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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

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mancher Beter darf nicht dem Gebete selber zur Last
gelegt werden. Der Rosenkranz wird eine der heilsamsten
Gebetsweisen sein, wenn die Betenden sich bemühen:

a. am Anfange sich zu sammeln, freiwil-
lige Zerstreuungen zu vermeiden, die Worte
langsam und so viel als möglich mit Ueber-
legung auszusprechen, wie das bei dem Ge-
bete überhaupt zu geschehen hat
;

b. in der oben angegebenen Weise die Ge-
heimnisse des Rosenkranzes zu betrachten
und stets die Andacht für bestimmte Gebets-
anliegen aufzuopfern
.

5. Früher war der hl. Rosenkranz eine regelmäßige
Abendandacht in den Familien. Wenn dies ge-
genwärtig auch nicht überall möglich ist, sollte er wenig-
stens an den Vorabenden von Sonn- und Festtagen nicht
versäumt werden. Der eifrige Christ wird auch sonst
manche Gelegenheit finden, ihn zu beten, z. B. wenn er
allein auf dem Wege ist, bei Kranken wachen muß u. s. w.

In neuerer Zeit wurde der sog. lebendige Ro-
senkranz
von den Päpsten genehmigt, empfohlen und
mit Ablässen ausgestattet und hat namentlich durch den
Verein des Gebetsapostolates eine große Verbreitung
erlangt. Bei dieser Uebung werden die verschiedenen
Absätze von verschiedenen Personen gebetet. Damit die
bewilligten Ablässe gewonnen werden, wird erfordert:

a. daß entsprechend den fünfzehn Geheimnissen des
Rosenkranzes je fünfzehn Personen sich zu dieser Uebung
verbinden;

b. daß jede Person den ihr zugeteilten Absatz oder
Zehner pünktlich betet und das betreffende Geheimnis
dabei betrachtet.

c. daß die fünfzehn Geheimnisse unter den Teil-
nehmern jeden Monat durch das Los neu verteilt
werden.

mancher Beter darf nicht dem Gebete selber zur Last
gelegt werden. Der Rosenkranz wird eine der heilsamsten
Gebetsweisen sein, wenn die Betenden sich bemühen:

a. am Anfange sich zu sammeln, freiwil-
lige Zerstreuungen zu vermeiden, die Worte
langsam und so viel als möglich mit Ueber-
legung auszusprechen, wie das bei dem Ge-
bete überhaupt zu geschehen hat
;

b. in der oben angegebenen Weise die Ge-
heimnisse des Rosenkranzes zu betrachten
und stets die Andacht für bestimmte Gebets-
anliegen aufzuopfern
.

5. Früher war der hl. Rosenkranz eine regelmäßige
Abendandacht in den Familien. Wenn dies ge-
genwärtig auch nicht überall möglich ist, sollte er wenig-
stens an den Vorabenden von Sonn- und Festtagen nicht
versäumt werden. Der eifrige Christ wird auch sonst
manche Gelegenheit finden, ihn zu beten, z. B. wenn er
allein auf dem Wege ist, bei Kranken wachen muß u. s. w.

In neuerer Zeit wurde der sog. lebendige Ro-
senkranz
von den Päpsten genehmigt, empfohlen und
mit Ablässen ausgestattet und hat namentlich durch den
Verein des Gebetsapostolates eine große Verbreitung
erlangt. Bei dieser Uebung werden die verschiedenen
Absätze von verschiedenen Personen gebetet. Damit die
bewilligten Ablässe gewonnen werden, wird erfordert:

a. daß entsprechend den fünfzehn Geheimnissen des
Rosenkranzes je fünfzehn Personen sich zu dieser Uebung
verbinden;

b. daß jede Person den ihr zugeteilten Absatz oder
Zehner pünktlich betet und das betreffende Geheimnis
dabei betrachtet.

c. daß die fünfzehn Geheimnisse unter den Teil-
nehmern jeden Monat durch das Los neu verteilt
werden.

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[481/0497] mancher Beter darf nicht dem Gebete selber zur Last gelegt werden. Der Rosenkranz wird eine der heilsamsten Gebetsweisen sein, wenn die Betenden sich bemühen: a. am Anfange sich zu sammeln, freiwil- lige Zerstreuungen zu vermeiden, die Worte langsam und so viel als möglich mit Ueber- legung auszusprechen, wie das bei dem Ge- bete überhaupt zu geschehen hat; b. in der oben angegebenen Weise die Ge- heimnisse des Rosenkranzes zu betrachten und stets die Andacht für bestimmte Gebets- anliegen aufzuopfern. 5. Früher war der hl. Rosenkranz eine regelmäßige Abendandacht in den Familien. Wenn dies ge- genwärtig auch nicht überall möglich ist, sollte er wenig- stens an den Vorabenden von Sonn- und Festtagen nicht versäumt werden. Der eifrige Christ wird auch sonst manche Gelegenheit finden, ihn zu beten, z. B. wenn er allein auf dem Wege ist, bei Kranken wachen muß u. s. w. In neuerer Zeit wurde der sog. lebendige Ro- senkranz von den Päpsten genehmigt, empfohlen und mit Ablässen ausgestattet und hat namentlich durch den Verein des Gebetsapostolates eine große Verbreitung erlangt. Bei dieser Uebung werden die verschiedenen Absätze von verschiedenen Personen gebetet. Damit die bewilligten Ablässe gewonnen werden, wird erfordert: a. daß entsprechend den fünfzehn Geheimnissen des Rosenkranzes je fünfzehn Personen sich zu dieser Uebung verbinden; b. daß jede Person den ihr zugeteilten Absatz oder Zehner pünktlich betet und das betreffende Geheimnis dabei betrachtet. c. daß die fünfzehn Geheimnisse unter den Teil- nehmern jeden Monat durch das Los neu verteilt werden.

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Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/497>, abgerufen am 25.04.2024.