Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.

Bild:
<< vorherige Seite

und Barometerprobe einen geringern Grad zeigen, als in dem vorigen Versuche, läßt man aber die Luft wieder hinzu, so zeigt die Birnprobe eine Verdünnung von einigen tausend Theilen mehr an als zuvor. Wird in diesem Falle die wahre Menge der nach der Verdünnung im Recipienten zurück bleibenden Luft gesucht, so kommt die Birnprobe der Wahrheit näher als jede andere, da bei der größten Verdünnung das angefeuchtete Leder eine Art von elastischem luftartigen Wesen gehen läßt, welches den Recipienten erfüllt, und die zurück gebliebene Luft heraus treibt. Die zwei erstern Proben zeigen daher nur den Grad der Verdünnung an, welcher von dem ganzen im Recipienten gebliebenen Rückstand abhangt, nemlich von der elastischen Flüßigkeit und der zurück gebliebenen Luft. Die Birnprobe hingegen zeigt blos den Verdünnungsgrad an, welcher sich allein auf die zurück gebliebene Luft bezieht, indem diese den elastischen Dampf wieder in seine vorigen Grenzen treibt, in denen er ohne Würkung ist.

29.

Drittens hat man gefunden, daß mehrere Körper diese elastische Flüßigkeit geben, wenn der Druck der Luft stark genug vermindert worden ist, und nicht blos feuchtes oder geöltes, sondern

und Barometerprobe einen geringern Grad zeigen, als in dem vorigen Versuche, läßt man aber die Luft wieder hinzu, so zeigt die Birnprobe eine Verdünnung von einigen tausend Theilen mehr an als zuvor. Wird in diesem Falle die wahre Menge der nach der Verdünnung im Recipienten zurück bleibenden Luft gesucht, so kommt die Birnprobe der Wahrheit näher als jede andere, da bei der größten Verdünnung das angefeuchtete Leder eine Art von elastischem luftartigen Wesen gehen läßt, welches den Recipienten erfüllt, und die zurück gebliebene Luft heraus treibt. Die zwei erstern Proben zeigen daher nur den Grad der Verdünnung an, welcher von dem ganzen im Recipienten gebliebenen Rückstand abhangt, nemlich von der elastischen Flüßigkeit und der zurück gebliebenen Luft. Die Birnprobe hingegen zeigt blos den Verdünnungsgrad an, welcher sich allein auf die zurück gebliebene Luft bezieht, indem diese den elastischen Dampf wieder in seine vorigen Grenzen treibt, in denen er ohne Würkung ist.

29.

     Drittens hat man gefunden, daß mehrere Körper diese elastische Flüßigkeit geben, wenn der Druck der Luft stark genug vermindert worden ist, und nicht blos feuchtes oder geöltes, sondern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0035" n="36"/>
und Barometerprobe einen geringern Grad zeigen, als in dem vorigen Versuche, läßt man aber die Luft wieder hinzu, so zeigt die Birnprobe eine Verdünnung von einigen tausend Theilen mehr an als zuvor. Wird in diesem Falle die wahre Menge der nach der Verdünnung im Recipienten zurück bleibenden Luft gesucht, so kommt die Birnprobe der Wahrheit näher als jede andere, da bei der größten Verdünnung das angefeuchtete Leder eine Art von elastischem luftartigen Wesen gehen läßt, welches den Recipienten erfüllt, und die zurück gebliebene Luft heraus treibt. Die zwei erstern Proben zeigen daher nur den Grad der Verdünnung an, welcher von dem ganzen im Recipienten gebliebenen Rückstand abhangt, nemlich von der elastischen Flüßigkeit und der zurück gebliebenen Luft. Die Birnprobe hingegen zeigt blos den Verdünnungsgrad an, welcher sich allein auf die zurück gebliebene Luft bezieht, indem diese den elastischen Dampf wieder in seine vorigen Grenzen treibt, in denen er ohne Würkung ist.</p>
      </div>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">29.</hi><lb/>
        </head>
        <p>     Drittens hat man gefunden, daß mehrere Körper diese elastische Flüßigkeit geben, wenn der Druck der Luft stark genug vermindert worden ist, und nicht blos feuchtes oder geöltes, sondern
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0035] und Barometerprobe einen geringern Grad zeigen, als in dem vorigen Versuche, läßt man aber die Luft wieder hinzu, so zeigt die Birnprobe eine Verdünnung von einigen tausend Theilen mehr an als zuvor. Wird in diesem Falle die wahre Menge der nach der Verdünnung im Recipienten zurück bleibenden Luft gesucht, so kommt die Birnprobe der Wahrheit näher als jede andere, da bei der größten Verdünnung das angefeuchtete Leder eine Art von elastischem luftartigen Wesen gehen läßt, welches den Recipienten erfüllt, und die zurück gebliebene Luft heraus treibt. Die zwei erstern Proben zeigen daher nur den Grad der Verdünnung an, welcher von dem ganzen im Recipienten gebliebenen Rückstand abhangt, nemlich von der elastischen Flüßigkeit und der zurück gebliebenen Luft. Die Birnprobe hingegen zeigt blos den Verdünnungsgrad an, welcher sich allein auf die zurück gebliebene Luft bezieht, indem diese den elastischen Dampf wieder in seine vorigen Grenzen treibt, in denen er ohne Würkung ist. 29.      Drittens hat man gefunden, daß mehrere Körper diese elastische Flüßigkeit geben, wenn der Druck der Luft stark genug vermindert worden ist, und nicht blos feuchtes oder geöltes, sondern

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-21T14:34:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-21T14:34:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-21T14:34:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788/35
Zitationshilfe: Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cuthbertson_luftpumpe_1788/35>, abgerufen am 28.03.2024.