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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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Gehe den Gefahren aus dem Wege.
a.) Die Gefahren für den Glauben.

Zu den schlimmsten Gefahren für jeden Christen,
und also insbesondere für den christlichen Vater, rech-
nen wir die, welche den Glauben zu schädigen, oder
gar zu untergraben drohen. Ist er ja das Funda-
ment des christlichen Lebens und dadurch die Bedin-
gung alles wahren Heiles für den Menschen in Zeit
und Ewigkeit. Wie trostlos ist das Leben des Men-
schen auf Erden ohne Glauben! Wie schrecklich seine
Aussichten für die Ewigkeit! "Wer nicht glaubt, der
wird verdammt werden,"
spricht der Herr. Sein
Wort ist Wahrheit.

Daher das höchste Unglück für einen Menschen,
wenn er an seinem Glauben Schaden nimmt, wenn
er im Glauben schiffbrüchig wird; die größte Sünde,
wenn er die Treue bricht im Glauben und an der
h. Kirche. Und widerfährt ein solches Unglück einem
Vater, so ist ja der Erziehung der Kinder der Boden
genommen, so ist eine christliche Erziehung, die Be-
dingung des wahren Glückes der Kinder für Zeit
und Ewigkeit unmöglich geworden. O Familienun-
glück ohne Gleichen, wenn der Vater seinen Glauben
verliert, ja auch nur wankend und irre sich darin
machen läßt!

Und doch wie groß ist die Gefahr dazu in un-
sern Tagen für manchen Vater, wenn er immerfort
mit Menschen verkehrt, welche im Glauben wan-
kend geworden, welche ungläubig sind, welche über
Religion und Glauben spotten, die Lehren und Ge-
bräuche der h. Kirche lächerlich machen; wenn er
Bücher liefet, welche von Menschen ähnlicher Art,
von ungläubigen, sittlich verkommenen Subjekten ge-

Gehe den Gefahren aus dem Wege.
a.) Die Gefahren für den Glauben.

Zu den schlimmsten Gefahren für jeden Christen,
und also insbesondere für den christlichen Vater, rech-
nen wir die, welche den Glauben zu schädigen, oder
gar zu untergraben drohen. Ist er ja das Funda-
ment des christlichen Lebens und dadurch die Bedin-
gung alles wahren Heiles für den Menschen in Zeit
und Ewigkeit. Wie trostlos ist das Leben des Men-
schen auf Erden ohne Glauben! Wie schrecklich seine
Aussichten für die Ewigkeit! „Wer nicht glaubt, der
wird verdammt werden,“
spricht der Herr. Sein
Wort ist Wahrheit.

Daher das höchste Unglück für einen Menschen,
wenn er an seinem Glauben Schaden nimmt, wenn
er im Glauben schiffbrüchig wird; die größte Sünde,
wenn er die Treue bricht im Glauben und an der
h. Kirche. Und widerfährt ein solches Unglück einem
Vater, so ist ja der Erziehung der Kinder der Boden
genommen, so ist eine christliche Erziehung, die Be-
dingung des wahren Glückes der Kinder für Zeit
und Ewigkeit unmöglich geworden. O Familienun-
glück ohne Gleichen, wenn der Vater seinen Glauben
verliert, ja auch nur wankend und irre sich darin
machen läßt!

Und doch wie groß ist die Gefahr dazu in un-
sern Tagen für manchen Vater, wenn er immerfort
mit Menschen verkehrt, welche im Glauben wan-
kend geworden, welche ungläubig sind, welche über
Religion und Glauben spotten, die Lehren und Ge-
bräuche der h. Kirche lächerlich machen; wenn er
Bücher liefet, welche von Menschen ähnlicher Art,
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[62/0065] Gehe den Gefahren aus dem Wege. a.) Die Gefahren für den Glauben. Zu den schlimmsten Gefahren für jeden Christen, und also insbesondere für den christlichen Vater, rech- nen wir die, welche den Glauben zu schädigen, oder gar zu untergraben drohen. Ist er ja das Funda- ment des christlichen Lebens und dadurch die Bedin- gung alles wahren Heiles für den Menschen in Zeit und Ewigkeit. Wie trostlos ist das Leben des Men- schen auf Erden ohne Glauben! Wie schrecklich seine Aussichten für die Ewigkeit! „Wer nicht glaubt, der wird verdammt werden,“ spricht der Herr. Sein Wort ist Wahrheit. Daher das höchste Unglück für einen Menschen, wenn er an seinem Glauben Schaden nimmt, wenn er im Glauben schiffbrüchig wird; die größte Sünde, wenn er die Treue bricht im Glauben und an der h. Kirche. Und widerfährt ein solches Unglück einem Vater, so ist ja der Erziehung der Kinder der Boden genommen, so ist eine christliche Erziehung, die Be- dingung des wahren Glückes der Kinder für Zeit und Ewigkeit unmöglich geworden. O Familienun- glück ohne Gleichen, wenn der Vater seinen Glauben verliert, ja auch nur wankend und irre sich darin machen läßt! Und doch wie groß ist die Gefahr dazu in un- sern Tagen für manchen Vater, wenn er immerfort mit Menschen verkehrt, welche im Glauben wan- kend geworden, welche ungläubig sind, welche über Religion und Glauben spotten, die Lehren und Ge- bräuche der h. Kirche lächerlich machen; wenn er Bücher liefet, welche von Menschen ähnlicher Art, von ungläubigen, sittlich verkommenen Subjekten ge-

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/65>, abgerufen am 19.03.2024.