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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

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Ich will mich aufmachen und zu meinem
Vater gehen. -

O Jesus, sei mir gnädig! O Jesus, sei mir
barmherzig! O Jesus, verzeih mir meine
Sünden! -

Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz. Und ist mir das der größte Schmerz, Daß ich erzürnt, Dich höchstes Gut, Ach wasche mich in deinem Blut!
Die Vorbereitung auf den Tod.

Dieses Leben ist nur die Vorhalle zur Ewigkeit, in
welcher wir einige Augenblicke uns vorbereiten können
zum Uebertritt in die andere Welt, der mit dem Tode
stattfindet. Darum soll das ganze Leben eine Vorbe-
reitung auf den Tod sein. Nimm dir wenigstens die
Mühe, von Zeit zu Zeit, z. B. alle Monate, oder beim
Empfange der heiligen Sakramente an diese ernste und
alles entscheidende Stunde zu denken und einige Augen-
blicke zur Vorbereitung zu verwenden. Vielleicht ist von
dem Opfer einer Stunde und einer kleinen Ueberwin-
dung das Heil deiner Seele in der Ewigkeit abhängig.
Dann und wann eine Stunde ernster Todesbetrachtung,
um gut zu sterben und ewig selig zu werden, wer wollte
sich das gereuen lassen?

1. Betrachtung über den Tod.

Stelle dir den Heiland vor, wie Er sagt:
Der Menschensohn wird zu einer Stunde
kommen, da ihr es nicht meinet. (Luk. 12, 40.)

Ich will mich aufmachen und zu meinem
Vater gehen. –

O Jesus, sei mir gnädig! O Jesus, sei mir
barmherzig! O Jesus, verzeih mir meine
Sünden! –

Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz. Und ist mir das der größte Schmerz, Daß ich erzürnt, Dich höchstes Gut, Ach wasche mich in deinem Blut!
Die Vorbereitung auf den Tod.

Dieses Leben ist nur die Vorhalle zur Ewigkeit, in
welcher wir einige Augenblicke uns vorbereiten können
zum Uebertritt in die andere Welt, der mit dem Tode
stattfindet. Darum soll das ganze Leben eine Vorbe-
reitung auf den Tod sein. Nimm dir wenigstens die
Mühe, von Zeit zu Zeit, z. B. alle Monate, oder beim
Empfange der heiligen Sakramente an diese ernste und
alles entscheidende Stunde zu denken und einige Augen-
blicke zur Vorbereitung zu verwenden. Vielleicht ist von
dem Opfer einer Stunde und einer kleinen Ueberwin-
dung das Heil deiner Seele in der Ewigkeit abhängig.
Dann und wann eine Stunde ernster Todesbetrachtung,
um gut zu sterben und ewig selig zu werden, wer wollte
sich das gereuen lassen?

1. Betrachtung über den Tod.

Stelle dir den Heiland vor, wie Er sagt:
Der Menschensohn wird zu einer Stunde
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[494/0510] Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen. – O Jesus, sei mir gnädig! O Jesus, sei mir barmherzig! O Jesus, verzeih mir meine Sünden! – Dich liebt, o Gott, mein ganzes Herz. Und ist mir das der größte Schmerz, Daß ich erzürnt, Dich höchstes Gut, Ach wasche mich in deinem Blut! Die Vorbereitung auf den Tod. Dieses Leben ist nur die Vorhalle zur Ewigkeit, in welcher wir einige Augenblicke uns vorbereiten können zum Uebertritt in die andere Welt, der mit dem Tode stattfindet. Darum soll das ganze Leben eine Vorbe- reitung auf den Tod sein. Nimm dir wenigstens die Mühe, von Zeit zu Zeit, z. B. alle Monate, oder beim Empfange der heiligen Sakramente an diese ernste und alles entscheidende Stunde zu denken und einige Augen- blicke zur Vorbereitung zu verwenden. Vielleicht ist von dem Opfer einer Stunde und einer kleinen Ueberwin- dung das Heil deiner Seele in der Ewigkeit abhängig. Dann und wann eine Stunde ernster Todesbetrachtung, um gut zu sterben und ewig selig zu werden, wer wollte sich das gereuen lassen? 1. Betrachtung über den Tod. Stelle dir den Heiland vor, wie Er sagt: Der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, da ihr es nicht meinet. (Luk. 12, 40.)

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Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/510>, abgerufen am 24.04.2024.