Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite


Der
Cameralwissenschaft
Erster Theil
von der Landwirthschaft
Erster Abschnitt
von den Würkungen der Natur und den
Mitteln, durch welche diese vollkom-
mener zu machen
Erstes Capitel
von der Beschaffenheit derjenigen Dinge, in wel-
che die Werke der Natur können
zerlegt werden.


§. 1.

Man kann die Dinge, welche in den Wer-Absicht die-
ser Abhand-
lung.

ken der Natur unterschieden sind, auf eine
zwiefache Art betrachten. Zuerst, in so
ferne sie nicht mehr mit unsern Sinnen
können gefasset, sondern allein in unserm Verstande
können gebildet werden. Vors andere, in so ferne
wir ihre Eigenschaften aus denjenigen Würkungen
schlüssen können, die wir empfinden. Die erste Be-
trachtung ist nützlich, und denen angenehm, welche

die
C


Der
Cameralwiſſenſchaft
Erſter Theil
von der Landwirthſchaft
Erſter Abſchnitt
von den Wuͤrkungen der Natur und den
Mitteln, durch welche dieſe vollkom-
mener zu machen
Erſtes Capitel
von der Beſchaffenheit derjenigen Dinge, in wel-
che die Werke der Natur koͤnnen
zerlegt werden.


§. 1.

Man kann die Dinge, welche in den Wer-Abſicht die-
ſer Abhand-
lung.

ken der Natur unterſchieden ſind, auf eine
zwiefache Art betrachten. Zuerſt, in ſo
ferne ſie nicht mehr mit unſern Sinnen
koͤnnen gefaſſet, ſondern allein in unſerm Verſtande
koͤnnen gebildet werden. Vors andere, in ſo ferne
wir ihre Eigenſchaften aus denjenigen Wuͤrkungen
ſchluͤſſen koͤnnen, die wir empfinden. Die erſte Be-
trachtung iſt nuͤtzlich, und denen angenehm, welche

die
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0053" n="[33]"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Der<lb/><hi rendition="#g">Cameralwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft</hi><lb/>
Er&#x017F;ter Theil<lb/><hi rendition="#g">von der Landwirth&#x017F;chaft</hi></hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Er&#x017F;ter Ab&#x017F;chnitt</hi><lb/>
von den Wu&#x0364;rkungen der Natur und den<lb/>
Mitteln, durch welche die&#x017F;e vollkom-<lb/>
mener zu machen</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Er&#x017F;tes Capitel<lb/>
von der Be&#x017F;chaffenheit derjenigen Dinge, in wel-<lb/>
che die Werke der Natur ko&#x0364;nnen<lb/>
zerlegt werden.</hi> </head><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 1.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">M</hi>an kann die Dinge, welche in den Wer-<note place="right">Ab&#x017F;icht die-<lb/>
&#x017F;er Abhand-<lb/>
lung.</note><lb/>
ken der Natur unter&#x017F;chieden &#x017F;ind, auf eine<lb/>
zwiefache Art betrachten. <hi rendition="#fr">Zuer&#x017F;t,</hi> in &#x017F;o<lb/>
ferne &#x017F;ie nicht mehr mit un&#x017F;ern Sinnen<lb/>
ko&#x0364;nnen gefa&#x017F;&#x017F;et, &#x017F;ondern allein in un&#x017F;erm Ver&#x017F;tande<lb/>
ko&#x0364;nnen gebildet werden. <hi rendition="#fr">Vors andere,</hi> in &#x017F;o ferne<lb/>
wir ihre Eigen&#x017F;chaften aus denjenigen Wu&#x0364;rkungen<lb/>
&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en ko&#x0364;nnen, die wir empfinden. Die er&#x017F;te Be-<lb/>
trachtung i&#x017F;t nu&#x0364;tzlich, und denen angenehm, welche<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[33]/0053] Der Cameralwiſſenſchaft Erſter Theil von der Landwirthſchaft Erſter Abſchnitt von den Wuͤrkungen der Natur und den Mitteln, durch welche dieſe vollkom- mener zu machen Erſtes Capitel von der Beſchaffenheit derjenigen Dinge, in wel- che die Werke der Natur koͤnnen zerlegt werden. §. 1. Man kann die Dinge, welche in den Wer- ken der Natur unterſchieden ſind, auf eine zwiefache Art betrachten. Zuerſt, in ſo ferne ſie nicht mehr mit unſern Sinnen koͤnnen gefaſſet, ſondern allein in unſerm Verſtande koͤnnen gebildet werden. Vors andere, in ſo ferne wir ihre Eigenſchaften aus denjenigen Wuͤrkungen ſchluͤſſen koͤnnen, die wir empfinden. Die erſte Be- trachtung iſt nuͤtzlich, und denen angenehm, welche die Abſicht die- ſer Abhand- lung. C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/53
Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/53>, abgerufen am 28.03.2024.