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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Meneses Mensch
für sie ihm zur Danckbarkeit ihre
Waffen und eib-Gürtel, wie ihm
schon vorher von dem Eurysthes
war propheyet worden, übergab.

de Meneses,

Eleonora. War eine vortreff-
lich gelehrte und in der Literatur
wohlerfahrne Portugiesische Dame.

Mensch,

Bedeutet nach der allgemeinen
und üblichen Redens-Art so viel
als ein Weibes-Bild von gemei-
nem und schlechten Stande; Der
alberne Streit, ob die Weiber auch
Menschen seynd, ist längstens bey-
geleget worden, weil die von denen
Gegentheilen angeführten Argu-
menta
auf schlechten Füssen beru-
hen und gar leicht zu refutiren
seynd, dergleichen thörichte Frage
warff ein gewisser Bischoff ums
Jahr Christi A. 590. auf, dem aber
das Maul im dritten Synodo Ma-
tisconemsi
ziemlich gestopffet wor-
den. Osiander in Histor. Eccles.
Centur. VI. Lib. 4. c. 15. Joh. Ni-
col. Pfitzer. de Natur. Mulier. P. I.
c. 2. p. 5. seqq.
Um den Ausgang
des XVI. Seculi that sich ein Ano-
nymus
hervor, der in einem Lateini-
schen Tractat mit vielen, wiewohl
ungegründeten Argumentis be-
haupten wolte, daß die Weiber kei-
ne Menschen wären, den aber D.
Gediccius
stattlich refutiret, und
solches Satyrisches Scriptum als
was Ketzerisches verworffen; Ja
es haben dazumahlen die Theolo-
gi
schen Facultäten zu Leipzig und
Wittenberg durch ein ernstes War-
nungs-Schreiben die studierende
Jugend ermahnet, diese verdammte
[Spaltenumbruch]

Mera
und lästerliche Schrifft nicht ein-
mahl des Lesens zu würdigen, ge-
schweige denn das Frauenzimmer
im Schertz damit zu railliren, da-
mit sie nicht in Zweiffel wegen ih-
rer Seeligkeit gerathen möchten.
Titius in Literat Historic. Artic. IX.
C. 2. §. 5. Kromeyer. Theolog Po-
sitiv. Polem. Artic. VII. th.
6. Der
Autor solcher Satyrischen und ke-
tzerischen Schrifft soll Acidalius ge-
heissen haben, welches aus dem
Thuano und Barthio Hendreich in
Pandect. Brandenb. Tom. I. p.
33.
erwiesen. Vid. Melanges d' Hi-
stoire de Literature. p.
20. Die
Indianer geben vor, es wären die
Weiber keine rechten Menschen,
sondern es hätte einmahl ein
Manns-Bild eine böse Drüse an
seinem Bein bekommen, und als
man selbige eröffnet und auffge-
schnitten, wäre das erste Weibes-
Bild heraus gesprungen.

Mera,

Eine Tochter des Proeti und
Antiae, in welche als sie Tag und
Nacht dem Jagen nachhieng, und
der Diana durch die Wälder folgte,
sich der Jupiter hefftig vergaffet
hatte; Weil er aber diesem scham-
hafften Kinde auf keinerley Art
beykommen konte, suchte er endlich
die List hervor, verwandelte sich in
die Dianam, und bekahm auf solche
Weise dasjenige, was er lange ge-
sucher. Weil nun die Mera sich
betrogen sahe, und der Diana, wenn
sie selbige [ru]ffte, nicht mehr, wie
vor, gehorchen wolte, aus Furcht,
es möchte wieder ein Jupiter in ih-
ren Kleidern stecken, verdroß es die
Diana (welche von solcher Bege-

benheit

[Spaltenumbruch]

Meneſes Menſch
fuͤr ſie ihm zur Danckbarkeit ihre
Waffen und eib-Guͤrtel, wie ihm
ſchon vorher von dem Euryſthes
war propheyet worden, uͤbergab.

de Meneſes,

Eleonora. War eine vortreff-
lich gelehrte und in der Literatur
wohlerfahꝛne Portugieſiſche Dame.

Menſch,

Bedeutet nach der allgemeinen
und uͤblichen Redens-Art ſo viel
als ein Weibes-Bild von gemei-
nem und ſchlechten Stande; Der
alberne Streit, ob die Weiber auch
Menſchen ſeynd, iſt laͤngſtens bey-
geleget worden, weil die von denen
Gegentheilen angefuͤhrten Argu-
menta
auf ſchlechten Fuͤſſen beru-
hen und gar leicht zu refutiren
ſeynd, dergleichen thoͤrichte Frage
warff ein gewiſſer Biſchoff ums
Jahr Chriſti A. 590. auf, dem aber
das Maul im dritten Synodo Ma-
tisconemſi
ziemlich geſtopffet wor-
den. Oſiander in Hiſtor. Eccleſ.
Centur. VI. Lib. 4. c. 15. Joh. Ni-
col. Pfitzer. de Natur. Mulier. P. I.
c. 2. p. 5. ſeqq.
Um den Ausgang
des XVI. Seculi that ſich ein Ano-
nymus
hervor, der in einem Lateini-
ſchen Tractat mit vielen, wiewohl
ungegruͤndeten Argumentis be-
haupten wolte, daß die Weiber kei-
ne Menſchen waͤren, den aber D.
Gediccius
ſtattlich refutiret, und
ſolches Satyriſches Scriptum als
was Ketzeriſches verworffen; Ja
es haben dazumahlen die Theolo-
gi
ſchen Facultaͤten zu Leipzig und
Wittenberg durch ein ernſtes War-
nungs-Schreiben die ſtudierende
Jugend ermahnet, dieſe verdam̃te
[Spaltenumbruch]

Mera
und laͤſterliche Schrifft nicht ein-
mahl des Leſens zu wuͤrdigen, ge-
ſchweige denn das Frauenzimmer
im Schertz damit zu railliren, da-
mit ſie nicht in Zweiffel wegen ih-
rer Seeligkeit gerathen moͤchten.
Titius in Literat Hiſtoric. Artic. IX.
C. 2. §. 5. Kromeyer. Theolog Po-
ſitiv. Polem. Artic. VII. th.
6. Der
Autor ſolcher Satyriſchen und ke-
tzeriſchen Schrifft ſoll Acidalius ge-
heiſſen haben, welches aus dem
Thuano und Barthio Hendreich in
Pandect. Brandenb. Tom. I. p.
33.
erwieſen. Vid. Melanges d’ Hi-
ſtoire de Literature. p.
20. Die
Indianer geben vor, es waͤren die
Weiber keine rechten Menſchen,
ſondern es haͤtte einmahl ein
Manns-Bild eine boͤſe Druͤſe an
ſeinem Bein bekommen, und als
man ſelbige eroͤffnet und auffge-
ſchnitten, waͤre das erſte Weibes-
Bild heraus geſprungen.

Mera,

Eine Tochter des Proeti und
Antiæ, in welche als ſie Tag und
Nacht dem Jagen nachhieng, und
der Diana durch die Waͤlder folgte,
ſich der Jupiter hefftig vergaffet
hatte; Weil er aber dieſem ſcham-
hafften Kinde auf keinerley Art
beykommen konte, ſuchte er endlich
die Liſt hervor, verwandelte ſich in
die Dianam, und bekahm auf ſolche
Weiſe dasjenige, was er lange ge-
ſucher. Weil nun die Mera ſich
betrogen ſahe, und der Diana, wenn
ſie ſelbige [ru]ffte, nicht mehr, wie
vor, gehorchen wolte, aus Furcht,
es moͤchte wieder ein Jupiter in ih-
ren Kleidern ſtecken, verdroß es die
Diana (welche von ſolcher Bege-

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[0652] Meneſes Menſch Mera fuͤr ſie ihm zur Danckbarkeit ihre Waffen und eib-Guͤrtel, wie ihm ſchon vorher von dem Euryſthes war propheyet worden, uͤbergab. de Meneſes, Eleonora. War eine vortreff- lich gelehrte und in der Literatur wohlerfahꝛne Portugieſiſche Dame. Menſch, Bedeutet nach der allgemeinen und uͤblichen Redens-Art ſo viel als ein Weibes-Bild von gemei- nem und ſchlechten Stande; Der alberne Streit, ob die Weiber auch Menſchen ſeynd, iſt laͤngſtens bey- geleget worden, weil die von denen Gegentheilen angefuͤhrten Argu- menta auf ſchlechten Fuͤſſen beru- hen und gar leicht zu refutiren ſeynd, dergleichen thoͤrichte Frage warff ein gewiſſer Biſchoff ums Jahr Chriſti A. 590. auf, dem aber das Maul im dritten Synodo Ma- tisconemſi ziemlich geſtopffet wor- den. Oſiander in Hiſtor. Eccleſ. Centur. VI. Lib. 4. c. 15. Joh. Ni- col. Pfitzer. de Natur. Mulier. P. I. c. 2. p. 5. ſeqq. Um den Ausgang des XVI. Seculi that ſich ein Ano- nymus hervor, der in einem Lateini- ſchen Tractat mit vielen, wiewohl ungegruͤndeten Argumentis be- haupten wolte, daß die Weiber kei- ne Menſchen waͤren, den aber D. Gediccius ſtattlich refutiret, und ſolches Satyriſches Scriptum als was Ketzeriſches verworffen; Ja es haben dazumahlen die Theolo- giſchen Facultaͤten zu Leipzig und Wittenberg durch ein ernſtes War- nungs-Schreiben die ſtudierende Jugend ermahnet, dieſe verdam̃te und laͤſterliche Schrifft nicht ein- mahl des Leſens zu wuͤrdigen, ge- ſchweige denn das Frauenzimmer im Schertz damit zu railliren, da- mit ſie nicht in Zweiffel wegen ih- rer Seeligkeit gerathen moͤchten. Titius in Literat Hiſtoric. Artic. IX. C. 2. §. 5. Kromeyer. Theolog Po- ſitiv. Polem. Artic. VII. th. 6. Der Autor ſolcher Satyriſchen und ke- tzeriſchen Schrifft ſoll Acidalius ge- heiſſen haben, welches aus dem Thuano und Barthio Hendreich in Pandect. Brandenb. Tom. I. p. 33. erwieſen. Vid. Melanges d’ Hi- ſtoire de Literature. p. 20. Die Indianer geben vor, es waͤren die Weiber keine rechten Menſchen, ſondern es haͤtte einmahl ein Manns-Bild eine boͤſe Druͤſe an ſeinem Bein bekommen, und als man ſelbige eroͤffnet und auffge- ſchnitten, waͤre das erſte Weibes- Bild heraus geſprungen. Mera, Eine Tochter des Proeti und Antiæ, in welche als ſie Tag und Nacht dem Jagen nachhieng, und der Diana durch die Waͤlder folgte, ſich der Jupiter hefftig vergaffet hatte; Weil er aber dieſem ſcham- hafften Kinde auf keinerley Art beykommen konte, ſuchte er endlich die Liſt hervor, verwandelte ſich in die Dianam, und bekahm auf ſolche Weiſe dasjenige, was er lange ge- ſucher. Weil nun die Mera ſich betrogen ſahe, und der Diana, wenn ſie ſelbige ruffte, nicht mehr, wie vor, gehorchen wolte, aus Furcht, es moͤchte wieder ein Jupiter in ih- ren Kleidern ſtecken, verdroß es die Diana (welche von ſolcher Bege- benheit

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/652>, abgerufen am 24.04.2024.