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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des IV. Buchs VIII. Cap.
gütigkeit des kerns/ daraus sie gezeuget sind: mit fleißigem hacken und tünchen aber
kan ihnen sehr geholffen werden. Die Nußpfirsichen/ Nucipersica, sind eine sonde-
re art Pfirsichen/ wie die Wallnüsse an zusehen/ auswendig nicht wollig/ sondern
glat/ haben einen stein und geschmack/ wie gute Pfirsichen. Persicus amygdaloides,
Mandel-pfirsichen sind von den Welschen Ackerleuten/ wie Matthiolus redet/ durch
Kunst gezeuget worden/ also daß die frucht einer Pfirsich/ der kern einer süssen Man-
del gleichet. Unsere hier bekante arten sind nachfolgende:

Persica molli carne & vulgaris, viridis & alba, C. B. Gemeine weiche Pfir-
sichen. Persica malus, Lob. Tab. Malus Persica, Dod. Persica viridia & alba,
Matth.

Persica dura, carne candida, aliquando ex albo subrubente, C. B. Harte
oder Hertzpfirsichen. Persica duracina, Matth. Duracina alba, Tab. Rhodacina,
AEgin. & Aetij.

Persica aestiva Armeniacis similia, C. B. Frühe oder Johannis-pfirsichen.
Persica praecocia, Tab. pumila, Cam. Persicae quartum genus, Trag.

Persica juglandina. Nuß-pfirsichen/ Glatte Psirsichen. Nucipersica,
C. B. Matth. quod nucum juglandium faciem repraesentent, & nulla lanugine pu-
bescant. Persica nux, Anguillarae.

XXIII. Pimpernüsse.

Pistacia sylvestris, C. B. Pistacia Germanica, Lon. Nux vesicaria, Trag.
Dod. Staphylodendron, Matth. Lob. Tab. Eyst.
Sie wachsen staudig/ erlangen
doch auch die höhe und geschick eines mittelmäßigen baums. Die blätter sind dem
Flieder oder dem Eschen-laub ähnlich/ je fünff oder sieben an einer rippen hangend.
Jm May erscheinet eine weisse blüht an langen stielen/ darauff folgen grosse grüne
blasen/ gleichsam aus zwey stücken zusammen gesetzet: in denselben liegen zwo gelbe
oder röhtliche nüßlein/ welche im September reiffen/ sind brüchlich von schalen/ mit
einem kern/ dessen heutlein grünlich/ der schmack süßlich.

Sie sind mit allerley erdreich zu frieden/ jedoch lieben sie ein feuchtes mehr/ als
ein trucknes: auch bedürffen sie keiner sonderlichen wartung/ noch der Pfropff-
kunst. Jhre fortpflantzung geschiehet durch die Nüßlein/ oder noch geschwinder durch
die brut/ welche der stamm heuffig ümb sich her/ eben wie die Quittenstaude austrei-
bet. Solche Wurzel-schosse bekommen leicht/ sie werden gleich im Herbst oder Früh-
ling verpflantzet.

XXIV. Pflaumbaum.

Jns gemein davon zu reden/ ist der Pflaumbaum starck von stamm/ röhtlich
von holtz/ sonderlich nahe an den kern/ daher es den Drechßlern und Tischern ange-
nehm. Die blätter gleichen in etwas den Apffel-blättern: die blüht ist weiß/ er-
scheinet im April: die früchte sind mancherley/ haben doch alle einen einzeln stein mit
einem kern in sich.

Pflaumbeume erfodern keine sonderbare wartung/ noch boden/ jedoch ist ih-
nen mittelmäßiger grund am zuträglichsten. Jm wasen stehen sie nicht so wol/ als
im baufelde: sintemahl fleißiges ümbhacken sie sehr bessert. Die tünchung mit new-
en mist ist ihnen schädlich/ machet die früchte würmig/ und vor der zeit abfällig:

wol-

Des IV. Buchs VIII. Cap.
guͤtigkeit des kerns/ daraus ſie gezeuget ſind: mit fleißigem hacken und tuͤnchen aber
kan ihnen ſehr geholffen werden. Die Nußpfirſichen/ Nuciperſica, ſind eine ſonde-
re art Pfirſichen/ wie die Wallnuͤſſe an zuſehen/ auswendig nicht wollig/ ſondern
glat/ haben einen ſtein und geſchmack/ wie gute Pfirſichen. Perſicus amygdaloides,
Mandel-pfirſichen ſind von den Welſchen Ackerleuten/ wie Matthiolus redet/ durch
Kunſt gezeuget worden/ alſo daß die frucht einer Pfirſich/ der kern einer ſuͤſſen Man-
del gleichet. Unſere hier bekante arten ſind nachfolgende:

Perſica molli carne & vulgaris, viridis & alba, C. B. Gemeine weiche Pfir-
ſichen. Perſica malus, Lob. Tab. Malus Perſica, Dod. Perſica viridia & alba,
Matth.

Perſica dura, carne candida, aliquando ex albo ſubrubente, C. B. Harte
oder Hertzpfirſichen. Perſica duracina, Matth. Duracina alba, Tab. Rhodacina,
Ægin. & Aetij.

Perſica æſtiva Armeniacis ſimilia, C. B. Fruͤhe oder Johannis-pfirſichen.
Perſica præcocia, Tab. pumila, Cam. Perſicæ quartum genus, Trag.

Perſica juglandina. Nuß-pfirſichen/ Glatte Pſirſichen. Nuciperſica,
C. B. Matth. quod nucum juglandium faciem repræſentent, & nulla lanugine pu-
beſcant. Perſica nux, Anguillaræ.

XXIII. Pimpernuͤſſe.

Piſtacia ſylveſtris, C. B. Piſtacia Germanica, Lon. Nux veſicaria, Trag.
Dod. Staphylodendron, Matth. Lob. Tab. Eyſt.
Sie wachſen ſtaudig/ erlangen
doch auch die hoͤhe und geſchick eines mittelmaͤßigen baums. Die blaͤtter ſind dem
Flieder oder dem Eſchen-laub aͤhnlich/ je fuͤnff oder ſieben an einer rippen hangend.
Jm May erſcheinet eine weiſſe bluͤht an langen ſtielen/ darauff folgen groſſe gruͤne
blaſen/ gleichſam aus zwey ſtuͤcken zuſammen geſetzet: in denſelben liegen zwo gelbe
oder roͤhtliche nuͤßlein/ welche im September reiffen/ ſind bruͤchlich von ſchalen/ mit
einem kern/ deſſen heutlein gruͤnlich/ der ſchmack ſuͤßlich.

Sie ſind mit allerley erdreich zu frieden/ jedoch lieben ſie ein feuchtes mehr/ als
ein trucknes: auch beduͤrffen ſie keiner ſonderlichen wartung/ noch der Pfropff-
kunſt. Jhre fortpflantzung geſchiehet durch die Nuͤßlein/ oder noch geſchwinder durch
die brut/ welche der ſtamm heuffig uͤmb ſich her/ eben wie die Quittenſtaude austrei-
bet. Solche Wurzel-ſchoſſe bekommen leicht/ ſie werden gleich im Herbſt oder Fruͤh-
ling verpflantzet.

XXIV. Pflaumbaum.

Jns gemein davon zu reden/ iſt der Pflaumbaum ſtarck von ſtamm/ roͤhtlich
von holtz/ ſonderlich nahe an den kern/ daher es den Drechßlern und Tiſchern ange-
nehm. Die blaͤtter gleichen in etwas den Apffel-blaͤttern: die bluͤht iſt weiß/ er-
ſcheinet im April: die fruͤchte ſind mancherley/ haben doch alle einen einzeln ſtein mit
einem kern in ſich.

Pflaumbeume erfodern keine ſonderbare wartung/ noch boden/ jedoch iſt ih-
nen mittelmaͤßiger grund am zutraͤglichſten. Jm waſen ſtehen ſie nicht ſo wol/ als
im baufelde: ſintemahl fleißiges uͤmbhacken ſie ſehr beſſert. Die tuͤnchung mit new-
en miſt iſt ihnen ſchaͤdlich/ machet die fruͤchte wuͤrmig/ und vor der zeit abfaͤllig:

wol-
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[228/0264] Des IV. Buchs VIII. Cap. guͤtigkeit des kerns/ daraus ſie gezeuget ſind: mit fleißigem hacken und tuͤnchen aber kan ihnen ſehr geholffen werden. Die Nußpfirſichen/ Nuciperſica, ſind eine ſonde- re art Pfirſichen/ wie die Wallnuͤſſe an zuſehen/ auswendig nicht wollig/ ſondern glat/ haben einen ſtein und geſchmack/ wie gute Pfirſichen. Perſicus amygdaloides, Mandel-pfirſichen ſind von den Welſchen Ackerleuten/ wie Matthiolus redet/ durch Kunſt gezeuget worden/ alſo daß die frucht einer Pfirſich/ der kern einer ſuͤſſen Man- del gleichet. Unſere hier bekante arten ſind nachfolgende: Perſica molli carne & vulgaris, viridis & alba, C. B. Gemeine weiche Pfir- ſichen. Perſica malus, Lob. Tab. Malus Perſica, Dod. Perſica viridia & alba, Matth. Perſica dura, carne candida, aliquando ex albo ſubrubente, C. B. Harte oder Hertzpfirſichen. Perſica duracina, Matth. Duracina alba, Tab. Rhodacina, Ægin. & Aetij. Perſica æſtiva Armeniacis ſimilia, C. B. Fruͤhe oder Johannis-pfirſichen. Perſica præcocia, Tab. pumila, Cam. Perſicæ quartum genus, Trag. Perſica juglandina. Nuß-pfirſichen/ Glatte Pſirſichen. Nuciperſica, C. B. Matth. quod nucum juglandium faciem repræſentent, & nulla lanugine pu- beſcant. Perſica nux, Anguillaræ. XXIII. Pimpernuͤſſe. Piſtacia ſylveſtris, C. B. Piſtacia Germanica, Lon. Nux veſicaria, Trag. Dod. Staphylodendron, Matth. Lob. Tab. Eyſt. Sie wachſen ſtaudig/ erlangen doch auch die hoͤhe und geſchick eines mittelmaͤßigen baums. Die blaͤtter ſind dem Flieder oder dem Eſchen-laub aͤhnlich/ je fuͤnff oder ſieben an einer rippen hangend. Jm May erſcheinet eine weiſſe bluͤht an langen ſtielen/ darauff folgen groſſe gruͤne blaſen/ gleichſam aus zwey ſtuͤcken zuſammen geſetzet: in denſelben liegen zwo gelbe oder roͤhtliche nuͤßlein/ welche im September reiffen/ ſind bruͤchlich von ſchalen/ mit einem kern/ deſſen heutlein gruͤnlich/ der ſchmack ſuͤßlich. Sie ſind mit allerley erdreich zu frieden/ jedoch lieben ſie ein feuchtes mehr/ als ein trucknes: auch beduͤrffen ſie keiner ſonderlichen wartung/ noch der Pfropff- kunſt. Jhre fortpflantzung geſchiehet durch die Nuͤßlein/ oder noch geſchwinder durch die brut/ welche der ſtamm heuffig uͤmb ſich her/ eben wie die Quittenſtaude austrei- bet. Solche Wurzel-ſchoſſe bekommen leicht/ ſie werden gleich im Herbſt oder Fruͤh- ling verpflantzet. XXIV. Pflaumbaum. Jns gemein davon zu reden/ iſt der Pflaumbaum ſtarck von ſtamm/ roͤhtlich von holtz/ ſonderlich nahe an den kern/ daher es den Drechßlern und Tiſchern ange- nehm. Die blaͤtter gleichen in etwas den Apffel-blaͤttern: die bluͤht iſt weiß/ er- ſcheinet im April: die fruͤchte ſind mancherley/ haben doch alle einen einzeln ſtein mit einem kern in ſich. Pflaumbeume erfodern keine ſonderbare wartung/ noch boden/ jedoch iſt ih- nen mittelmaͤßiger grund am zutraͤglichſten. Jm waſen ſtehen ſie nicht ſo wol/ als im baufelde: ſintemahl fleißiges uͤmbhacken ſie ſehr beſſert. Die tuͤnchung mit new- en miſt iſt ihnen ſchaͤdlich/ machet die fruͤchte wuͤrmig/ und vor der zeit abfaͤllig: wol-

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/264>, abgerufen am 29.03.2024.