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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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27. Ein gesunder Geist in einem
gesunden Körper.

1. Der Leib des Menschen ist durch
die Verbindung mit der unsterblichen
Seele weit erhoben worden über die
andern lebenden Wesen, die uns um-
geben. Er ist sterblich, aber er wird
wieder zum Leben auferweckt werden;
er ist infolge der Sünde zu einem Sitze
der bösen Begierlichkeit geworden, soll
aber durch die Gnade ein Tempel des
heiligen Geistes werden; er ist gebildet
aus dem Staub der Erde, aber doch
soll er der Seele für die höchsten und
heiligsten Verrichtungen als Werkzeug
dienen. Darum ist es für die zeitliche
Wohlfahrt und das Seelenheil von Wich-
tigkeit, wie der Leib namentlich in den
Kinderjahren behandelt wird. Die
Pflanzen und Blüten in der Natur sind
nie empfindlicher als in der ersten
Frühlingszeit, und das gleiche ist der
Fall mit dem Gewächse des menschlichen

27. Ein gesunder Geist in einem
gesunden Körper.

1. Der Leib des Menschen ist durch
die Verbindung mit der unsterblichen
Seele weit erhoben worden über die
andern lebenden Wesen, die uns um-
geben. Er ist sterblich, aber er wird
wieder zum Leben auferweckt werden;
er ist infolge der Sünde zu einem Sitze
der bösen Begierlichkeit geworden, soll
aber durch die Gnade ein Tempel des
heiligen Geistes werden; er ist gebildet
aus dem Staub der Erde, aber doch
soll er der Seele für die höchsten und
heiligsten Verrichtungen als Werkzeug
dienen. Darum ist es für die zeitliche
Wohlfahrt und das Seelenheil von Wich-
tigkeit, wie der Leib namentlich in den
Kinderjahren behandelt wird. Die
Pflanzen und Blüten in der Natur sind
nie empfindlicher als in der ersten
Frühlingszeit, und das gleiche ist der
Fall mit dem Gewächse des menschlichen

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[284/0292] 27. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. 1. Der Leib des Menschen ist durch die Verbindung mit der unsterblichen Seele weit erhoben worden über die andern lebenden Wesen, die uns um- geben. Er ist sterblich, aber er wird wieder zum Leben auferweckt werden; er ist infolge der Sünde zu einem Sitze der bösen Begierlichkeit geworden, soll aber durch die Gnade ein Tempel des heiligen Geistes werden; er ist gebildet aus dem Staub der Erde, aber doch soll er der Seele für die höchsten und heiligsten Verrichtungen als Werkzeug dienen. Darum ist es für die zeitliche Wohlfahrt und das Seelenheil von Wich- tigkeit, wie der Leib namentlich in den Kinderjahren behandelt wird. Die Pflanzen und Blüten in der Natur sind nie empfindlicher als in der ersten Frühlingszeit, und das gleiche ist der Fall mit dem Gewächse des menschlichen

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/292>, abgerufen am 19.04.2024.