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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Bäume und Stauden/ so den winter dulden.
nun sotane gepfropffte Marellen-bäume von den ungepfropfften zuweilen an der men-
ge der früchte übertroffen werden/ so bringen sie doch hergegen viel grössere frühzeitige-
re und schmackhafftere früchte/ welche heissen

Mala armeniaca majora, C. B. Grosse Marellen oder Apricosen/ quasi
Praecocia, vel Baracocca Caesalp. Malus armeniaca major, Lob. Armeniaca malus,
Matth. Armeniaca majora, Tab. Eyst.

Von der stellung ist noch zu mercken/ daß die ungepfropffte gemeine Marellen
sich gegen Mittag und Morgen pflantzen lassen/ und daß sie die kälte in etwas noch
erleiden mögen: die gepfropffte hergegen können keine kalte lufft vertragen/ sondern
begehren eine warme stelle und wol verwahrten ort. Derowegen ist es am sichersten/
daß sie Nordwerts an hohe gebäwe gesetzet werden/ also daß sie von mittag freye Son-
ne haben: und zwar so nahe an die gebäw/ daß auch der Sonnen wiederschein in
die früchte wircken möge. Stellet man sie aber frey/ so wird die blüht nicht allein
leichtlich beschädiget/ also daß sie welcket und samt dem stiel abfället: sondern es ver-
derben auch gemeinlich die jungen Trieb-schösse.

XVII. Quittenbaum.

Der Quittenbaum als wol bekand/ bedarff für sich keiner weitleufftigen be-
schreibung: die blüht aber bestehet aus fünff weissen oder leibfarben blätlein/ wie die
wilde Rosen/ und erscheinet erst am ende des Mayen. Die frucht ist anfangs grün/
in ihrer zeitigung wird sie goldgelb: auch nach ihrer grösse und form entstehen diese
nachgesetzte arten.

Mala cotonea minora, C. B. Kleine Quitten. Malus cotonea, Trag.
Matth. cydonia, Tab. Mala rotunda minora nonnullis chrysomela, Dod. Cotonea
& Cydonia mala, Lob.

Mala cotonea majora, C. B. Grosse Quitten. Mala cotonea oblongiora
& majora, Dod. Struthia & Pyra cotonea, Cast.
Unter diesen gleichen etliche den
Aepffeln/ etliche den Birnen mehr/ und daher sind die zunamen/ Quitten-äpffel und
Qitten-birnen entstanden.

Quittenbeume lieben kalte und feuchte lufft/ jedoch beydes mittelmaßig: sie
wachsen gern in fettem und etwas leimigem boden/ und wenn sie durch fleißig ümbha-
cken vom grase befreyet/ und mit verweseten mist getünchet werden/ tragen sie desto
mehr und grössere früchte. Weil auch ihre wurzeln nicht so gar tieff einschiessen/ son-
dern sich seitwerts breiten und viel bruht machen/ so lasset je drey oder vier Schößlin-
ge zur vermehrung stehen/ die übrigen schneidet immer weg. Wenn man sotane
Schößlinge abnehmen und als junge stämme versetzen wil/ so ist hiezu der Herbst die
bequemste zeit/ sonderlich gegen Allerheyligen: auch muß man achtung geben/ ob
sie bewurzelt/ sintemahl sie ohn wurzeln schwerlich anschlagen. Des Pfropffens
haben die Quitten nicht sehr nöhtig: jedoch wenn man Encken von sonderlichen Quit-
ten überkommet/ können selbige auff Quitten-stämme/ aber auch auff Birn und Aepf-
felbeume gepfropffet werden.

Von behaltung der Quitten hat man wahr genommen/ daß sie in Hirse oder
Sprewer geleget/ lang dawren: hergegen bald faulen in einem gemach/ in welchem
Weintrauben auffgehenckt oder verwahret werden. Einen Quitten-apffel sehr groß

und

Baͤume und Stauden/ ſo den winter dulden.
nun ſotane gepfropffte Marellen-baͤume von den ungepfropfften zuweilen an der men-
ge der fruͤchte uͤbertroffen werden/ ſo bringen ſie doch hergegen viel groͤſſere fruͤhzeitige-
re und ſchmackhafftere fruͤchte/ welche heiſſen

Mala armeniaca majora, C. B. Groſſe Marellen oder Apricoſen/ quaſi
Præcocia, vel Baracocca Cæſalp. Malus armeniaca major, Lob. Armeniaca malus,
Matth. Armeniaca majora, Tab. Eyſt.

Von der ſtellung iſt noch zu mercken/ daß die ungepfropffte gemeine Marellen
ſich gegen Mittag und Morgen pflantzen laſſen/ und daß ſie die kaͤlte in etwas noch
erleiden moͤgen: die gepfropffte hergegen koͤnnen keine kalte lufft vertragen/ ſondern
begehren eine warme ſtelle und wol verwahrten ort. Derowegen iſt es am ſicherſten/
daß ſie Nordwerts an hohe gebaͤwe geſetzet werden/ alſo daß ſie von mittag freye Son-
ne haben: und zwar ſo nahe an die gebaͤw/ daß auch der Sonnen wiederſchein in
die fruͤchte wircken moͤge. Stellet man ſie aber frey/ ſo wird die bluͤht nicht allein
leichtlich beſchaͤdiget/ alſo daß ſie welcket und ſamt dem ſtiel abfaͤllet: ſondern es ver-
derben auch gemeinlich die jungen Trieb-ſchoͤſſe.

XVII. Quittenbaum.

Der Quittenbaum als wol bekand/ bedarff fuͤr ſich keiner weitleufftigen be-
ſchreibung: die bluͤht aber beſtehet aus fuͤnff weiſſen oder leibfarben blaͤtlein/ wie die
wilde Roſen/ und erſcheinet erſt am ende des Mayen. Die frucht iſt anfangs gruͤn/
in ihrer zeitigung wird ſie goldgelb: auch nach ihrer groͤſſe und form entſtehen dieſe
nachgeſetzte arten.

Mala cotonea minora, C. B. Kleine Quitten. Malus cotonea, Trag.
Matth. cydonia, Tab. Mala rotunda minora nonnullis chryſomela, Dod. Cotonea
& Cydonia mala, Lob.

Mala cotonea majora, C. B. Groſſe Quitten. Mala cotonea oblongiora
& majora, Dod. Struthia & Pyra cotonea, Caſt.
Unter dieſen gleichen etliche den
Aepffeln/ etliche den Birnen mehr/ und daher ſind die zunamen/ Quitten-aͤpffel und
Qitten-birnen entſtanden.

Quittenbeume lieben kalte und feuchte lufft/ jedoch beydes mittelmaßig: ſie
wachſen gern in fettem und etwas leimigem boden/ und wenn ſie durch fleißig uͤmbha-
cken vom graſe befreyet/ und mit verweſeten miſt getuͤnchet werden/ tragen ſie deſto
mehr und groͤſſere fruͤchte. Weil auch ihre wurzeln nicht ſo gar tieff einſchieſſen/ ſon-
dern ſich ſeitwerts breiten und viel bruht machen/ ſo laſſet je drey oder vier Schoͤßlin-
ge zur vermehrung ſtehen/ die uͤbrigen ſchneidet immer weg. Wenn man ſotane
Schoͤßlinge abnehmen und als junge ſtaͤmme verſetzen wil/ ſo iſt hiezu der Herbſt die
bequemſte zeit/ ſonderlich gegen Allerheyligen: auch muß man achtung geben/ ob
ſie bewurzelt/ ſintemahl ſie ohn wurzeln ſchwerlich anſchlagen. Des Pfropffens
haben die Quitten nicht ſehr noͤhtig: jedoch wenn man Encken von ſonderlichen Quit-
ten uͤberkommet/ koͤnnen ſelbige auff Quitten-ſtaͤmme/ aber auch auff Birn und Aepf-
felbeume gepfropffet werden.

Von behaltung der Quitten hat man wahr genommen/ daß ſie in Hirſe oder
Sprewer geleget/ lang dawren: hergegen bald faulen in einem gemach/ in welchem
Weintrauben auffgehenckt oder verwahret werden. Einen Quitten-apffel ſehr groß

und
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[223/0259] Baͤume und Stauden/ ſo den winter dulden. nun ſotane gepfropffte Marellen-baͤume von den ungepfropfften zuweilen an der men- ge der fruͤchte uͤbertroffen werden/ ſo bringen ſie doch hergegen viel groͤſſere fruͤhzeitige- re und ſchmackhafftere fruͤchte/ welche heiſſen Mala armeniaca majora, C. B. Groſſe Marellen oder Apricoſen/ quaſi Præcocia, vel Baracocca Cæſalp. Malus armeniaca major, Lob. Armeniaca malus, Matth. Armeniaca majora, Tab. Eyſt. Von der ſtellung iſt noch zu mercken/ daß die ungepfropffte gemeine Marellen ſich gegen Mittag und Morgen pflantzen laſſen/ und daß ſie die kaͤlte in etwas noch erleiden moͤgen: die gepfropffte hergegen koͤnnen keine kalte lufft vertragen/ ſondern begehren eine warme ſtelle und wol verwahrten ort. Derowegen iſt es am ſicherſten/ daß ſie Nordwerts an hohe gebaͤwe geſetzet werden/ alſo daß ſie von mittag freye Son- ne haben: und zwar ſo nahe an die gebaͤw/ daß auch der Sonnen wiederſchein in die fruͤchte wircken moͤge. Stellet man ſie aber frey/ ſo wird die bluͤht nicht allein leichtlich beſchaͤdiget/ alſo daß ſie welcket und ſamt dem ſtiel abfaͤllet: ſondern es ver- derben auch gemeinlich die jungen Trieb-ſchoͤſſe. XVII. Quittenbaum. Der Quittenbaum als wol bekand/ bedarff fuͤr ſich keiner weitleufftigen be- ſchreibung: die bluͤht aber beſtehet aus fuͤnff weiſſen oder leibfarben blaͤtlein/ wie die wilde Roſen/ und erſcheinet erſt am ende des Mayen. Die frucht iſt anfangs gruͤn/ in ihrer zeitigung wird ſie goldgelb: auch nach ihrer groͤſſe und form entſtehen dieſe nachgeſetzte arten. Mala cotonea minora, C. B. Kleine Quitten. Malus cotonea, Trag. Matth. cydonia, Tab. Mala rotunda minora nonnullis chryſomela, Dod. Cotonea & Cydonia mala, Lob. Mala cotonea majora, C. B. Groſſe Quitten. Mala cotonea oblongiora & majora, Dod. Struthia & Pyra cotonea, Caſt. Unter dieſen gleichen etliche den Aepffeln/ etliche den Birnen mehr/ und daher ſind die zunamen/ Quitten-aͤpffel und Qitten-birnen entſtanden. Quittenbeume lieben kalte und feuchte lufft/ jedoch beydes mittelmaßig: ſie wachſen gern in fettem und etwas leimigem boden/ und wenn ſie durch fleißig uͤmbha- cken vom graſe befreyet/ und mit verweſeten miſt getuͤnchet werden/ tragen ſie deſto mehr und groͤſſere fruͤchte. Weil auch ihre wurzeln nicht ſo gar tieff einſchieſſen/ ſon- dern ſich ſeitwerts breiten und viel bruht machen/ ſo laſſet je drey oder vier Schoͤßlin- ge zur vermehrung ſtehen/ die uͤbrigen ſchneidet immer weg. Wenn man ſotane Schoͤßlinge abnehmen und als junge ſtaͤmme verſetzen wil/ ſo iſt hiezu der Herbſt die bequemſte zeit/ ſonderlich gegen Allerheyligen: auch muß man achtung geben/ ob ſie bewurzelt/ ſintemahl ſie ohn wurzeln ſchwerlich anſchlagen. Des Pfropffens haben die Quitten nicht ſehr noͤhtig: jedoch wenn man Encken von ſonderlichen Quit- ten uͤberkommet/ koͤnnen ſelbige auff Quitten-ſtaͤmme/ aber auch auff Birn und Aepf- felbeume gepfropffet werden. Von behaltung der Quitten hat man wahr genommen/ daß ſie in Hirſe oder Sprewer geleget/ lang dawren: hergegen bald faulen in einem gemach/ in welchem Weintrauben auffgehenckt oder verwahret werden. Einen Quitten-apffel ſehr groß und

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/259>, abgerufen am 28.03.2024.