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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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Gebete
für die wesentlichen Verhältnisse und Anliegen des
mütterlichen Berufes.*)
Gebet am Jahrestage der Verehelichung.**)

O mein Gott und Herr, an diesem Tage war es, wo ich
in Deinem h. Hause am Traualtare hingeknieet das heil.
Sakrament der Ehe empfing und unter dem Segen dessel-
ben in meinen ehelichen Stand eintrat. Dürfte ich ihn
ohne Dank und heilsame Uebung vorübergehen lassen?
Nein, o Herr, von ganzem Herzen danke ich Dir, daß Du
mich durch ein h. Sakrament in den Ehestand eingeführt
und meine eheliche Verbindung geheiliget und mir den
Schatz Deiner Gnade eröffnet hast, damit ich im Stande
wäre, den Anforderungen des christlichen Ehestandes
zu entsprechen und in unverbrüchlicher Treue, in Liebe,
in pflichtmäßiger Untergebenheit gegen meinen Mann und
in standesmäßiger Keuschheit allimmerdar zu verharren,

*) Wir glauben uns hier nicht so strenge in den Schranken, welche
wir im Vordergehenden einhielten, (indem wir nur das zarte Kin-
desalter im Auge hatten) halten, sondern die Mutter auch in ihrem
Gebete für ihre schon erwachsenen Kinder berücksichtigen zu sollen.
**) Wahrhaft christliche Eheleute gehen gern am Jahrestage ihrer Ver-
ehelichung, oder am Sonntage vor oder nach demselben wo möglich
gemeinschaftlich zu den hh. Sakramenten, um so die entsprechenden
Uebungen desto besser anstellen zu können und die Gnade des h. Sa-
kramentes der Ehe zu erneuern. Welch schöne Sitte! - Könnte
man nicht wenigstens an diesem Tage in solcher Meinung einer
h. Messe beiwohnen? Wie sehr thut den Eheleuten bei den wichtigen
Obliegenheiten, in den Beschwerden und Gefahren ihres Standes
der Segen und die Gnade des Herrn Roth, damit sie im Ehestande
nicht zu Grunde gehen, sondern ihr Heil wirken! Daher eben das
h. Sakrament der Ehe; daher die jährliche Erneuerung der Gnade
desselben so empfehlenswerth.
Gebete
für die wesentlichen Verhältnisse und Anliegen des
mütterlichen Berufes.*)
Gebet am Jahrestage der Verehelichung.**)

O mein Gott und Herr, an diesem Tage war es, wo ich
in Deinem h. Hause am Traualtare hingeknieet das heil.
Sakrament der Ehe empfing und unter dem Segen dessel-
ben in meinen ehelichen Stand eintrat. Dürfte ich ihn
ohne Dank und heilsame Uebung vorübergehen lassen?
Nein, o Herr, von ganzem Herzen danke ich Dir, daß Du
mich durch ein h. Sakrament in den Ehestand eingeführt
und meine eheliche Verbindung geheiliget und mir den
Schatz Deiner Gnade eröffnet hast, damit ich im Stande
wäre, den Anforderungen des christlichen Ehestandes
zu entsprechen und in unverbrüchlicher Treue, in Liebe,
in pflichtmäßiger Untergebenheit gegen meinen Mann und
in standesmäßiger Keuschheit allimmerdar zu verharren,

*) Wir glauben uns hier nicht so strenge in den Schranken, welche
wir im Vordergehenden einhielten, (indem wir nur das zarte Kin-
desalter im Auge hatten) halten, sondern die Mutter auch in ihrem
Gebete für ihre schon erwachsenen Kinder berücksichtigen zu sollen.
**) Wahrhaft christliche Eheleute gehen gern am Jahrestage ihrer Ver-
ehelichung, oder am Sonntage vor oder nach demselben wo möglich
gemeinschaftlich zu den hh. Sakramenten, um so die entsprechenden
Uebungen desto besser anstellen zu können und die Gnade des h. Sa-
kramentes der Ehe zu erneuern. Welch schöne Sitte! – Könnte
man nicht wenigstens an diesem Tage in solcher Meinung einer
h. Messe beiwohnen? Wie sehr thut den Eheleuten bei den wichtigen
Obliegenheiten, in den Beschwerden und Gefahren ihres Standes
der Segen und die Gnade des Herrn Roth, damit sie im Ehestande
nicht zu Grunde gehen, sondern ihr Heil wirken! Daher eben das
h. Sakrament der Ehe; daher die jährliche Erneuerung der Gnade
desselben so empfehlenswerth.
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[143/0354] Gebete für die wesentlichen Verhältnisse und Anliegen des mütterlichen Berufes. *) Gebet am Jahrestage der Verehelichung. **) O mein Gott und Herr, an diesem Tage war es, wo ich in Deinem h. Hause am Traualtare hingeknieet das heil. Sakrament der Ehe empfing und unter dem Segen dessel- ben in meinen ehelichen Stand eintrat. Dürfte ich ihn ohne Dank und heilsame Uebung vorübergehen lassen? Nein, o Herr, von ganzem Herzen danke ich Dir, daß Du mich durch ein h. Sakrament in den Ehestand eingeführt und meine eheliche Verbindung geheiliget und mir den Schatz Deiner Gnade eröffnet hast, damit ich im Stande wäre, den Anforderungen des christlichen Ehestandes zu entsprechen und in unverbrüchlicher Treue, in Liebe, in pflichtmäßiger Untergebenheit gegen meinen Mann und in standesmäßiger Keuschheit allimmerdar zu verharren, *) Wir glauben uns hier nicht so strenge in den Schranken, welche wir im Vordergehenden einhielten, (indem wir nur das zarte Kin- desalter im Auge hatten) halten, sondern die Mutter auch in ihrem Gebete für ihre schon erwachsenen Kinder berücksichtigen zu sollen. **) Wahrhaft christliche Eheleute gehen gern am Jahrestage ihrer Ver- ehelichung, oder am Sonntage vor oder nach demselben wo möglich gemeinschaftlich zu den hh. Sakramenten, um so die entsprechenden Uebungen desto besser anstellen zu können und die Gnade des h. Sa- kramentes der Ehe zu erneuern. Welch schöne Sitte! – Könnte man nicht wenigstens an diesem Tage in solcher Meinung einer h. Messe beiwohnen? Wie sehr thut den Eheleuten bei den wichtigen Obliegenheiten, in den Beschwerden und Gefahren ihres Standes der Segen und die Gnade des Herrn Roth, damit sie im Ehestande nicht zu Grunde gehen, sondern ihr Heil wirken! Daher eben das h. Sakrament der Ehe; daher die jährliche Erneuerung der Gnade desselben so empfehlenswerth.

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/354>, abgerufen am 19.03.2024.