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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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mit der Hoffnung, der gedachte Mann werde durch
den Einfluß ihrer braven Tochter zu bessern Gesin-
nungen und auf geordnetere Wege zurückgeführt wer-
den. Aber ach, wie leicht wird die Hoffnung zu
Schanden! Wie leicht wird die Tochter, anstatt den
Mann zu sich herüberzuziehen, vielmehr durch ihn
und durch die Einwirkungen, welche sie von dem
täglichen vertrauten Verkehre mit ihm erfährt, nach
und nach zu ihm hinübergezogen, um schließlich
sammt den Kindern mit ihm zu Grunde zu gehen.
Es ist unmöglich, daß ein einsichtiger und wahr-
haft christlicher
Vater seine Einwilligung zu
solcher Heirath gebe; und lägen auch im Uebrigen
die glänzendsten Bedingungen vor; er wird die Seele
und das wahre Glück seines Kindes nicht an solche
zeitliche Vortheile verschachern.

mit der Hoffnung, der gedachte Mann werde durch
den Einfluß ihrer braven Tochter zu bessern Gesin-
nungen und auf geordnetere Wege zurückgeführt wer-
den. Aber ach, wie leicht wird die Hoffnung zu
Schanden! Wie leicht wird die Tochter, anstatt den
Mann zu sich herüberzuziehen, vielmehr durch ihn
und durch die Einwirkungen, welche sie von dem
täglichen vertrauten Verkehre mit ihm erfährt, nach
und nach zu ihm hinübergezogen, um schließlich
sammt den Kindern mit ihm zu Grunde zu gehen.
Es ist unmöglich, daß ein einsichtiger und wahr-
haft christlicher
Vater seine Einwilligung zu
solcher Heirath gebe; und lägen auch im Uebrigen
die glänzendsten Bedingungen vor; er wird die Seele
und das wahre Glück seines Kindes nicht an solche
zeitliche Vortheile verschachern.

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[137/0140] mit der Hoffnung, der gedachte Mann werde durch den Einfluß ihrer braven Tochter zu bessern Gesin- nungen und auf geordnetere Wege zurückgeführt wer- den. Aber ach, wie leicht wird die Hoffnung zu Schanden! Wie leicht wird die Tochter, anstatt den Mann zu sich herüberzuziehen, vielmehr durch ihn und durch die Einwirkungen, welche sie von dem täglichen vertrauten Verkehre mit ihm erfährt, nach und nach zu ihm hinübergezogen, um schließlich sammt den Kindern mit ihm zu Grunde zu gehen. Es ist unmöglich, daß ein einsichtiger und wahr- haft christlicher Vater seine Einwilligung zu solcher Heirath gebe; und lägen auch im Uebrigen die glänzendsten Bedingungen vor; er wird die Seele und das wahre Glück seines Kindes nicht an solche zeitliche Vortheile verschachern.

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/140>, abgerufen am 19.03.2024.