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Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844.

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Die Kohle knallt und drüber dicht,
Mit Augen wie Pyropen,
Beugt sich das grimmige Gesicht
Des rußigen Cyklopen.
Er hält das Eisen in die Glut
Wie eine arme Seele,
Es knackt und spritzet Funkenblut
Und dunstet blaue Schwehle.
Dann auf dem Ambos, Schlag an Schlag,
Läßt es sein Weh erklingen,
Bis nun gekrümmt in Zorn und Schmach
Es kreucht zu Hufes Ringen.

Die Kohle knallt und drüber dicht,
Mit Augen wie Pyropen,
Beugt ſich das grimmige Geſicht
Des rußigen Cyklopen.
Er hält das Eiſen in die Glut
Wie eine arme Seele,
Es knackt und ſpritzet Funkenblut
Und dunſtet blaue Schwehle.
Dann auf dem Ambos, Schlag an Schlag,
Läßt es ſein Weh erklingen,
Bis nun gekrümmt in Zorn und Schmach
Es kreucht zu Hufes Ringen.

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[233/0247] Die Kohle knallt und drüber dicht, Mit Augen wie Pyropen, Beugt ſich das grimmige Geſicht Des rußigen Cyklopen. Er hält das Eiſen in die Glut Wie eine arme Seele, Es knackt und ſpritzet Funkenblut Und dunſtet blaue Schwehle. Dann auf dem Ambos, Schlag an Schlag, Läßt es ſein Weh erklingen, Bis nun gekrümmt in Zorn und Schmach Es kreucht zu Hufes Ringen.

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Zitationshilfe: Droste-Hülshoff, Annette von: Gedichte. Stuttgart u. a., 1844, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/droste_gedichte_1844/247>, abgerufen am 29.03.2024.