worte zu aͤtzen, wel- che uͤberſetzet alſo klingen duͤrfften: Die Cron und Scepter ſtets als eine Jungfer fuͤhrte, Und die des Todes Arm, auch noch als Jungfer, ruͤhrte: Die ruhet, Wanderer, hier unter dieſem Stein. Es wird, was fragſt du noch, Eliſabeth wohl ſeyn. Eliſabetha, Koͤnigin in Spanien, eine in der Philoſophie und Aſtronomie vortrefflich gelehrte Dame, hat ar- tige Aſtronomiſche Tabellen hin- terlaſſen, welche der gelehrte Lucas Goaricus uͤberſehen und vermeh- ret. Vid. Simler. Bibl. p. 213. Eliſabeth, Koͤnigin in Arragonien und Dionyſii Koͤnigs in Portugall Ge- mahlin, eine ſehr devote und milde Dame, ſo allezeit heimlich Geld vor die Armen bey ſich zu tragen ge- wohnet war. Eliſa- Frauenzim̃er-Lexicon. P

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/247>, abgerufen am 18.04.2024.