Ein Mädchen saß darinnen Bei stiller Abendzeit, Thät seiden Fäden spinnen Zu ihrem Hochzeitskleid.
III. Jagdlied.
Durch schwankende Wipfel Schießt güldener Strahl, Tief unter den Gipfeln Das neblichte Thal. Fern hallt es am Schlosse, Das Waldhorn ruft, Es wiehern die Rosse, In die Luft, in die Luft!
Bald Länder und Seen Durch Wolkenzug Tief schimmernd zu sehen In schwindelndem Flug, Bald Dunkel wieder Hüllt Reiter und Roß, O Lieb' o Liebe So laß' mich los! --
Immer weiter und weiter Die Klänge ziehn, Durch Wälder und Heiden Wohin, ach wohin?
Ein Maͤdchen ſaß darinnen Bei ſtiller Abendzeit, Thaͤt ſeiden Faͤden ſpinnen Zu ihrem Hochzeitskleid.
III. Jagdlied.
Durch ſchwankende Wipfel Schießt guͤldener Strahl, Tief unter den Gipfeln Das neblichte Thal. Fern hallt es am Schloſſe, Das Waldhorn ruft, Es wiehern die Roſſe, In die Luft, in die Luft!
Bald Laͤnder und Seen Durch Wolkenzug Tief ſchimmernd zu ſehen In ſchwindelndem Flug, Bald Dunkel wieder Huͤllt Reiter und Roß, O Lieb' o Liebe So laß' mich los! —
Immer weiter und weiter Die Klaͤnge ziehn, Durch Waͤlder und Heiden Wohin, ach wohin?
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Ein Maͤdchen ſaß darinnen
Bei ſtiller Abendzeit,
Thaͤt ſeiden Faͤden ſpinnen
Zu ihrem Hochzeitskleid.
III.
Jagdlied.
Durch ſchwankende Wipfel
Schießt guͤldener Strahl,
Tief unter den Gipfeln
Das neblichte Thal.
Fern hallt es am Schloſſe,
Das Waldhorn ruft,
Es wiehern die Roſſe,
In die Luft, in die Luft!
Bald Laͤnder und Seen
Durch Wolkenzug
Tief ſchimmernd zu ſehen
In ſchwindelndem Flug,
Bald Dunkel wieder
Huͤllt Reiter und Roß,
O Lieb' o Liebe
So laß' mich los! —
Immer weiter und weiter
Die Klaͤnge ziehn,
Durch Waͤlder und Heiden
Wohin, ach wohin?
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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/236>, abgerufen am 29.03.2024.
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