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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Aussicht.
Komm zum Garten denn, Du Holde!
In den warmen, schönen Tagen
Sollst Du Blumenkränze tragen,
Und vom kühl krystall'nen Golde
Mit den frischen, rothen Lippen,
Eh' ich trinke, lächelnd nippen.
Ohne Maaß dann, ohne Richter,
Küssend, trinkend singt der Dichter
Lieder, die von selbst entschweben:
Wunderschön ist doch das Leben!

Ausſicht.
Komm zum Garten denn, Du Holde!
In den warmen, ſchoͤnen Tagen
Sollſt Du Blumenkraͤnze tragen,
Und vom kuͤhl kryſtall'nen Golde
Mit den friſchen, rothen Lippen,
Eh' ich trinke, laͤchelnd nippen.
Ohne Maaß dann, ohne Richter,
Kuͤſſend, trinkend ſingt der Dichter
Lieder, die von ſelbſt entſchweben:
Wunderſchoͤn iſt doch das Leben!

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[234/0252] Ausſicht. Komm zum Garten denn, Du Holde! In den warmen, ſchoͤnen Tagen Sollſt Du Blumenkraͤnze tragen, Und vom kuͤhl kryſtall'nen Golde Mit den friſchen, rothen Lippen, Eh' ich trinke, laͤchelnd nippen. Ohne Maaß dann, ohne Richter, Kuͤſſend, trinkend ſingt der Dichter Lieder, die von ſelbſt entſchweben: Wunderſchoͤn iſt doch das Leben!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/252>, abgerufen am 29.03.2024.