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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Bäume und Stauden/ so den winter dulden.
wolgefaulter mist aber ist ihnen nützlich/ zuföderst den grossen und gepfropfften beu-
men. Wo sie an kalten orten stehen/ werden sie moßig/ und bringen unliebliche
früchte: an warmen und besonneten stellen aber werden die früchte schön und wolge-
schmack. Sie wollen auch nicht enge zusammen/ sondern so weit von einander ste-
heu/ daß der wind ihre dicke büsche wol durchstreichen möge.

Jhre vermehrung geschiehet durch die Kernen/ und von der Brut: man schneidet
aber gern die Wurzelschosse/ so nehst am stamme stehen und ihnen den safft entzie-
hen/ hinweg: im gegentheil die etwas fern vom stamme auffgeschlagen/ lässet man
fortwachsen/ nach erlangeter stärcke gräbet man sie aus/ stümmelt alle äste glat weg
und pflantzet sie besonders/ wohin man wil. Auch hat die erfahrung gezeiget/ daß/
nicht allein junge/ sondern schon zimlich grosse Pflaumbäume ohn schaden versetzet
werden können/ und wenn sie nur recht gestümmelt werden/ wachsen sie lnstiger und
fruchtbarer.

Das Spalt-pfropffen bekommet ihnen so wol/ daß eine Encke im ersten jahr
etliche fuß lang in die höhe wächset/ und das folgende jahr frucht träget. Das Ocu-
lieren und Pfropffen zwischen die rinde findet hier auch stat. Pflaumen-reiser kön-
nen auff Pfirsing/ Kirschen/ und dergleichen stämme gesetzet werden/ jedoch ohn be-
stand und mit wenig fruchtbarkeit: auff Pflaumenstämme aber oder in sich selbst/
geschiehet die nutzbarste Pfropffung.

Viererley Kranckheiten sind diese beume sonderlich unterworffen. 1. Dem
Moß/ welcher weg zu schaben. 2. Der Unfruchtbarkeit/ da sie viel laub und keine o-
der sehr wenig früchte bringen: alsdan muß der grund verbessert werden. 3. Dürre
zweige/ die sich an ihnen finden/ müssen weg gethan werden/ sonst verdirbt der baum
in kurtzer zeit. 4. Das Gummi oder Hartz so aus der rinde fleust/ sol man nicht daran
erharten lassen: sondern die schadhaffte rinde bis auff die frische ausschneiden/ und
den Schaden verstreichen. Hierauff folgen die bey uns bekante arten.

Pruna vulgaria. Gemeine runde Pflaumen/ an farben roth und gelb durch-
einander. Prunus, C. B. Trag. Matth. Dod. sativa, Fuchs. domestica, Lob.
Hieher gehören die also genante Kriecken/ von farben schwartzlich/ am geschmack
sawer/ theils groß theils kleiner.

Pruna magna dulcia atrocaerulea, C. B. Ungrische Pflaumen. Ungarica,
Matth. Damascena, Trag. Brunensia, Clus.
Hierunter ist auch eine grosse und kleine
art/ sind aber beyderley länglich.

Pruna magna rubra rotunda, C. B. Grosse Roßpflaumen. Pruna asinina,
Trag. asinaria, Caesalp.

Pruna coloris cerae ex candido in luteum pallescente, C. B. Spillinge. Pru-
na cerea & Ceriola, Trag. Tab.
Die frühzeitige sind etwas grösser/ die späten klei-
ner. Es ist auch eine art so groß als ein Hüner-ey/ daher man sie Eyer-spillinge nen-
net. Jns gemein sind die Spillinge an farben gantz wachsgelb: etliche sind halb
gelb und halb roht: etliche gantz weiß/ wie Tauben-eyer.

XXV. Birnbaum.

Er hat tieffe wurzeln/ einen dicken geraden stamm/ dessen holtz von den Drechß-
lern und Holtzschneidern sehr gesuchet wird. Die blätter sind rund/ aber doch etwas

läng-
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Baͤume und Stauden/ ſo den winter dulden.
wolgefaulter miſt aber iſt ihnen nuͤtzlich/ zufoͤderſt den groſſen und gepfropfften beu-
men. Wo ſie an kalten orten ſtehen/ werden ſie moßig/ und bringen unliebliche
fruͤchte: an warmen und beſonneten ſtellen aber werden die fruͤchte ſchoͤn und wolge-
ſchmack. Sie wollen auch nicht enge zuſammen/ ſondern ſo weit von einander ſte-
heu/ daß der wind ihre dicke buͤſche wol durchſtreichen moͤge.

Jhre vermehrung geſchiehet durch die Kernen/ und von der Brut: man ſchneidet
aber gern die Wurzelſchoſſe/ ſo nehſt am ſtamme ſtehen und ihnen den ſafft entzie-
hen/ hinweg: im gegentheil die etwas fern vom ſtamme auffgeſchlagen/ laͤſſet man
fortwachſen/ nach erlangeter ſtaͤrcke graͤbet man ſie aus/ ſtuͤmmelt alle aͤſte glat weg
und pflantzet ſie beſonders/ wohin man wil. Auch hat die erfahrung gezeiget/ daß/
nicht allein junge/ ſondern ſchon zimlich groſſe Pflaumbaͤume ohn ſchaden verſetzet
werden koͤnnen/ und wenn ſie nur recht geſtuͤmmelt werden/ wachſen ſie lnſtiger und
fruchtbarer.

Das Spalt-pfropffen bekommet ihnen ſo wol/ daß eine Encke im erſten jahr
etliche fuß lang in die hoͤhe waͤchſet/ und das folgende jahr frucht traͤget. Das Ocu-
lieren und Pfropffen zwiſchen die rinde findet hier auch ſtat. Pflaumen-reiſer koͤn-
nen auff Pfirſing/ Kirſchen/ und dergleichen ſtaͤmme geſetzet werden/ jedoch ohn be-
ſtand und mit wenig fruchtbarkeit: auff Pflaumenſtaͤmme aber oder in ſich ſelbſt/
geſchiehet die nutzbarſte Pfropffung.

Viererley Kranckheiten ſind dieſe beume ſonderlich unterworffen. 1. Dem
Moß/ welcher weg zu ſchaben. 2. Der Unfruchtbarkeit/ da ſie viel laub und keine o-
der ſehr wenig fruͤchte bringen: alsdan muß der grund verbeſſert werden. 3. Duͤrre
zweige/ die ſich an ihnen finden/ muͤſſen weg gethan werden/ ſonſt verdirbt der baum
in kurtzer zeit. 4. Das Gummi oder Hartz ſo aus der rinde fleuſt/ ſol man nicht daran
erharten laſſen: ſondern die ſchadhaffte rinde bis auff die friſche ausſchneiden/ und
den Schaden verſtreichen. Hierauff folgen die bey uns bekante arten.

Pruna vulgaria. Gemeine runde Pflaumen/ an farben roth und gelb durch-
einander. Prunus, C. B. Trag. Matth. Dod. ſativa, Fuchſ. domeſtica, Lob.
Hieher gehoͤren die alſo genante Kriecken/ von farben ſchwartzlich/ am geſchmack
ſawer/ theils groß theils kleiner.

Pruna magna dulcia atrocærulea, C. B. Ungriſche Pflaumen. Ungarica,
Matth. Damaſcena, Trag. Brunenſia, Cluſ.
Hierunter iſt auch eine groſſe und kleine
art/ ſind aber beyderley laͤnglich.

Pruna magna rubra rotunda, C. B. Groſſe Roßpflaumen. Pruna aſinina,
Trag. aſinaria, Cæſalp.

Pruna coloris ceræ ex candido in luteum palleſcente, C. B. Spillinge. Pru-
na cerea & Ceriola, Trag. Tab.
Die fruͤhzeitige ſind etwas groͤſſer/ die ſpaͤten klei-
ner. Es iſt auch eine art ſo groß als ein Huͤner-ey/ daher man ſie Eyer-ſpillinge nen-
net. Jns gemein ſind die Spillinge an farben gantz wachsgelb: etliche ſind halb
gelb und halb roht: etliche gantz weiß/ wie Tauben-eyer.

XXV. Birnbaum.

Er hat tieffe wurzeln/ einen dicken geraden ſtamm/ deſſen holtz von den Drechß-
lern und Holtzſchneidern ſehr geſuchet wird. Die blaͤtter ſind rund/ aber doch etwas

laͤng-
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[229/0265] Baͤume und Stauden/ ſo den winter dulden. wolgefaulter miſt aber iſt ihnen nuͤtzlich/ zufoͤderſt den groſſen und gepfropfften beu- men. Wo ſie an kalten orten ſtehen/ werden ſie moßig/ und bringen unliebliche fruͤchte: an warmen und beſonneten ſtellen aber werden die fruͤchte ſchoͤn und wolge- ſchmack. Sie wollen auch nicht enge zuſammen/ ſondern ſo weit von einander ſte- heu/ daß der wind ihre dicke buͤſche wol durchſtreichen moͤge. Jhre vermehrung geſchiehet durch die Kernen/ und von der Brut: man ſchneidet aber gern die Wurzelſchoſſe/ ſo nehſt am ſtamme ſtehen und ihnen den ſafft entzie- hen/ hinweg: im gegentheil die etwas fern vom ſtamme auffgeſchlagen/ laͤſſet man fortwachſen/ nach erlangeter ſtaͤrcke graͤbet man ſie aus/ ſtuͤmmelt alle aͤſte glat weg und pflantzet ſie beſonders/ wohin man wil. Auch hat die erfahrung gezeiget/ daß/ nicht allein junge/ ſondern ſchon zimlich groſſe Pflaumbaͤume ohn ſchaden verſetzet werden koͤnnen/ und wenn ſie nur recht geſtuͤmmelt werden/ wachſen ſie lnſtiger und fruchtbarer. Das Spalt-pfropffen bekommet ihnen ſo wol/ daß eine Encke im erſten jahr etliche fuß lang in die hoͤhe waͤchſet/ und das folgende jahr frucht traͤget. Das Ocu- lieren und Pfropffen zwiſchen die rinde findet hier auch ſtat. Pflaumen-reiſer koͤn- nen auff Pfirſing/ Kirſchen/ und dergleichen ſtaͤmme geſetzet werden/ jedoch ohn be- ſtand und mit wenig fruchtbarkeit: auff Pflaumenſtaͤmme aber oder in ſich ſelbſt/ geſchiehet die nutzbarſte Pfropffung. Viererley Kranckheiten ſind dieſe beume ſonderlich unterworffen. 1. Dem Moß/ welcher weg zu ſchaben. 2. Der Unfruchtbarkeit/ da ſie viel laub und keine o- der ſehr wenig fruͤchte bringen: alsdan muß der grund verbeſſert werden. 3. Duͤrre zweige/ die ſich an ihnen finden/ muͤſſen weg gethan werden/ ſonſt verdirbt der baum in kurtzer zeit. 4. Das Gummi oder Hartz ſo aus der rinde fleuſt/ ſol man nicht daran erharten laſſen: ſondern die ſchadhaffte rinde bis auff die friſche ausſchneiden/ und den Schaden verſtreichen. Hierauff folgen die bey uns bekante arten. Pruna vulgaria. Gemeine runde Pflaumen/ an farben roth und gelb durch- einander. Prunus, C. B. Trag. Matth. Dod. ſativa, Fuchſ. domeſtica, Lob. Hieher gehoͤren die alſo genante Kriecken/ von farben ſchwartzlich/ am geſchmack ſawer/ theils groß theils kleiner. Pruna magna dulcia atrocærulea, C. B. Ungriſche Pflaumen. Ungarica, Matth. Damaſcena, Trag. Brunenſia, Cluſ. Hierunter iſt auch eine groſſe und kleine art/ ſind aber beyderley laͤnglich. Pruna magna rubra rotunda, C. B. Groſſe Roßpflaumen. Pruna aſinina, Trag. aſinaria, Cæſalp. Pruna coloris ceræ ex candido in luteum palleſcente, C. B. Spillinge. Pru- na cerea & Ceriola, Trag. Tab. Die fruͤhzeitige ſind etwas groͤſſer/ die ſpaͤten klei- ner. Es iſt auch eine art ſo groß als ein Huͤner-ey/ daher man ſie Eyer-ſpillinge nen- net. Jns gemein ſind die Spillinge an farben gantz wachsgelb: etliche ſind halb gelb und halb roht: etliche gantz weiß/ wie Tauben-eyer. XXV. Birnbaum. Er hat tieffe wurzeln/ einen dicken geraden ſtamm/ deſſen holtz von den Drechß- lern und Holtzſchneidern ſehr geſuchet wird. Die blaͤtter ſind rund/ aber doch etwas laͤng- F f 3

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/265>, abgerufen am 16.04.2024.