Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.

Bild:
<< vorherige Seite

man sie der fünften und letzten Operation unter-
wirft.

Diese braucht man nicht unmittelbar eintreten
zu lassen, denn die Platte läßt sich in ihrem nun-
mehrigen Zustande mehrere Monate lang aufbe-
wahren, nur daß man sie nicht oft bei hellem Ta-
geslicht betrachten darf.

Fünfte Operation.

Jhr Zweck ist, das Jod von der Metallplatte
zu entfernen, welches sonst, wenn man die Platte
allzu lange Zeit dem Lichte aussetzen würde, sich noch
weiter zersetzen und dadurch das Bild zerstören
würde.

Zu dieser Operation bedarf man:

eine gesättigte Auflösung von Kochsalz oder
eine schwache Auflösung von reiner, unterschwef-
lichtsaurer Soda (Glaubersalz);

ferner den auf Tafel II. Fig. 9. und 9 b. ab-
gebildeten Apparat;

zwei Becken von verzinntem Kupfer, Taf. II.
Fig 7. und 7 b.;

ein Siedegefäß mit destillirtem Wasser, Taf. II.
Fig. 10.

Die Entfernung der Jodschichte geschieht mittelst
des Kochsalzes. Mit diesem füllt man eine Flasche
mit weitem Hals bis zum vierten Theil ihrer Höhe
an und gießt sodann dieselbe mit reinem Wasser voll.

Um die Auflösung des Kochsalzes zu beschleu-
nigen, schüttelt man die Flasche von Zeit zu Zeit.
Wenn das Wasser vollkommen gesättigt ist, d. h.
wenn sich kein Salz mehr auflöst, filtrirt man

man ſie der fünften und letzten Operation unter-
wirft.

Dieſe braucht man nicht unmittelbar eintreten
zu laſſen, denn die Platte läßt ſich in ihrem nun-
mehrigen Zuſtande mehrere Monate lang aufbe-
wahren, nur daß man ſie nicht oft bei hellem Ta-
geslicht betrachten darf.

Fünfte Operation.

Jhr Zweck iſt, das Jod von der Metallplatte
zu entfernen, welches ſonſt, wenn man die Platte
allzu lange Zeit dem Lichte ausſetzen würde, ſich noch
weiter zerſetzen und dadurch das Bild zerſtören
würde.

Zu dieſer Operation bedarf man:

eine geſättigte Auflöſung von Kochſalz oder
eine ſchwache Auflöſung von reiner, unterſchwef-
lichtſaurer Soda (Glauberſalz);

ferner den auf Tafel II. Fig. 9. und 9 b. ab-
gebildeten Apparat;

zwei Becken von verzinntem Kupfer, Taf. II.
Fig 7. und 7 b.;

ein Siedegefäß mit deſtillirtem Waſſer, Taf. II.
Fig. 10.

Die Entfernung der Jodſchichte geſchieht mittelſt
des Kochſalzes. Mit dieſem füllt man eine Flaſche
mit weitem Hals bis zum vierten Theil ihrer Höhe
an und gießt ſodann dieſelbe mit reinem Waſſer voll.

Um die Auflöſung des Kochſalzes zu beſchleu-
nigen, ſchüttelt man die Flaſche von Zeit zu Zeit.
Wenn das Waſſer vollkommen geſättigt iſt, d. h.
wenn ſich kein Salz mehr auflöst, filtrirt man

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0033" n="28"/>
man &#x017F;ie der fünften und letzten Operation unter-<lb/>
wirft.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e braucht man nicht unmittelbar eintreten<lb/>
zu la&#x017F;&#x017F;en, denn die Platte läßt &#x017F;ich in ihrem nun-<lb/>
mehrigen Zu&#x017F;tande mehrere Monate lang aufbe-<lb/>
wahren, nur daß man &#x017F;ie nicht oft bei hellem Ta-<lb/>
geslicht betrachten darf.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#g">Fünfte Operation.</hi> </head><lb/>
            <p>Jhr Zweck i&#x017F;t, das Jod von der Metallplatte<lb/>
zu entfernen, welches &#x017F;on&#x017F;t, wenn man die Platte<lb/>
allzu lange Zeit dem Lichte aus&#x017F;etzen würde, &#x017F;ich noch<lb/>
weiter zer&#x017F;etzen und dadurch das Bild zer&#x017F;tören<lb/>
würde.</p><lb/>
            <p>Zu die&#x017F;er Operation bedarf man:</p><lb/>
            <p>eine ge&#x017F;ättigte Auflö&#x017F;ung von Koch&#x017F;alz oder<lb/>
eine &#x017F;chwache Auflö&#x017F;ung von reiner, unter&#x017F;chwef-<lb/>
licht&#x017F;aurer Soda (Glauber&#x017F;alz);</p><lb/>
            <p>ferner den auf Tafel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">II.</hi></hi> Fig. 9. und 9 <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">b.</hi></hi> ab-<lb/>
gebildeten Apparat;</p><lb/>
            <p>zwei Becken von verzinntem Kupfer, Taf. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">II.</hi></hi><lb/>
Fig 7. und 7 <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">b.</hi></hi>;</p><lb/>
            <p>ein Siedegefäß mit de&#x017F;tillirtem Wa&#x017F;&#x017F;er, Taf. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">II.</hi></hi><lb/>
Fig. 10.</p><lb/>
            <p>Die Entfernung der Jod&#x017F;chichte ge&#x017F;chieht mittel&#x017F;t<lb/>
des Koch&#x017F;alzes. Mit die&#x017F;em füllt man eine Fla&#x017F;che<lb/>
mit weitem Hals bis zum vierten Theil ihrer Höhe<lb/>
an und gießt &#x017F;odann die&#x017F;elbe mit reinem Wa&#x017F;&#x017F;er voll.</p><lb/>
            <p>Um die Auflö&#x017F;ung des Koch&#x017F;alzes zu be&#x017F;chleu-<lb/>
nigen, &#x017F;chüttelt man die Fla&#x017F;che von Zeit zu Zeit.<lb/>
Wenn das Wa&#x017F;&#x017F;er vollkommen ge&#x017F;ättigt i&#x017F;t, d. h.<lb/>
wenn &#x017F;ich kein Salz mehr auflöst, filtrirt man<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[28/0033] man ſie der fünften und letzten Operation unter- wirft. Dieſe braucht man nicht unmittelbar eintreten zu laſſen, denn die Platte läßt ſich in ihrem nun- mehrigen Zuſtande mehrere Monate lang aufbe- wahren, nur daß man ſie nicht oft bei hellem Ta- geslicht betrachten darf. Fünfte Operation. Jhr Zweck iſt, das Jod von der Metallplatte zu entfernen, welches ſonſt, wenn man die Platte allzu lange Zeit dem Lichte ausſetzen würde, ſich noch weiter zerſetzen und dadurch das Bild zerſtören würde. Zu dieſer Operation bedarf man: eine geſättigte Auflöſung von Kochſalz oder eine ſchwache Auflöſung von reiner, unterſchwef- lichtſaurer Soda (Glauberſalz); ferner den auf Tafel II. Fig. 9. und 9 b. ab- gebildeten Apparat; zwei Becken von verzinntem Kupfer, Taf. II. Fig 7. und 7 b.; ein Siedegefäß mit deſtillirtem Waſſer, Taf. II. Fig. 10. Die Entfernung der Jodſchichte geſchieht mittelſt des Kochſalzes. Mit dieſem füllt man eine Flaſche mit weitem Hals bis zum vierten Theil ihrer Höhe an und gießt ſodann dieſelbe mit reinem Waſſer voll. Um die Auflöſung des Kochſalzes zu beſchleu- nigen, ſchüttelt man die Flaſche von Zeit zu Zeit. Wenn das Waſſer vollkommen geſättigt iſt, d. h. wenn ſich kein Salz mehr auflöst, filtrirt man

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/daguerre_daguerrereotyp_1839
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/daguerre_daguerrereotyp_1839/33
Zitationshilfe: Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/daguerre_daguerrereotyp_1839/33>, abgerufen am 19.04.2024.