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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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von den Regalien.
durch ein Land ohne Schaden, ohne Gefahr mit un-
gleicher Geschwindigkeit und mit der grösten Bequem-
lichkeit fahren kann, der wird sich gerne entschlüßen,
dem Staate für diesem Vortheil einen Theil von dem
zu geben, was er dadurch verliehren würde, wenn er
mit Schaden, mit Gefahr, langsam und mit der grö-
sten Unbequemlichkeit durchs Land fahren soll. Der
Staat hat die Veranstaltungen gemacht, wodurch je-
ne Absichten können gewürket werden. Die Policey
hat diese beschrieben. Er legt alsdenn einen billigen
Zoll an. Und dieser hat die verlangten Eigenschaften.
Ferner. Man will von einem Orte nach den andern
fahren. Die zwischen liegende Ströme, Sümfe und
dergleichen, machen diese Reise mühsam und kostbar.
Die Cammer läst Brükken bauen, durch die Sümfe
einen Weg machen. Und legt alsdenn einen Zoll an.
Man läst den fahrenden die Wahl. Sie werden ge-
wiß diesen neuen Weg erwählen, und den Zoll, wenn er
mäßig ist, mit Vergnügen tragen, und so ferner. Das,
was wir in der Policey von diesen Einrichtungen ab-
gehandelt haben, wird mehrere Beyspiele liefern, die
Möglichkeit dieser Regeln zu begreifen.

§. 66.

Fürs andere das Post-Regal, daß die Posten,2) Das Post-
Regal.

als welche öffentliche Veranstaltungen durch beständi-
ge Abwechselungen der Pferde, das, dessen Fortschaf-
fung verlanget wird, von einem Orte nach dem an-
dern sicher und eilig fortzubringen, ein sehr beque-
mes Mittel zur Sicherheit und zur Erleichterung des
Handels, das ist eine Wahrheit, die durch die tägli-
che Erfahrung bestätiget wird. Die Sicherheit kann
durch das Ansehen des Regenten am besten erhalten
werden. Der Jnnwohner des Staats gewinnet bey
diesen Veranstaltungen. Er kann mit wenigen Ko-
sten von dem einen Orte nach den andern kommen.

Und

von den Regalien.
durch ein Land ohne Schaden, ohne Gefahr mit un-
gleicher Geſchwindigkeit und mit der groͤſten Bequem-
lichkeit fahren kann, der wird ſich gerne entſchluͤßen,
dem Staate fuͤr dieſem Vortheil einen Theil von dem
zu geben, was er dadurch verliehren wuͤrde, wenn er
mit Schaden, mit Gefahr, langſam und mit der groͤ-
ſten Unbequemlichkeit durchs Land fahren ſoll. Der
Staat hat die Veranſtaltungen gemacht, wodurch je-
ne Abſichten koͤnnen gewuͤrket werden. Die Policey
hat dieſe beſchrieben. Er legt alsdenn einen billigen
Zoll an. Und dieſer hat die verlangten Eigenſchaften.
Ferner. Man will von einem Orte nach den andern
fahren. Die zwiſchen liegende Stroͤme, Suͤmfe und
dergleichen, machen dieſe Reiſe muͤhſam und koſtbar.
Die Cammer laͤſt Bruͤkken bauen, durch die Suͤmfe
einen Weg machen. Und legt alsdenn einen Zoll an.
Man laͤſt den fahrenden die Wahl. Sie werden ge-
wiß dieſen neuen Weg erwaͤhlen, und den Zoll, wenn er
maͤßig iſt, mit Vergnuͤgen tragen, und ſo ferner. Das,
was wir in der Policey von dieſen Einrichtungen ab-
gehandelt haben, wird mehrere Beyſpiele liefern, die
Moͤglichkeit dieſer Regeln zu begreifen.

§. 66.

Fuͤrs andere das Poſt-Regal, daß die Poſten,2) Das Poſt-
Regal.

als welche oͤffentliche Veranſtaltungen durch beſtaͤndi-
ge Abwechſelungen der Pferde, das, deſſen Fortſchaf-
fung verlanget wird, von einem Orte nach dem an-
dern ſicher und eilig fortzubringen, ein ſehr beque-
mes Mittel zur Sicherheit und zur Erleichterung des
Handels, das iſt eine Wahrheit, die durch die taͤgli-
che Erfahrung beſtaͤtiget wird. Die Sicherheit kann
durch das Anſehen des Regenten am beſten erhalten
werden. Der Jnnwohner des Staats gewinnet bey
dieſen Veranſtaltungen. Er kann mit wenigen Ko-
ſten von dem einen Orte nach den andern kommen.

Und
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[607/0627] von den Regalien. durch ein Land ohne Schaden, ohne Gefahr mit un- gleicher Geſchwindigkeit und mit der groͤſten Bequem- lichkeit fahren kann, der wird ſich gerne entſchluͤßen, dem Staate fuͤr dieſem Vortheil einen Theil von dem zu geben, was er dadurch verliehren wuͤrde, wenn er mit Schaden, mit Gefahr, langſam und mit der groͤ- ſten Unbequemlichkeit durchs Land fahren ſoll. Der Staat hat die Veranſtaltungen gemacht, wodurch je- ne Abſichten koͤnnen gewuͤrket werden. Die Policey hat dieſe beſchrieben. Er legt alsdenn einen billigen Zoll an. Und dieſer hat die verlangten Eigenſchaften. Ferner. Man will von einem Orte nach den andern fahren. Die zwiſchen liegende Stroͤme, Suͤmfe und dergleichen, machen dieſe Reiſe muͤhſam und koſtbar. Die Cammer laͤſt Bruͤkken bauen, durch die Suͤmfe einen Weg machen. Und legt alsdenn einen Zoll an. Man laͤſt den fahrenden die Wahl. Sie werden ge- wiß dieſen neuen Weg erwaͤhlen, und den Zoll, wenn er maͤßig iſt, mit Vergnuͤgen tragen, und ſo ferner. Das, was wir in der Policey von dieſen Einrichtungen ab- gehandelt haben, wird mehrere Beyſpiele liefern, die Moͤglichkeit dieſer Regeln zu begreifen. §. 66. Fuͤrs andere das Poſt-Regal, daß die Poſten, als welche oͤffentliche Veranſtaltungen durch beſtaͤndi- ge Abwechſelungen der Pferde, das, deſſen Fortſchaf- fung verlanget wird, von einem Orte nach dem an- dern ſicher und eilig fortzubringen, ein ſehr beque- mes Mittel zur Sicherheit und zur Erleichterung des Handels, das iſt eine Wahrheit, die durch die taͤgli- che Erfahrung beſtaͤtiget wird. Die Sicherheit kann durch das Anſehen des Regenten am beſten erhalten werden. Der Jnnwohner des Staats gewinnet bey dieſen Veranſtaltungen. Er kann mit wenigen Ko- ſten von dem einen Orte nach den andern kommen. Und 2) Das Poſt- Regal.

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/627>, abgerufen am 29.03.2024.