Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite

und Herr, Du hast deinen Knecht zum König
gemacht, und ich bin doch nur ein schwacher
Jüngling und weiß weder meinen Ausgang,
noch meinen Eingang. Du wollest darum
deinem Knechte ein gelehriges Herz geben."

Und der Herr sprach zu Salomon: "Weil du
solches begehrt und nicht gebeten hast um
langes Leben, noch um Reichtum, sondern
um Weisheit gebeten hast, so habe Ich dir
gethan nach deinem Worte, und dir ein wei-
ses und verständiges Herz gegeben, so daß
deinesgleichen nicht vor dir gewesen, noch
nach dir aufstehen wird. Aber auch das, um
was du nicht gebeten, habe Ich dir gege-
ben: Reichtum und Ehre, so daß niemand dei-
nesgleichen gewesen unter allen Königen in
den vorigen Tagen."
(III. Kön. 3, 7. ff.)

Wenn man den Jüngling so erzieht, daß
er in wichtigen Anliegen so betet, wie Salomon,
dann Heil ihm! Dann wird ihm die wahre
Klugheit nicht fehlen, er wird nicht bloß in
den höchsten und ewigen Angelegenheiten zu
jenen klugen Dienern gehören, die der Herr se-
lig preist (Matth. 24, 26.), sondern er darf hoffen,
der Herr werde ihm, wie einst Salomon, auch
das geben, um was er nicht gebeten hat.

(Verrichte die "Andacht zum heiligen Geiste". S. 461.)

und Herr, Du hast deinen Knecht zum König
gemacht, und ich bin doch nur ein schwacher
Jüngling und weiß weder meinen Ausgang,
noch meinen Eingang. Du wollest darum
deinem Knechte ein gelehriges Herz geben.“

Und der Herr sprach zu Salomon: „Weil du
solches begehrt und nicht gebeten hast um
langes Leben, noch um Reichtum, sondern
um Weisheit gebeten hast, so habe Ich dir
gethan nach deinem Worte, und dir ein wei-
ses und verständiges Herz gegeben, so daß
deinesgleichen nicht vor dir gewesen, noch
nach dir aufstehen wird. Aber auch das, um
was du nicht gebeten, habe Ich dir gege-
ben: Reichtum und Ehre, so daß niemand dei-
nesgleichen gewesen unter allen Königen in
den vorigen Tagen.“
(III. Kön. 3, 7. ff.)

Wenn man den Jüngling so erzieht, daß
er in wichtigen Anliegen so betet, wie Salomon,
dann Heil ihm! Dann wird ihm die wahre
Klugheit nicht fehlen, er wird nicht bloß in
den höchsten und ewigen Angelegenheiten zu
jenen klugen Dienern gehören, die der Herr se-
lig preist (Matth. 24, 26.), sondern er darf hoffen,
der Herr werde ihm, wie einst Salomon, auch
das geben, um was er nicht gebeten hat.

(Verrichte die „Andacht zum heiligen Geiste“. S. 461.)

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="28">
          <p><q><pb facs="#f0223" xml:id="E29V3_001_1895_pb0209_0001" n="209"/>
und Herr, Du hast deinen Knecht zum König<lb/>
gemacht, und ich bin doch nur ein schwacher<lb/>
Jüngling und weiß weder meinen Ausgang,<lb/>
noch meinen Eingang. Du wollest darum<lb/>
deinem Knechte ein gelehriges Herz geben.&#x201C;</q><lb/>
Und der Herr sprach zu Salomon: <q>&#x201E;Weil du<lb/>
solches begehrt und nicht gebeten hast um<lb/>
langes Leben, noch um Reichtum, sondern<lb/>
um Weisheit gebeten hast, so habe Ich dir<lb/>
gethan nach deinem Worte, und dir ein wei-<lb/>
ses und verständiges Herz gegeben, so daß<lb/>
deinesgleichen nicht vor dir gewesen, noch<lb/>
nach dir aufstehen wird. Aber auch das, um<lb/>
was du nicht gebeten, habe Ich dir gege-<lb/>
ben: Reichtum und Ehre, so daß niemand dei-<lb/>
nesgleichen gewesen unter allen Königen in<lb/>
den vorigen Tagen.&#x201C;</q> (III. Kön. 3, 7. ff.)</p>
          <p>Wenn man den Jüngling so erzieht, daß<lb/>
er in wichtigen Anliegen so betet, wie Salomon,<lb/>
dann Heil ihm! Dann wird ihm die wahre<lb/>
Klugheit nicht fehlen, er wird nicht bloß in<lb/>
den höchsten und ewigen Angelegenheiten zu<lb/>
jenen klugen Dienern gehören, die der Herr se-<lb/>
lig preist (Matth. 24, 26.), sondern er darf hoffen,<lb/>
der Herr werde ihm, wie einst Salomon, auch<lb/>
das geben, um was er nicht gebeten hat.</p>
          <p rendition="#s">(Verrichte die <q>&#x201E;Andacht zum heiligen Geiste&#x201C;</q>. S. 461.)</p>
        </div>
        <div n="29">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0223] und Herr, Du hast deinen Knecht zum König gemacht, und ich bin doch nur ein schwacher Jüngling und weiß weder meinen Ausgang, noch meinen Eingang. Du wollest darum deinem Knechte ein gelehriges Herz geben.“ Und der Herr sprach zu Salomon: „Weil du solches begehrt und nicht gebeten hast um langes Leben, noch um Reichtum, sondern um Weisheit gebeten hast, so habe Ich dir gethan nach deinem Worte, und dir ein wei- ses und verständiges Herz gegeben, so daß deinesgleichen nicht vor dir gewesen, noch nach dir aufstehen wird. Aber auch das, um was du nicht gebeten, habe Ich dir gege- ben: Reichtum und Ehre, so daß niemand dei- nesgleichen gewesen unter allen Königen in den vorigen Tagen.“ (III. Kön. 3, 7. ff.) Wenn man den Jüngling so erzieht, daß er in wichtigen Anliegen so betet, wie Salomon, dann Heil ihm! Dann wird ihm die wahre Klugheit nicht fehlen, er wird nicht bloß in den höchsten und ewigen Angelegenheiten zu jenen klugen Dienern gehören, die der Herr se- lig preist (Matth. 24, 26.), sondern er darf hoffen, der Herr werde ihm, wie einst Salomon, auch das geben, um was er nicht gebeten hat. (Verrichte die „Andacht zum heiligen Geiste“. S. 461.)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/223
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/223>, abgerufen am 25.04.2024.