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Eichendorff, Joseph von: Die Glücksritter. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 3. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 87–159. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Joseph Karl Benedict Freiherr von Eichendorff, geb. 10. März 1788 auf dem Schlosse Lubowitz bei Ratibor, gest. 26. November 1857 zu Neiße, studirte die Rechte in Halle, später, 1807, in Heidelberg, wo er mit den daselbst angesiedelten Romantikern in innige Beziehung trat; machte 1813--1815 die Befreiungskriege erst im Lützow'schen Freicorps, dann in der Landwehr mit; trat 1816 in den Staatsdienst, wurde 1821 Regierungsrath, 1824 Oberpräsidialrath in Königsberg, 1831 Rath im Cultusministerium zu Berlin, in welcher Stellung er als Katholik zur Zeit der Kölner Wirren mit Altenstein in einen beiderseits ehrenhaft ausgetragenen Conflict gerieth, der aber unter dessen Nachfolger Eichhorn sich so gestaltete, daß Eichendorff 1844 aus dem Staatsdienst ausschied; neben lyrischen Gedichten Verfasser der Romane "Ahnung und Gegenwart" und "Dichter und ihre Gesellen", des dramatischen Märchens "Krieg den Philistern" und anderer Dramen, sowie einer Reihe von Erzählungen, worunter der "Taugenichts" die berühmteste ist.

Joseph Karl Benedict Freiherr von Eichendorff, geb. 10. März 1788 auf dem Schlosse Lubowitz bei Ratibor, gest. 26. November 1857 zu Neiße, studirte die Rechte in Halle, später, 1807, in Heidelberg, wo er mit den daselbst angesiedelten Romantikern in innige Beziehung trat; machte 1813—1815 die Befreiungskriege erst im Lützow'schen Freicorps, dann in der Landwehr mit; trat 1816 in den Staatsdienst, wurde 1821 Regierungsrath, 1824 Oberpräsidialrath in Königsberg, 1831 Rath im Cultusministerium zu Berlin, in welcher Stellung er als Katholik zur Zeit der Kölner Wirren mit Altenstein in einen beiderseits ehrenhaft ausgetragenen Conflict gerieth, der aber unter dessen Nachfolger Eichhorn sich so gestaltete, daß Eichendorff 1844 aus dem Staatsdienst ausschied; neben lyrischen Gedichten Verfasser der Romane „Ahnung und Gegenwart“ und „Dichter und ihre Gesellen“, des dramatischen Märchens „Krieg den Philistern“ und anderer Dramen, sowie einer Reihe von Erzählungen, worunter der „Taugenichts“ die berühmteste ist.

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[0005] Joseph Karl Benedict Freiherr von Eichendorff, geb. 10. März 1788 auf dem Schlosse Lubowitz bei Ratibor, gest. 26. November 1857 zu Neiße, studirte die Rechte in Halle, später, 1807, in Heidelberg, wo er mit den daselbst angesiedelten Romantikern in innige Beziehung trat; machte 1813—1815 die Befreiungskriege erst im Lützow'schen Freicorps, dann in der Landwehr mit; trat 1816 in den Staatsdienst, wurde 1821 Regierungsrath, 1824 Oberpräsidialrath in Königsberg, 1831 Rath im Cultusministerium zu Berlin, in welcher Stellung er als Katholik zur Zeit der Kölner Wirren mit Altenstein in einen beiderseits ehrenhaft ausgetragenen Conflict gerieth, der aber unter dessen Nachfolger Eichhorn sich so gestaltete, daß Eichendorff 1844 aus dem Staatsdienst ausschied; neben lyrischen Gedichten Verfasser der Romane „Ahnung und Gegenwart“ und „Dichter und ihre Gesellen“, des dramatischen Märchens „Krieg den Philistern“ und anderer Dramen, sowie einer Reihe von Erzählungen, worunter der „Taugenichts“ die berühmteste ist.

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T14:27:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T14:27:42Z)

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Die Glücksritter. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 3. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 87–159. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gluecksritter_1910/5>, abgerufen am 19.04.2024.