dancken erscheinen/ die Fleisch und Blut nicht geoffenbaret/ daselbst ist die- ser himmlische Athem; wo Andacht zum Wort/ wo Hertz-klopffen zur Busse/ wo innerliche Bewegung zum Gebet/ wo Andacht im Gebet/ wo das Ver- langen nach dem das droben ist/ wo Kampff des Geistes und des Flei- 1. Reg. 17, 9.sches/ wo Bewegung zur Tugend/ gleich wie 1. Reg. 17. da ist das Anblasen des H. Geistes/ hier ist Gottes Finger! das heisset auch der gute Geist.
Vae antipneonti, wehe alsdann dem Widerstrebendem und Wider- schnaubendem! gleich wie der unglückselige Felix der Landpfleger gethan/ den St. Pauli Geist hat angeblasen/ erschröcket und beweget/ aber er hat solchen Trieb bald in Wind geschlagen. Bene lab[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]ntes, wol allen Geist-fähi- gen/ zu denen saget der Herr:Nehmet hin den H. Geist/ nehmets Act. 24, 25.danckbarlich an; die lassen sich anwehen; Behaltet/ was ihr habt/ durch stätiges athemen und respiriren nach GOTT/ vielmehr soll man Sir. 39, 17.Gottes sich erinnern als Athem holen; bitten Gott umb die Erhaltung des Geistes/ erweiset diesen Geist durch guten Geruch/ durch den Geruch eines guten Namens/ der Gedult; wolriechende Gewürtze geben einen Geruch von sich/ wann sie gerieben werden/ wann Sathans Engel mit Eccles. 4, 1.Fäusten schläget; geniesset den Trost des Lebens/ des Liechts/ des Trosts Prov. 29, 27.alles Trosts wider das wütende Schnauben des Sauls/ fluchen sie/ so betet ihr/ Ner Jehova nischmath Adam,die Leuchte des HErrn ist des Menschen Athem/ die gehet durchs gantze Hertz.
Hier ist noch schnaubens und keuchens Zeit/ wir sind Taglöhner/ die keuchen unter der Last/ der H. Geist vertritt aber ihr kranen/ winseln und kirren/ mit unaußsprechlichen seuffzen; Endlich nach dem Streit und Num. 15, 24.Wahlfahrt wird folgen die rechte Cananeische Ruhe im himmlischen Ca- naan und Lust-Hause; nach dem Vorschmack das Vollkommliche geniessen/ hier Vorschmack/ dort Genieß! nach den seuffzenden Athemen/ die ewige Ruhe! hier Athem und Seuffzen/ dort stoltze Ruhe/ Gott und alles genug! hier Gnaden-Kuß/ (vermenget mit Judas-Küssen) dort aber Christi Ehr- und Freuden-Kuß/ nach dem Gnaden-Kuß folget der Ehren-Kuß/ Got- tes-Kuß/ Engel-Kuß/ aller Außerwehlten Kuß/ Friede und Freude im H. Geist. Das gebe uns allen der Hertzog des Lebens Jesus Christus durch den Gruß und Kuß seines Mundes/ seinen Heiligen Freuden- und Trost-Geist/ Amen.
Die
Die Vierte
dancken erſcheinen/ die Fleiſch und Blut nicht geoffenbaret/ daſelbſt iſt die- ſer him̃liſche Athem; wo Andacht zum Wort/ wo Hertz-klopffen zur Buſſe/ wo innerliche Bewegung zum Gebet/ wo Andacht im Gebet/ wo das Ver- langen nach dem das droben iſt/ wo Kampff des Geiſtes und des Flei- 1. Reg. 17, 9.ſches/ wo Bewegung zur Tugend/ gleich wie 1. Reg. 17. da iſt das Anblaſen des H. Geiſtes/ hier iſt Gottes Finger! das heiſſet auch der gute Geiſt.
Væ ἀντιπνέοντι, wehe alsdann dem Widerſtrebendem und Wider- ſchnaubendem! gleich wie der ungluͤckſelige Felix der Landpfleger gethan/ den St. Pauli Geiſt hat angeblaſen/ erſchroͤcket und beweget/ aber er hat ſolchen Trieb bald in Wind geſchlagẽ. Bene λαβ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ντες, wol allen Geiſt-faͤhi- gen/ zu denen ſaget der Herr:Nehmet hin den H. Geiſt/ nehmets Act. 24, 25.danckbarlich an; die laſſen ſich anwehen; Behaltet/ was ihr habt/ durch ſtaͤtiges athemen und reſpiriren nach GOTT/ vielmehr ſoll man Sir. 39, 17.Gottes ſich erinnern als Athem holen; bitten Gott umb die Erhaltung des Geiſtes/ erweiſet dieſen Geiſt durch guten Geruch/ durch den Geruch eines guten Namens/ der Gedult; wolriechende Gewuͤrtze geben einen Geruch von ſich/ wann ſie gerieben werden/ wann Sathans Engel mit Eccleſ. 4, 1.Faͤuſten ſchlaͤget; genieſſet den Troſt des Lebens/ des Liechts/ des Troſts Prov. 29, 27.alles Troſts wider das wuͤtende Schnauben des Sauls/ fluchen ſie/ ſo betet ihr/ Ner Jehova niſchmath Adam,die Leuchte des HErrn iſt des Menſchen Athem/ die gehet durchs gantze Hertz.
Hier iſt noch ſchnaubens und keuchens Zeit/ wir ſind Tagloͤhner/ die keuchen unter der Laſt/ der H. Geiſt vertritt aber ihr kranen/ winſeln und kirren/ mit unaußſprechlichen ſeuffzen; Endlich nach dem Streit und Num. 15, 24.Wahlfahrt wird folgen die rechte Cananeiſche Ruhe im himmliſchen Ca- naan und Luſt-Hauſe; nach dem Vorſchmack das Vollkom̃liche genieſſen/ hier Vorſchmack/ dort Genieß! nach den ſeuffzenden Athemen/ die ewige Ruhe! hier Athem und Seuffzen/ dort ſtoltze Ruhe/ Gott und alles genug! hier Gnaden-Kuß/ (vermenget mit Judas-Kuͤſſen) dort aber Chriſti Ehr- und Freuden-Kuß/ nach dem Gnaden-Kuß folget der Ehren-Kuß/ Got- tes-Kuß/ Engel-Kuß/ aller Außerwehlten Kuß/ Friede und Freude im H. Geiſt. Das gebe uns allen der Hertzog des Lebens Jeſus Chriſtus durch den Gruß und Kuß ſeines Mundes/ ſeinen Heiligen Freuden- und Troſt-Geiſt/ Amen.
Die
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ſches/ wo Bewegung zur Tugend/ gleich wie 1. Reg. 17. da iſt das Anblaſen
des H. Geiſtes/ hier iſt Gottes Finger! das heiſſet auch der gute Geiſt.
1. Reg. 17,
9.
Væ ἀντιπνέοντι, wehe alsdann dem Widerſtrebendem und Wider-
ſchnaubendem! gleich wie der ungluͤckſelige Felix der Landpfleger gethan/
den St. Pauli Geiſt hat angeblaſen/ erſchroͤcket und beweget/ aber er hat
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ſtaͤtiges athemen und reſpiriren nach GOTT/ vielmehr ſoll man
Gottes ſich erinnern als Athem holen; bitten Gott umb die Erhaltung
des Geiſtes/ erweiſet dieſen Geiſt durch guten Geruch/ durch den Geruch
eines guten Namens/ der Gedult; wolriechende Gewuͤrtze geben einen
Geruch von ſich/ wann ſie gerieben werden/ wann Sathans Engel mit
Faͤuſten ſchlaͤget; genieſſet den Troſt des Lebens/ des Liechts/ des Troſts
alles Troſts wider das wuͤtende Schnauben des Sauls/ fluchen ſie/
ſo betet ihr/ Ner Jehova niſchmath Adam, die Leuchte des
HErrn iſt des Menſchen Athem/ die gehet durchs gantze Hertz.
Act. 24, 25.
Sir. 39, 17.
Eccleſ. 4, 1.
Prov. 29,
27.
Hier iſt noch ſchnaubens und keuchens Zeit/ wir ſind Tagloͤhner/ die
keuchen unter der Laſt/ der H. Geiſt vertritt aber ihr kranen/ winſeln und
kirren/ mit unaußſprechlichen ſeuffzen; Endlich nach dem Streit und
Wahlfahrt wird folgen die rechte Cananeiſche Ruhe im himmliſchen Ca-
naan und Luſt-Hauſe; nach dem Vorſchmack das Vollkom̃liche genieſſen/
hier Vorſchmack/ dort Genieß! nach den ſeuffzenden Athemen/ die ewige
Ruhe! hier Athem und Seuffzen/ dort ſtoltze Ruhe/ Gott und alles genug!
hier Gnaden-Kuß/ (vermenget mit Judas-Kuͤſſen) dort aber Chriſti Ehr-
und Freuden-Kuß/ nach dem Gnaden-Kuß folget der Ehren-Kuß/ Got-
tes-Kuß/ Engel-Kuß/ aller Außerwehlten Kuß/ Friede und Freude im
H. Geiſt. Das gebe uns allen der Hertzog des Lebens Jeſus Chriſtus durch
den Gruß und Kuß ſeines Mundes/ ſeinen Heiligen
Freuden- und Troſt-Geiſt/
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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/92>, abgerufen am 29.03.2024.
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