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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Gersdorff
schen Poesie grosse Geschicklichkeit
sehen lassen. Unter andern vor-
trefflichen Poesien und Schrifften
hat sie die gantze Passion unsers
Heylandes in sehr geistreiche und
scharffsinnige Sonnette gebracht,
so mit einer Vorrede bereits in
Druck gekommen. Ihre Meriten
und vortrefflichen Eigenschafften
erhellen aus denenjenigen Lob-
Schrifften und Panegyricis, die ihr
die gelehrtesten und berühmtesten
Männer ihrer Zeit auffgewiesen.
D. Rappolt hat ihr A. 1665. bey
glücklicher Ankunfft in Leipzig mit
einer schönen lateinischen Poesie
gratuliret,
so in seinen Poematibus
Lib. Miscellan. p.
288. zu finden.
Der berühmte D. Scherzer, der sie
in der Ebräischen Sprach unter-
wiesen, hat selbige nicht hoch genug
zu erheben gewust; der vortreffliche
Carpzov hat in einem gewissen Pro-
grammate invitatorio
sie ihrer Ge-
lehrsamkeit wegen sehr gerühmet,
und selbige deßwegen ein wahres
und lebendiges Contrefait der Mu-
sen und Gratien unter andern Lo-
bes-Erhebungen betittult; der be-
kannte Thomasius hat ein gleiches
in Diatrib. Academ. de Foem. Eru-
dit. th. II.
§. 6. gethan. Joh. Fridr.
Hekelius in Libell. Hist. Philolog.
de Poetar. Coron. in Not. ad Cap.
III.
weiß selbige nicht sattsam zu be-
wundern; D. Goetzius in seinen
Principe graece docto §. 67. p. 41.
und D. Zimmermann in seinen A-
nalect. Miscell. Menstr. Mens. 1. De-
dicatione
erwehnet dieser gelehrten
Dame höchstrühmlich. Otto Prae-
torius Prof. Poes.
in Wittenberg,
welcher sie in der lateinischen Poesie
zu informiren die Ehre gehabt, hat
[Spaltenumbruch]
Gersd Gertrud
ihre Meriten und gelehrte Quali-
täten in einem gewissen Carmine, so
er unter dem Titul: Secessus Roe-
thaviensis,
wohl exprimiret, ge-
schweige, was der gelehrte Morhoff
in seinem Unterricht von der teut-
schen Sprache und Poesie p. 401.
& seq.
von selbiger niedergeschrie-
ben. Aus welchen allen erhellet,
was diese vortreffliche und gelehrte
Dame vor wunderswürdige Qua-
li
täten besessen.

von Gersdorff,

Charlotta Justina, eine sehr ge-
lehrte Sächsische Baronesse, der vor-
trefflich gelehrten und berühmten
Henriettae Catharinae Baronesse von
Gersdorff, gebohren von Friesen,
Fräulein Tochter, verstund allbe-
reits im 16. Jahr ihres Alters die
herrlichsten Sprachen: als Grie-
chisch, Lateinisch und Frantzöisch,
war auch schon in Theologischen
Wissenschafften so bewandert, daß
sie mit aller Verwunderung auch
die schweresten Schrifft-Stellen
aus der Bibel aufflösen und beant-
worten konte; Vid. Juncker. Cen-
tur. Foem. Illustr. p.
44. & 45.

Gertrud,

Die Heilige, eine devote Nonne
und Aebtißin erstlich zu Roders-
dorff, hernach zu Helpede in der
Graffschafft Mannsfeld, so ums
Jahr 1280. berühmt war, wie-
wohl einige sie in das XIV. Secu-
lum
ziehen wollen; da sie doch
schon A. 1291. todt gewesen, war
eine gebohrne Gräfin von Hacke-
born, ward A. 1251. Aebtißin und
starb A. 1291. Ihre Schrifften hat
Johannes Justus Landsberg in 5.

Bücher

[Spaltenumbruch]

Gersdorff
ſchen Poeſie groſſe Geſchicklichkeit
ſehen laſſen. Unter andern vor-
trefflichen Poeſien und Schrifften
hat ſie die gantze Paſſion unſers
Heylandes in ſehr geiſtreiche und
ſcharffſinnige Sonnette gebracht,
ſo mit einer Vorrede bereits in
Druck gekommen. Ihre Meriten
und vortrefflichen Eigenſchafften
erhellen aus denenjenigen Lob-
Schrifften und Panegyricis, die ihr
die gelehrteſten und beruͤhmteſten
Maͤnner ihrer Zeit auffgewieſen.
D. Rappolt hat ihr A. 1665. bey
gluͤcklicher Ankunfft in Leipzig mit
einer ſchoͤnen lateiniſchen Poeſie
gratuliret,
ſo in ſeinen Poematibus
Lib. Miſcellan. p.
288. zu finden.
Der beruͤhmte D. Scherzer, der ſie
in der Ebraͤiſchen Sprach unter-
wieſen, hat ſelbige nicht hoch genug
zu erheben gewuſt; der vortreffliche
Carpzov hat in einem gewiſſen Pro-
grammate invitatorio
ſie ihrer Ge-
lehrſamkeit wegen ſehr geruͤhmet,
und ſelbige deßwegen ein wahres
und lebendiges Contrefait der Mu-
ſen und Gratien unter andern Lo-
bes-Erhebungen betittult; der be-
kannte Thomaſius hat ein gleiches
in Diatrib. Academ. de Fœm. Eru-
dit. th. II.
§. 6. gethan. Joh. Fridr.
Hekelius in Libell. Hiſt. Philolog.
de Poetar. Coron. in Not. ad Cap.
III.
weiß ſelbige nicht ſattſam zu be-
wundern; D. Goetzius in ſeinen
Principe græce docto §. 67. p. 41.
und D. Zimmermann in ſeinen A-
nalect. Miſcell. Menſtr. Menſ. 1. De-
dicatione
erwehnet dieſer gelehrten
Dame hoͤchſtruͤhmlich. Otto Præ-
torius Prof. Poeſ.
in Wittenberg,
welcher ſie in der lateiniſchen Poeſie
zu informiren die Ehre gehabt, hat
[Spaltenumbruch]
Gersd Gertrud
ihre Meriten und gelehrte Quali-
taͤten in einem gewiſſen Carmine, ſo
er unter dem Titul: Seceſſus Rœ-
thavienſis,
wohl exprimiret, ge-
ſchweige, was der gelehrte Morhoff
in ſeinem Unterricht von der teut-
ſchen Sprache und Poeſie p. 401.
& ſeq.
von ſelbiger niedergeſchrie-
ben. Aus welchen allen erhellet,
was dieſe vortreffliche und gelehrte
Dame vor wunderswuͤrdige Qua-
li
taͤten beſeſſen.

von Gersdorff,

Charlotta Juſtina, eine ſehr ge-
lehrte Saͤchſiſche Baroneſſe, der vor-
trefflich gelehrten und beruͤhmten
Henriettæ Catharinæ Baroneſſe von
Gersdorff, gebohren von Frieſen,
Fraͤulein Tochter, verſtund allbe-
reits im 16. Jahr ihres Alters die
herrlichſten Sprachen: als Grie-
chiſch, Lateiniſch und Frantzoͤiſch,
war auch ſchon in Theologiſchen
Wiſſenſchafften ſo bewandert, daß
ſie mit aller Verwunderung auch
die ſchwereſten Schrifft-Stellen
aus der Bibel auffloͤſen und beant-
worten konte; Vid. Juncker. Cen-
tur. Fœm. Illuſtr. p.
44. & 45.

Gertrud,

Die Heilige, eine devote Nonne
und Aebtißin erſtlich zu Roders-
dorff, hernach zu Helpede in der
Graffſchafft Mannsfeld, ſo ums
Jahr 1280. beruͤhmt war, wie-
wohl einige ſie in das XIV. Secu-
lum
ziehen wollen; da ſie doch
ſchon A. 1291. todt geweſen, war
eine gebohrne Graͤfin von Hacke-
born, ward A. 1251. Aebtißin und
ſtarb A. 1291. Ihre Schrifften hat
Johannes Juſtus Landsberg in 5.

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[0353] Gersdorff Gersd Gertrud ſchen Poeſie groſſe Geſchicklichkeit ſehen laſſen. Unter andern vor- trefflichen Poeſien und Schrifften hat ſie die gantze Paſſion unſers Heylandes in ſehr geiſtreiche und ſcharffſinnige Sonnette gebracht, ſo mit einer Vorrede bereits in Druck gekommen. Ihre Meriten und vortrefflichen Eigenſchafften erhellen aus denenjenigen Lob- Schrifften und Panegyricis, die ihr die gelehrteſten und beruͤhmteſten Maͤnner ihrer Zeit auffgewieſen. D. Rappolt hat ihr A. 1665. bey gluͤcklicher Ankunfft in Leipzig mit einer ſchoͤnen lateiniſchen Poeſie gratuliret, ſo in ſeinen Poematibus Lib. Miſcellan. p. 288. zu finden. Der beruͤhmte D. Scherzer, der ſie in der Ebraͤiſchen Sprach unter- wieſen, hat ſelbige nicht hoch genug zu erheben gewuſt; der vortreffliche Carpzov hat in einem gewiſſen Pro- grammate invitatorio ſie ihrer Ge- lehrſamkeit wegen ſehr geruͤhmet, und ſelbige deßwegen ein wahres und lebendiges Contrefait der Mu- ſen und Gratien unter andern Lo- bes-Erhebungen betittult; der be- kannte Thomaſius hat ein gleiches in Diatrib. Academ. de Fœm. Eru- dit. th. II. §. 6. gethan. Joh. Fridr. Hekelius in Libell. Hiſt. Philolog. de Poetar. Coron. in Not. ad Cap. III. weiß ſelbige nicht ſattſam zu be- wundern; D. Goetzius in ſeinen Principe græce docto §. 67. p. 41. und D. Zimmermann in ſeinen A- nalect. Miſcell. Menſtr. Menſ. 1. De- dicatione erwehnet dieſer gelehrten Dame hoͤchſtruͤhmlich. Otto Præ- torius Prof. Poeſ. in Wittenberg, welcher ſie in der lateiniſchen Poeſie zu informiren die Ehre gehabt, hat ihre Meriten und gelehrte Quali- taͤten in einem gewiſſen Carmine, ſo er unter dem Titul: Seceſſus Rœ- thavienſis, wohl exprimiret, ge- ſchweige, was der gelehrte Morhoff in ſeinem Unterricht von der teut- ſchen Sprache und Poeſie p. 401. & ſeq. von ſelbiger niedergeſchrie- ben. Aus welchen allen erhellet, was dieſe vortreffliche und gelehrte Dame vor wunderswuͤrdige Qua- litaͤten beſeſſen. von Gersdorff, Charlotta Juſtina, eine ſehr ge- lehrte Saͤchſiſche Baroneſſe, der vor- trefflich gelehrten und beruͤhmten Henriettæ Catharinæ Baroneſſe von Gersdorff, gebohren von Frieſen, Fraͤulein Tochter, verſtund allbe- reits im 16. Jahr ihres Alters die herrlichſten Sprachen: als Grie- chiſch, Lateiniſch und Frantzoͤiſch, war auch ſchon in Theologiſchen Wiſſenſchafften ſo bewandert, daß ſie mit aller Verwunderung auch die ſchwereſten Schrifft-Stellen aus der Bibel auffloͤſen und beant- worten konte; Vid. Juncker. Cen- tur. Fœm. Illuſtr. p. 44. & 45. Gertrud, Die Heilige, eine devote Nonne und Aebtißin erſtlich zu Roders- dorff, hernach zu Helpede in der Graffſchafft Mannsfeld, ſo ums Jahr 1280. beruͤhmt war, wie- wohl einige ſie in das XIV. Secu- lum ziehen wollen; da ſie doch ſchon A. 1291. todt geweſen, war eine gebohrne Graͤfin von Hacke- born, ward A. 1251. Aebtißin und ſtarb A. 1291. Ihre Schrifften hat Johannes Juſtus Landsberg in 5. Buͤcher

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/353>, abgerufen am 23.04.2024.