Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
Tafellieder.
l.

(Damen-Liedertafel in Danzig).

Die Frauen.

Gleich wie Echo frohen Liedern
Fröhlich Antwort geben muß,
So auch nah'n wir und erwiedern
Dankend den galanten Gruß.

Die Männer.

O, Ihr Güt'gen und Charmanten!
Für des Echo's holden Schwung
Nehm't der lust'gen Musikanten
Ganz ergeb'ne Huldigung!

Frauen.

Doch Ihr huldigt, will's uns dünken,
Andern Göttern nebenbei.
Roth und golden seh'n wir's blinken --
Sag't, wie das zu nehmen sei?

Männer.

Theure! zierlich, mit drei Fingern,
Sich'rer, mit der ganzen Hand --
Und so füllt man aus den Dingern
'S Glas nicht halb, nein, bis zum Rand.
Tafellieder.
l.

(Damen-Liedertafel in Danzig).

Die Frauen.

Gleich wie Echo frohen Liedern
Froͤhlich Antwort geben muß,
So auch nah'n wir und erwiedern
Dankend den galanten Gruß.

Die Maͤnner.

O, Ihr Guͤt'gen und Charmanten!
Fuͤr des Echo's holden Schwung
Nehm't der luſt'gen Muſikanten
Ganz ergeb'ne Huldigung!

Frauen.

Doch Ihr huldigt, will's uns duͤnken,
Andern Goͤttern nebenbei.
Roth und golden ſeh'n wir's blinken —
Sag't, wie das zu nehmen ſei?

Maͤnner.

Theure! zierlich, mit drei Fingern,
Sich'rer, mit der ganzen Hand —
Und ſo fuͤllt man aus den Dingern
'S Glas nicht halb, nein, bis zum Rand.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0208" n="190"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b #g">Tafellieder.</hi><lb/>
          </head>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#aq">l</hi>.<lb/></head>
            <argument>
              <p rendition="#c">(Damen-Liedertafel in Danzig).</p>
            </argument><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Die Frauen</hi>.</p><lb/>
            <lg type="poem">
              <l><hi rendition="#in">G</hi>leich wie Echo frohen Liedern</l><lb/>
              <l>Fro&#x0364;hlich Antwort geben muß,</l><lb/>
              <l>So auch nah'n wir und erwiedern</l><lb/>
              <l>Dankend den galanten Gruß.</l><lb/>
            </lg>
            <p><hi rendition="#g">Die Ma&#x0364;nner</hi>.</p><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>O, Ihr Gu&#x0364;t'gen und Charmanten!</l><lb/>
              <l>Fu&#x0364;r des Echo's holden Schwung</l><lb/>
              <l>Nehm't der lu&#x017F;t'gen Mu&#x017F;ikanten</l><lb/>
              <l>Ganz ergeb'ne Huldigung!</l><lb/>
            </lg>
            <p><hi rendition="#g">Frauen</hi>.</p><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>Doch Ihr huldigt, will's uns du&#x0364;nken,</l><lb/>
              <l>Andern Go&#x0364;ttern nebenbei.</l><lb/>
              <l>Roth und golden &#x017F;eh'n wir's blinken &#x2014;</l><lb/>
              <l>Sag't, wie das zu nehmen &#x017F;ei?</l><lb/>
            </lg>
            <p><hi rendition="#g">Ma&#x0364;nner</hi>.</p><lb/>
            <lg type="poem">
              <l>Theure! zierlich, mit drei Fingern,</l><lb/>
              <l>Sich'rer, mit der ganzen Hand &#x2014;</l><lb/>
              <l>Und &#x017F;o fu&#x0364;llt man aus den Dingern</l><lb/>
              <l>'S Glas nicht halb, nein, bis zum Rand.</l><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[190/0208] Tafellieder. l. (Damen-Liedertafel in Danzig). Die Frauen. Gleich wie Echo frohen Liedern Froͤhlich Antwort geben muß, So auch nah'n wir und erwiedern Dankend den galanten Gruß. Die Maͤnner. O, Ihr Guͤt'gen und Charmanten! Fuͤr des Echo's holden Schwung Nehm't der luſt'gen Muſikanten Ganz ergeb'ne Huldigung! Frauen. Doch Ihr huldigt, will's uns duͤnken, Andern Goͤttern nebenbei. Roth und golden ſeh'n wir's blinken — Sag't, wie das zu nehmen ſei? Maͤnner. Theure! zierlich, mit drei Fingern, Sich'rer, mit der ganzen Hand — Und ſo fuͤllt man aus den Dingern 'S Glas nicht halb, nein, bis zum Rand.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/208
Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/208>, abgerufen am 24.04.2024.