Num. 24, 3. sq.) gezieret/ gebenedeyet und gesegnet das Jsraelitische Volck/ als es im Moabiter Land im Gefilde Moab/ jenseit dem Jordan gegen Jericho/ sich gelagert/ und in schöner holdseliger Ordnung da Num. 24, 5.gelegen: Wie fein/ spricht er/ sind deine Hütten Jacob/ und deine Wohnung Jsrael. Er rühmet dasselbe
1. Als ein besonders Königreich/ das von schlechtem Ursprung und Anfang sich weit und breit werde außstrecken/ wie sich die Bäche auß- ibid. v. 6.breiten/ wie die Gärten an den Wassern/ wie die Hütten die der HErr pflantzet/ wie die Cedern an den Wassern. Wer cap. 23, 10.kan zehlen den Staub Jacob und die Zahl deß vierdten Theils Jsrael? Ein Königreich das besonder wohnen/ und nicht unter die Heyden gerechnet oder eingemischet werde/ rein von Abgötterey und falschem Gottesdienst/ dann wie aber dieser Prophet sagt Num. 23, vid. ibid. Luther. gloss. marg.21. Man sihet keine Mühe in Jacob und keine Arbeit in Js- rael/ der HErr sein GOtt ist bey ihm/ und das Drometen deß Königs unter ihm.
2. Als ein geistliches und unsichtbares Reich/ dessen Wesen/ Gestalt und Herrlichkeit mit leiblichen Augen nicht könne beschauet wer- den. Jch sehe ihn wohl/ sagt er Num. 23, 9. von der Höhe der Felsen/ und von den Hügeln schau ich ihn; Aber den in- neren geistlichen Pracht und Schöne dieses Volcks/ dazu mußte er ha- ben andere erhöhte und geistliche prophetische Augen/ seine Augen wur- den ihme geöffnet solche übernatürliche Geheimnüß zu schauen: Son- derlich mercket er an diesem Volck ein phaenomenon, ein schönen Au- gen-Lust/ der auß diesem Volck sol entspringen/ ein himmlischer Jacobs- Stern/ und Seepter/ so auß Jsrael auffkommen/ und zu- schmettern wird die Fursten der Moabiter/ und verstören al- le Kinder SethNum. 24, 17.
3. Ein wallendes/ streitbares und sieghafftes Reich/ welches auß Egypten außgezogen mit grosser Krafft Num. 23, 22. Gott hat sie auß Egypten außgefuhret/ seine Freudigkeit ist wie ei- nes Einhorns.cap. 24, 8. & 9. Er wird die Heyden seine Ver- folger fressen/ und ihre Gebeine zumalmen/ und mit seinen Pfeilen zuschmettern: Er hat sich niedergelegt wie ein Löwe/ und wie ein junger Löwe/ wer wil sich wider ihn aufflehnen? ib. vers. 18. & 19. Edom wird er einnehmen/ und Seir wird seinen Feinden unterworffen seyn/ Jsrael aber wird Sieg
haben/
Die dritte
Num. 24, 3. ſq.) gezieret/ gebenedeyet und geſegnet das Jſraelitiſche Volck/ als es im Moabiter Land im Gefilde Moab/ jenſeit dem Jordan gegen Jericho/ ſich gelagert/ und in ſchoͤner holdſeliger Ordnung da Num. 24, 5.gelegen: Wie fein/ ſpricht er/ ſind deine Huͤtten Jacob/ und deine Wohnung Jſrael. Er ruͤhmet daſſelbe
1. Als ein beſonders Koͤnigreich/ das von ſchlechtem Urſprung und Anfang ſich weit und breit werde außſtrecken/ wie ſich die Baͤche auß- ibid. v. 6.breiten/ wie die Gaͤrten an den Waſſern/ wie die Huͤtten die der HErꝛ pflantzet/ wie die Cedern an den Waſſern. Wer cap. 23, 10.kan zehlen den Staub Jacob und die Zahl deß vierdten Theils Jſrael? Ein Koͤnigreich das beſonder wohnen/ und nicht unter die Heyden gerechnet oder eingemiſchet werde/ rein von Abgoͤtterey und falſchem Gottesdienſt/ dann wie aber dieſer Prophet ſagt Num. 23, vid. ibid. Luther. gloſſ. marg.21. Man ſihet keine Muͤhe in Jacob und keine Arbeit in Jſ- rael/ der HErꝛ ſein GOtt iſt bey ihm/ und das Drometen deß Koͤnigs unter ihm.
2. Als ein geiſtliches und unſichtbares Reich/ deſſen Weſen/ Geſtalt und Herꝛlichkeit mit leiblichen Augen nicht koͤnne beſchauet wer- den. Jch ſehe ihn wohl/ ſagt er Num. 23, 9. von der Hoͤhe der Felſen/ und von den Huͤgeln ſchau ich ihn; Aber den in- neren geiſtlichen Pracht und Schoͤne dieſes Volcks/ dazu mußte er ha- ben andere erhoͤhte und geiſtliche prophetiſche Augen/ ſeine Augen wur- den ihme geoͤffnet ſolche uͤbernatuͤrliche Geheimnuͤß zu ſchauen: Son- derlich mercket er an dieſem Volck ein phænomenon, ein ſchoͤnen Au- gen-Luſt/ der auß dieſem Volck ſol entſpringen/ ein him̃liſcher Jacobs- Stern/ und Seepter/ ſo auß Jſrael auffkommen/ und zu- ſchmettern wird die Fůrſten der Moabiter/ und verſtoͤren al- le Kinder SethNum. 24, 17.
3. Ein wallendes/ ſtreitbares und ſieghafftes Reich/ welches auß Egypten außgezogen mit groſſer Krafft Num. 23, 22. Gott hat ſie auß Egypten außgefůhret/ ſeine Freudigkeit iſt wie ei- nes Einhorns.cap. 24, 8. & 9. Er wird die Heyden ſeine Ver- folger freſſen/ und ihre Gebeine zumalmen/ und mit ſeinen Pfeilen zuſchmettern: Er hat ſich niedergelegt wie ein Loͤwe/ und wie ein junger Loͤwe/ wer wil ſich wider ihn aufflehnen? ib. verſ. 18. & 19. Edom wird er einnehmen/ und Seir wird ſeinen Feinden unterworffen ſeyn/ Jſrael aber wird Sieg
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Die dritte
Num. 24, 3. ſq.) gezieret/ gebenedeyet und geſegnet das Jſraelitiſche
Volck/ als es im Moabiter Land im Gefilde Moab/ jenſeit dem Jordan
gegen Jericho/ ſich gelagert/ und in ſchoͤner holdſeliger Ordnung da
gelegen: Wie fein/ ſpricht er/ ſind deine Huͤtten Jacob/ und
deine Wohnung Jſrael. Er ruͤhmet daſſelbe
Num. 24,
5.
1. Als ein beſonders Koͤnigreich/ das von ſchlechtem Urſprung
und Anfang ſich weit und breit werde außſtrecken/ wie ſich die Baͤche auß-
breiten/ wie die Gaͤrten an den Waſſern/ wie die Huͤtten die
der HErꝛ pflantzet/ wie die Cedern an den Waſſern. Wer
kan zehlen den Staub Jacob und die Zahl deß vierdten
Theils Jſrael? Ein Koͤnigreich das beſonder wohnen/ und nicht
unter die Heyden gerechnet oder eingemiſchet werde/ rein von Abgoͤtterey
und falſchem Gottesdienſt/ dann wie aber dieſer Prophet ſagt Num. 23,
21. Man ſihet keine Muͤhe in Jacob und keine Arbeit in Jſ-
rael/ der HErꝛ ſein GOtt iſt bey ihm/ und das Drometen
deß Koͤnigs unter ihm.
ibid. v. 6.
cap. 23, 10.
vid. ibid.
Luther.
gloſſ.
marg.
2. Als ein geiſtliches und unſichtbares Reich/ deſſen Weſen/
Geſtalt und Herꝛlichkeit mit leiblichen Augen nicht koͤnne beſchauet wer-
den. Jch ſehe ihn wohl/ ſagt er Num. 23, 9. von der Hoͤhe
der Felſen/ und von den Huͤgeln ſchau ich ihn; Aber den in-
neren geiſtlichen Pracht und Schoͤne dieſes Volcks/ dazu mußte er ha-
ben andere erhoͤhte und geiſtliche prophetiſche Augen/ ſeine Augen wur-
den ihme geoͤffnet ſolche uͤbernatuͤrliche Geheimnuͤß zu ſchauen: Son-
derlich mercket er an dieſem Volck ein phænomenon, ein ſchoͤnen Au-
gen-Luſt/ der auß dieſem Volck ſol entſpringen/ ein him̃liſcher Jacobs-
Stern/ und Seepter/ ſo auß Jſrael auffkommen/ und zu-
ſchmettern wird die Fůrſten der Moabiter/ und verſtoͤren al-
le Kinder Seth Num. 24, 17.
3. Ein wallendes/ ſtreitbares und ſieghafftes Reich/
welches auß Egypten außgezogen mit groſſer Krafft Num. 23, 22. Gott
hat ſie auß Egypten außgefůhret/ ſeine Freudigkeit iſt wie ei-
nes Einhorns. cap. 24, 8. & 9. Er wird die Heyden ſeine Ver-
folger freſſen/ und ihre Gebeine zumalmen/ und mit ſeinen
Pfeilen zuſchmettern: Er hat ſich niedergelegt wie ein Loͤwe/
und wie ein junger Loͤwe/ wer wil ſich wider ihn aufflehnen?
ib. verſ. 18. & 19. Edom wird er einnehmen/ und Seir wird
ſeinen Feinden unterworffen ſeyn/ Jſrael aber wird Sieg
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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/254>, abgerufen am 25.04.2024.
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