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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Anlegung eines Weingartens.
fort/ bis der acker besetzet/ pflantzet unter die kreutze Weinstöcke/ und breitet ihre reben
an diesen Jochen beyderseit hinaus/ damit sie die querstangen entlang lauffen. Diese
pflantzung ist vorzeiten gleichfalls in Jtalien/ wie aus Varronis 8. cap. lib. I.
De re rustica
erscheinet/ sehr breuchlich gewesen: wird auch noch heutigs tags da-
selbst/ aber doch nur im nohtfall und in mangel lebendiger bäume/ gebrauchet: sinte-
mahl die stangen in der erde leicht verfaulen/ und also mit schaden offters ernewert
werden müssen.
5. Vitis pergulana, Weinlauben. Das wort Pergula bedeutet eine Allee
oder Gang/ er sey offen oder bedecket: und hieraus entstehen zwo arten der Wein-
lauben. Die erste/ wenn man Weinstöcke an eine Wand des Wohnhauses/ oder an
ein Gelender des gartens pflantzet/ und die reben daran hoch hinauff führet: kan
Pergula cantheriata, eine offne Weinlaube genennet werden. Die andre art/ Per-
gula compluviata,
eine bedeckte Weinlaube entstehet/ wenn aus Lattenwerck oben mit
bogen geschlossene Gänge verfertiget/ und mit weinholtz allerseits beleget werden.
6. Vitis pedata, Gestäbelte Wein-reben. Stäbel sind höltzerne pfäle/ wel-
cht zu den Weistöcken gestochen/ und ihre reben daran gebunden werden/ damit da-
durch die trauben von dem erdreich erhöhet/ vor feulniß bewahret/ und der Sonnen
zu stärckerer kochung entgegen gestellet werden mögen. Und ob zwar hiezu vielerley
holtz gebrauchet werden könte/ ja auch wol starck Rohr/ wie im Arpinat: so dienen
doch am besten die höltzer/ welche sich gern spalten lassen: wie denn bey uns das Fich-
tenholtz bequem dazu angewendet wird.
II. Welche Pflanzung bey uns breuchlich.

Betreffend die erste von oberzehlten sechs Pflantzungen/ nemlich die Lager-re-
ben/ selbige würden in unserm und vielleicht im gantzen Teutschlande nicht stat fin-
den: denn es bezeuget die erfahrung/ wenn man unsere Reben an der erden liegen
lässet und nicht jährlich auffstäbelt/ daß sie anfangen herbe trauben zu tragen/ und in
wenig jahren zu verwildern. Die andre art der geraden Weinstöcke ist gleichfalls/
meines wissens/ in Teutschland nicht befindlich. Nach der dritten art könten wir
zwar unsere flache äcker ebenmäßig mit Weiden/ Rüstern/ Pappeln/ wie auch eini-
gen Obstbäumen ohn verhinderung durchpflantzen/ und Weinstöcke daran bringen:
es ist aber zu besorgen/ daß (anderer ungelegenheiten zu geschweigen) die kurtzen Som-
mer die trauben in sotaner niedrigung unreiff lassen würden: sintemahl der Mär-
ckische Weinbaw zuföderst in der höhe bestehet. Und eben diese meinuug hat es auch
mit den Joch-reben. Was aber die fünffte und sechste pflantzung angelanget/ die
sind bey uns landüblich/ und werden mit nutzen bey behalten: wie wir davon an Heu-
sern/ in Gärten/ und auff Bergen gnugsame proben sehen.

III. Beschaffenheit des Bodens/ und dessen
Verbesserung.

Nicht aller grund ist zum Weinbaw tauglich: insonderheit müssen vermie-
den werden diese viererley. Ein allzu nasser/ und allzu harter leimgrund/ sintemahl
in beyden wollen die reben nicht wol fort/ und erfrieren leicht: ferner ein boden mit
allzu viel und groben steinen/ als welche an beschickung der reben sehr verhinderlich/
und im gegentheil ein boden gantz ohn steine und grieß/ welcher den reben gleichfalls

nicht
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Anlegung eines Weingartens.
fort/ bis der acker beſetzet/ pflantzet unter die kreutze Weinſtoͤcke/ und breitet ihre reben
an dieſen Jochen beyderſeit hinaus/ damit ſie die querſtangen entlang lauffen. Dieſe
pflantzung iſt vorzeiten gleichfalls in Jtalien/ wie aus Varronis 8. cap. lib. I.
De re ruſtica
erſcheinet/ ſehr breuchlich geweſen: wird auch noch heutigs tags da-
ſelbſt/ aber doch nur im nohtfall und in mangel lebendiger baͤume/ gebrauchet: ſinte-
mahl die ſtangen in der erde leicht verfaulen/ und alſo mit ſchaden offters ernewert
werden muͤſſen.
5. Vitis pergulana, Weinlauben. Das wort Pergula bedeutet eine Allee
oder Gang/ er ſey offen oder bedecket: und hieraus entſtehen zwo arten der Wein-
lauben. Die erſte/ wenn man Weinſtoͤcke an eine Wand des Wohnhauſes/ oder an
ein Gelender des gartens pflantzet/ und die reben daran hoch hinauff fuͤhret: kan
Pergula cantheriata, eine offne Weinlaube genennet werden. Die andre art/ Per-
gula compluviata,
eine bedeckte Weinlaube entſtehet/ wenn aus Lattenwerck oben mit
bogen geſchloſſene Gaͤnge verfertiget/ und mit weinholtz allerſeits beleget werden.
6. Vitis pedata, Geſtaͤbelte Wein-reben. Staͤbel ſind hoͤltzerne pfaͤle/ wel-
cht zu den Weiſtoͤcken geſtochen/ und ihre reben daran gebunden werden/ damit da-
durch die trauben von dem erdreich erhoͤhet/ vor feulniß bewahret/ und der Sonnen
zu ſtaͤrckerer kochung entgegen geſtellet werden moͤgen. Und ob zwar hiezu vielerley
holtz gebrauchet werden koͤnte/ ja auch wol ſtarck Rohr/ wie im Arpinat: ſo dienen
doch am beſten die hoͤltzer/ welche ſich gern ſpalten laſſen: wie denn bey uns das Fich-
tenholtz bequem dazu angewendet wird.
II. Welche Pflanzung bey uns breuchlich.

Betreffend die erſte von oberzehlten ſechs Pflantzungen/ nemlich die Lager-re-
ben/ ſelbige wuͤrden in unſerm und vielleicht im gantzen Teutſchlande nicht ſtat fin-
den: denn es bezeuget die erfahrung/ wenn man unſere Reben an der erden liegen
laͤſſet und nicht jaͤhrlich auffſtaͤbelt/ daß ſie anfangen herbe trauben zu tragen/ und in
wenig jahren zu verwildern. Die andre art der geraden Weinſtoͤcke iſt gleichfalls/
meines wiſſens/ in Teutſchland nicht befindlich. Nach der dritten art koͤnten wir
zwar unſere flache aͤcker ebenmaͤßig mit Weiden/ Ruͤſtern/ Pappeln/ wie auch eini-
gen Obſtbaͤumen ohn verhinderung durchpflantzen/ und Weinſtoͤcke daran bringen:
es iſt aber zu beſorgen/ daß (anderer ungelegenheiten zu geſchweigen) die kurtzen Som-
mer die trauben in ſotaner niedrigung unreiff laſſen wuͤrden: ſintemahl der Maͤr-
ckiſche Weinbaw zufoͤderſt in der hoͤhe beſtehet. Und eben dieſe meinuug hat es auch
mit den Joch-reben. Was aber die fuͤnffte und ſechſte pflantzung angelanget/ die
ſind bey uns landuͤblich/ und werden mit nutzen bey behalten: wie wir davon an Heu-
ſern/ in Gaͤrten/ und auff Bergen gnugſame proben ſehen.

III. Beſchaffenheit des Bodens/ und deſſen
Verbeſſerung.

Nicht aller grund iſt zum Weinbaw tauglich: inſonderheit muͤſſen vermie-
den werden dieſe viererley. Ein allzu naſſer/ und allzu harter leimgrund/ ſintemahl
in beyden wollen die reben nicht wol fort/ und erfrieren leicht: ferner ein boden mit
allzu viel und groben ſteinen/ als welche an beſchickung der reben ſehr verhinderlich/
und im gegentheil ein boden gantz ohn ſteine und grieß/ welcher den reben gleichfalls

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[249/0287] Anlegung eines Weingartens. fort/ bis der acker beſetzet/ pflantzet unter die kreutze Weinſtoͤcke/ und breitet ihre reben an dieſen Jochen beyderſeit hinaus/ damit ſie die querſtangen entlang lauffen. Dieſe pflantzung iſt vorzeiten gleichfalls in Jtalien/ wie aus Varronis 8. cap. lib. I. De re ruſtica erſcheinet/ ſehr breuchlich geweſen: wird auch noch heutigs tags da- ſelbſt/ aber doch nur im nohtfall und in mangel lebendiger baͤume/ gebrauchet: ſinte- mahl die ſtangen in der erde leicht verfaulen/ und alſo mit ſchaden offters ernewert werden muͤſſen. 5. Vitis pergulana, Weinlauben. Das wort Pergula bedeutet eine Allee oder Gang/ er ſey offen oder bedecket: und hieraus entſtehen zwo arten der Wein- lauben. Die erſte/ wenn man Weinſtoͤcke an eine Wand des Wohnhauſes/ oder an ein Gelender des gartens pflantzet/ und die reben daran hoch hinauff fuͤhret: kan Pergula cantheriata, eine offne Weinlaube genennet werden. Die andre art/ Per- gula compluviata, eine bedeckte Weinlaube entſtehet/ wenn aus Lattenwerck oben mit bogen geſchloſſene Gaͤnge verfertiget/ und mit weinholtz allerſeits beleget werden. 6. Vitis pedata, Geſtaͤbelte Wein-reben. Staͤbel ſind hoͤltzerne pfaͤle/ wel- cht zu den Weiſtoͤcken geſtochen/ und ihre reben daran gebunden werden/ damit da- durch die trauben von dem erdreich erhoͤhet/ vor feulniß bewahret/ und der Sonnen zu ſtaͤrckerer kochung entgegen geſtellet werden moͤgen. Und ob zwar hiezu vielerley holtz gebrauchet werden koͤnte/ ja auch wol ſtarck Rohr/ wie im Arpinat: ſo dienen doch am beſten die hoͤltzer/ welche ſich gern ſpalten laſſen: wie denn bey uns das Fich- tenholtz bequem dazu angewendet wird. II. Welche Pflanzung bey uns breuchlich. Betreffend die erſte von oberzehlten ſechs Pflantzungen/ nemlich die Lager-re- ben/ ſelbige wuͤrden in unſerm und vielleicht im gantzen Teutſchlande nicht ſtat fin- den: denn es bezeuget die erfahrung/ wenn man unſere Reben an der erden liegen laͤſſet und nicht jaͤhrlich auffſtaͤbelt/ daß ſie anfangen herbe trauben zu tragen/ und in wenig jahren zu verwildern. Die andre art der geraden Weinſtoͤcke iſt gleichfalls/ meines wiſſens/ in Teutſchland nicht befindlich. Nach der dritten art koͤnten wir zwar unſere flache aͤcker ebenmaͤßig mit Weiden/ Ruͤſtern/ Pappeln/ wie auch eini- gen Obſtbaͤumen ohn verhinderung durchpflantzen/ und Weinſtoͤcke daran bringen: es iſt aber zu beſorgen/ daß (anderer ungelegenheiten zu geſchweigen) die kurtzen Som- mer die trauben in ſotaner niedrigung unreiff laſſen wuͤrden: ſintemahl der Maͤr- ckiſche Weinbaw zufoͤderſt in der hoͤhe beſtehet. Und eben dieſe meinuug hat es auch mit den Joch-reben. Was aber die fuͤnffte und ſechſte pflantzung angelanget/ die ſind bey uns landuͤblich/ und werden mit nutzen bey behalten: wie wir davon an Heu- ſern/ in Gaͤrten/ und auff Bergen gnugſame proben ſehen. III. Beſchaffenheit des Bodens/ und deſſen Verbeſſerung. Nicht aller grund iſt zum Weinbaw tauglich: inſonderheit muͤſſen vermie- den werden dieſe viererley. Ein allzu naſſer/ und allzu harter leimgrund/ ſintemahl in beyden wollen die reben nicht wol fort/ und erfrieren leicht: ferner ein boden mit allzu viel und groben ſteinen/ als welche an beſchickung der reben ſehr verhinderlich/ und im gegentheil ein boden gantz ohn ſteine und grieß/ welcher den reben gleichfalls nicht I i

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/287>, abgerufen am 19.04.2024.