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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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was für arbeit jeden Monat geschehen sol.
findet ihr im 3. Cap. des IV. Buchs N. 8. Hebet anjetzo insonderheit fleißig auff die
Pfirsich/ Aepffel und Birnen-kernen zu stupffung im folgenden Mertzen. Umb Mi-
chaelis fänget man an einige außländische Bäumlein beyzusetzen. Man kan den
Buxbaum/ die Hecken und Gelender nochmahls stutzen.

Jm Weingarten. Nunmehr ist die arbeit meist verrichtet/ und gehet das
Hüten an. Reumet auch von der erden auff/ und macher die pfäle/ so da wackeln/ veste.

Jm Artzneygarten. Ein gut theil der jenigen kreuter/ welche im vorigen Mo-
nat gezehlet worden/ stehen noch in ihrer vollen krafft/ theils mit der blüht/ theils mit
dem samen.

X. Der October.

Jm Blumengarten. Nehmet zuföderst die beygesetzte Gewächse wol in acht/
des tages die fenster zu öffnen/ des nachts zu schliessen. Jm garten und ausserhalb
blühen etliche derselben/ die im September erzehlet worden: gleichfalls zeiget nun-
mehr der Hyacinthus Indicus tuberosus seine weisse wolriechende blumen.

Jm Küchengarten. Umb Galli ist es zeit den weissen Kopff-kohl abzuschnei-
den/ etliche Köpffe könnet ihr mit samt der wurtzel außgraben und im keller in den sand
setzen. Hebet aus die Holländische Tartuffeln/ die größten verbrauchet/ die klei-
nen verwahret kegen den Frühling wieder zu setzen: auch bringet ein theil Artschocken
in den keller/ imgleichen was noch etwan an Winter-Endivien/ Cichorien/ und an-
dern im September benanten Keller-gewächsen/ hinterstellig blieben seyn möchte.

Jm Baumgarten. Jn diesem Monat ist nichts sonderlichs bey den Bäu-
men zu verrichten: jedoch wo alte bäume im wasen stehen/ kan man den wasen über
den wurtzeln ümb und ümb auffheben das erdreich mit kühmist vermengen/ und also
offen lassen liegen bis in den Winter: alßdenn bey angehender kälte decket es mit dem-
selbigen wasen wieder zu. Fahret mit samlung der Kernen so wol diesen/ als folgende
Winter-monate fort. Außländische bäumlein müssen in die Winter-stuben/ wo es
nicht schon ümb Michaelis geschehen/ beygesetzet werden/ die fenster des nachts zu/ bey
schönen tagen offen.

Jm Weingarten. Nach überstandener vielen mühe/ nach so viel Hacken
und Hüten/ fänget man jetzo die fröliche Weinlese an/ welche sich biß an Martini hin-
an erstrecket: davon besehet das V. Cap. des V. Buchs.

Jm Artzneygarten. Bey gutem Herbstwetter möchten sich noch einige de-
ren im August benanten und im September wiederholeten kräuter finden: die Hede-
ra arborea
aber blühet nun/ oder zeiget zuweilen auch schon ihre beerlein.

XI. Der November.

Jm Blumengarten. Nunmehr kommet bey uns leicht kein newes Blum-
werck herfür: man findet jedoch noch wol einige späte blumen an Topffneglein/ an
Cyclamine autumnali, wie auch am Hyacintho Indico tuberoso, dessen im October
meldnng geschehen. Jndessen habet ihr nun gute weile die gesamlete Samen außzu-
machen/ und kegen künfftige aussaat ordentlich einzufassen. Schaffet auch Haseine
stöcke an fingers dicke/ und schneidet sie aus zu Patronen von allerhand Heckfiguren
und Bindwerck/ gleichfalls die schon verhandene Portale/ Bogengänge/ und Pyra-
miden damit außzubessern. Die Winter-stuben für die beygesetzte Gewächse wollen/
bey frühzeitiger Kälte/ etwas angefewert seyn.

Jm

was fuͤr arbeit jeden Monat geſchehen ſol.
findet ihr im 3. Cap. des IV. Buchs N. 8. Hebet anjetzo inſonderheit fleißig auff die
Pfirſich/ Aepffel und Birnen-kernen zu ſtupffung im folgenden Mertzen. Umb Mi-
chaelis faͤnget man an einige außlaͤndiſche Baͤumlein beyzuſetzen. Man kan den
Buxbaum/ die Hecken und Gelender nochmahls ſtutzen.

Jm Weingarten. Nunmehr iſt die arbeit meiſt verrichtet/ und gehet das
Huͤten an. Reumet auch von der erden auff/ und macher die pfaͤle/ ſo da wackeln/ veſte.

Jm Artzneygarten. Ein gut theil der jenigen kreuter/ welche im vorigen Mo-
nat gezehlet worden/ ſtehen noch in ihrer vollen krafft/ theils mit der bluͤht/ theils mit
dem ſamen.

X. Der October.

Jm Blumengarten. Nehmet zufoͤderſt die beygeſetzte Gewaͤchſe wol in acht/
des tages die fenſter zu oͤffnen/ des nachts zu ſchlieſſen. Jm garten und auſſerhalb
bluͤhen etliche derſelben/ die im September erzehlet worden: gleichfalls zeiget nun-
mehr der Hyacinthus Indicus tuberoſus ſeine weiſſe wolriechende blumen.

Jm Kuͤchengarten. Umb Galli iſt es zeit den weiſſen Kopff-kohl abzuſchnei-
den/ etliche Koͤpffe koͤnnet ihr mit ſamt der wurtzel außgraben und im keller in den ſand
ſetzen. Hebet aus die Hollaͤndiſche Tartuffeln/ die groͤßten verbrauchet/ die klei-
nen verwahret kegen den Fruͤhling wieder zu ſetzen: auch bringet ein theil Artſchocken
in den keller/ imgleichen was noch etwan an Winter-Endivien/ Cichorien/ und an-
dern im September benanten Keller-gewaͤchſen/ hinterſtellig blieben ſeyn moͤchte.

Jm Baumgarten. Jn dieſem Monat iſt nichts ſonderlichs bey den Baͤu-
men zu verrichten: jedoch wo alte baͤume im waſen ſtehen/ kan man den waſen uͤber
den wurtzeln uͤmb und uͤmb auffheben das erdreich mit kuͤhmiſt vermengen/ und alſo
offen laſſen liegen bis in den Winter: alßdenn bey angehender kaͤlte decket es mit dem-
ſelbigen waſen wieder zu. Fahret mit ſamlung der Kernen ſo wol dieſen/ als folgende
Winter-monate fort. Außlaͤndiſche baͤumlein muͤſſen in die Winter-ſtuben/ wo es
nicht ſchon uͤmb Michaelis geſchehen/ beygeſetzet werden/ die fenſter des nachts zu/ bey
ſchoͤnen tagen offen.

Jm Weingarten. Nach uͤberſtandener vielen muͤhe/ nach ſo viel Hacken
und Huͤten/ faͤnget man jetzo die froͤliche Weinleſe an/ welche ſich biß an Martini hin-
an erſtrecket: davon beſehet das V. Cap. des V. Buchs.

Jm Artzneygarten. Bey gutem Herbſtwetter moͤchten ſich noch einige de-
ren im Auguſt benanten und im September wiederholeten kraͤuter finden: die Hede-
ra arborea
aber bluͤhet nun/ oder zeiget zuweilen auch ſchon ihre beerlein.

XI. Der November.

Jm Blumengarten. Nunmehr kommet bey uns leicht kein newes Blum-
werck herfuͤr: man findet jedoch noch wol einige ſpaͤte blumen an Topffneglein/ an
Cyclamine autumnali, wie auch am Hyacintho Indico tuberoſo, deſſen im October
meldnng geſchehen. Jndeſſen habet ihr nun gute weile die geſamlete Samen außzu-
machen/ und kegen kuͤnfftige auſſaat ordentlich einzufaſſen. Schaffet auch Haſeine
ſtoͤcke an fingers dicke/ und ſchneidet ſie aus zu Patronen von allerhand Heckfiguren
und Bindwerck/ gleichfalls die ſchon verhandene Portale/ Bogengaͤnge/ und Pyra-
miden damit außzubeſſern. Die Winter-ſtuben fuͤr die beygeſetzte Gewaͤchſe wollen/
bey fruͤhzeitiger Kaͤlte/ etwas angefewert ſeyn.

Jm
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[319/0357] was fuͤr arbeit jeden Monat geſchehen ſol. findet ihr im 3. Cap. des IV. Buchs N. 8. Hebet anjetzo inſonderheit fleißig auff die Pfirſich/ Aepffel und Birnen-kernen zu ſtupffung im folgenden Mertzen. Umb Mi- chaelis faͤnget man an einige außlaͤndiſche Baͤumlein beyzuſetzen. Man kan den Buxbaum/ die Hecken und Gelender nochmahls ſtutzen. Jm Weingarten. Nunmehr iſt die arbeit meiſt verrichtet/ und gehet das Huͤten an. Reumet auch von der erden auff/ und macher die pfaͤle/ ſo da wackeln/ veſte. Jm Artzneygarten. Ein gut theil der jenigen kreuter/ welche im vorigen Mo- nat gezehlet worden/ ſtehen noch in ihrer vollen krafft/ theils mit der bluͤht/ theils mit dem ſamen. X. Der October. Jm Blumengarten. Nehmet zufoͤderſt die beygeſetzte Gewaͤchſe wol in acht/ des tages die fenſter zu oͤffnen/ des nachts zu ſchlieſſen. Jm garten und auſſerhalb bluͤhen etliche derſelben/ die im September erzehlet worden: gleichfalls zeiget nun- mehr der Hyacinthus Indicus tuberoſus ſeine weiſſe wolriechende blumen. Jm Kuͤchengarten. Umb Galli iſt es zeit den weiſſen Kopff-kohl abzuſchnei- den/ etliche Koͤpffe koͤnnet ihr mit ſamt der wurtzel außgraben und im keller in den ſand ſetzen. Hebet aus die Hollaͤndiſche Tartuffeln/ die groͤßten verbrauchet/ die klei- nen verwahret kegen den Fruͤhling wieder zu ſetzen: auch bringet ein theil Artſchocken in den keller/ imgleichen was noch etwan an Winter-Endivien/ Cichorien/ und an- dern im September benanten Keller-gewaͤchſen/ hinterſtellig blieben ſeyn moͤchte. Jm Baumgarten. Jn dieſem Monat iſt nichts ſonderlichs bey den Baͤu- men zu verrichten: jedoch wo alte baͤume im waſen ſtehen/ kan man den waſen uͤber den wurtzeln uͤmb und uͤmb auffheben das erdreich mit kuͤhmiſt vermengen/ und alſo offen laſſen liegen bis in den Winter: alßdenn bey angehender kaͤlte decket es mit dem- ſelbigen waſen wieder zu. Fahret mit ſamlung der Kernen ſo wol dieſen/ als folgende Winter-monate fort. Außlaͤndiſche baͤumlein muͤſſen in die Winter-ſtuben/ wo es nicht ſchon uͤmb Michaelis geſchehen/ beygeſetzet werden/ die fenſter des nachts zu/ bey ſchoͤnen tagen offen. Jm Weingarten. Nach uͤberſtandener vielen muͤhe/ nach ſo viel Hacken und Huͤten/ faͤnget man jetzo die froͤliche Weinleſe an/ welche ſich biß an Martini hin- an erſtrecket: davon beſehet das V. Cap. des V. Buchs. Jm Artzneygarten. Bey gutem Herbſtwetter moͤchten ſich noch einige de- ren im Auguſt benanten und im September wiederholeten kraͤuter finden: die Hede- ra arborea aber bluͤhet nun/ oder zeiget zuweilen auch ſchon ihre beerlein. XI. Der November. Jm Blumengarten. Nunmehr kommet bey uns leicht kein newes Blum- werck herfuͤr: man findet jedoch noch wol einige ſpaͤte blumen an Topffneglein/ an Cyclamine autumnali, wie auch am Hyacintho Indico tuberoſo, deſſen im October meldnng geſchehen. Jndeſſen habet ihr nun gute weile die geſamlete Samen außzu- machen/ und kegen kuͤnfftige auſſaat ordentlich einzufaſſen. Schaffet auch Haſeine ſtoͤcke an fingers dicke/ und ſchneidet ſie aus zu Patronen von allerhand Heckfiguren und Bindwerck/ gleichfalls die ſchon verhandene Portale/ Bogengaͤnge/ und Pyra- miden damit außzubeſſern. Die Winter-ſtuben fuͤr die beygeſetzte Gewaͤchſe wollen/ bey fruͤhzeitiger Kaͤlte/ etwas angefewert ſeyn. Jm

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/357>, abgerufen am 28.03.2024.