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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des II. Buchs II. Cap.
chem die völlige namen auffgeschrieben. Einige illuminiren auch die linierte Bett-
lein mit blaw/ roth/ gelb/ und andern farben/ nach dem die Blumen sind/ welche in
jedweden wachsen sollen: also daß sie einen Entwurff ihres ins künfftige blühenden
Gartens schon vorhero besitzen. Diesem papyrnem entwurff nun folgen sie im säen
und pflantzen richtig nach/ und brauchen ihn an stat eines Spiegels/ in welchem sie
den im erdreich bedeckten Samen und die eingelegte Wurzeln/ so offt ihnen beliebet/
gleichsam schawen können.

Hieher gehöret auch die andre/ und zwar sehr bräuchliche art/ das Blumwerck
durch beygesteckte stäblein zu registriren. Selbige werden ins gemein nur aus holtz
gemachet/ die zahlen von 1. 2. 3. 4. und so höher drauff geschnitten/ und also an
die stellen der ausgestreweten Samen und eingelegten Wurzeln eingesteckt/ auch
darüber ein geschriebenes Gegen-register gehalten. Alldieweil aber die höltzerne
Stäbe jährlich verderben/ so ist gut befunden/ daß dergleichen aus Bley gegossen/
und die zahlen drauff gepreget werden: welches ein beständig Werck ist.

4. Anrüstung des Hochbetts zum Blumwerck.

Ein wolbestalter Blumengarte kan eines Hochbetts nicht entrahten/ als dessen
man zu allerhand Samen/ sonderlich der außländischen/ gut und frühzeitiger auff-
zubringen/ und aus demselben die junge pfläntzlein zu versetzen/ höchst benöhtiget.
Es hat seinen namen daher bekommen/ weil es höher/ als die andern Gartenbett:
von einigen wird es la Couche, das Mistbett/ das Samenbett genennet.

Solche anrüstung kan geschehen auff zweyerley weise. Erstlich brauchet man
dazu höltzerne lange kasten/ zween fuß hoch: füllet dieselbe an bis auff die helffte mit
Ziegen- oder Schaffmist/ die ander helffte bis oben an beschüttet mit gesiebter guter
erde/ welche mit einem vierten theil Weiden oder Eichen-erde angemischet sey.
Stellet solche kasten an eine mawr oder gelender also/ daß sie dadurch von Norden
beschirmet/ von Süd/ Ost/ und West aber freye Sonne haben.

Darnach verrichtet man solche zurüstung auch ohn kasten/ also daß ablange
gruben ins erdreich gemachet/ jetztgesagter massen angefüllet/ und an der seite mit
bretern/ gleich wie auch drunten vom Hochbett der Melonen an behörigen ort gemel-
det wird/ verwahret werden. Was nun unter ewren Samen das rareste und zar-
teste/ das säet auff irdene durchlöcherte Töpffe mit tüchtiger erde augefüllet/ machet
zu sotanen besäeten töpffen löcher in die mitten das Hochbetts/ und setzet sie hinein bis
an den obersten rand: die übrigen Samen strewet auff beyde seiten des Hochbetts
bis an die Töpffe.

Sotane Ansäung nun/ auff diese oder auff jene art/ muß geschehen im Fe-
bruario oder Martio mit zunehmenden Mond/ bey linden Süd oder Westwind/
nicht aber wenn ein kalter Nord oder Ostwind bläset: auch so etwas darunter/ wel-
ches keine fette erde leiden kan/ so muß man dieselbe mit sand vermengen. Man muß
nachgehends ihrer mit begiessen und wieden abwarten/ jedoch selbige nicht eher in die
parterren/ noch auff geschirr verpflantzen/ bis sie gnug erstarcket. Wofern auch
einige darunter/ derer natur man noch eigentlich nicht weiß/ so theilet man derselben
pfläntzlein in zwey hauffen/ und setzet davon die eine helffte auff geschirr/ die ander in
die Quartier/ umb zu sehen wie sie sich halten/ und wie sie außdawren werden.

Die-

Des II. Buchs II. Cap.
chem die voͤllige namen auffgeſchrieben. Einige illuminiren auch die linierte Bett-
lein mit blaw/ roth/ gelb/ und andern farben/ nach dem die Blumen ſind/ welche in
jedweden wachſen ſollen: alſo daß ſie einen Entwurff ihres ins kuͤnfftige bluͤhenden
Gartens ſchon vorhero beſitzen. Dieſem papyrnem entwurff nun folgen ſie im ſaͤen
und pflantzen richtig nach/ und brauchen ihn an ſtat eines Spiegels/ in welchem ſie
den im erdreich bedeckten Samen und die eingelegte Wurzeln/ ſo offt ihnen beliebet/
gleichſam ſchawen koͤnnen.

Hieher gehoͤret auch die andre/ und zwar ſehr braͤuchliche art/ das Blumwerck
durch beygeſteckte ſtaͤblein zu regiſtriren. Selbige werden ins gemein nur aus holtz
gemachet/ die zahlen von 1. 2. 3. 4. und ſo hoͤher drauff geſchnitten/ und alſo an
die ſtellen der ausgeſtreweten Samen und eingelegten Wurzeln eingeſteckt/ auch
daruͤber ein geſchriebenes Gegen-regiſter gehalten. Alldieweil aber die hoͤltzerne
Staͤbe jaͤhrlich verderben/ ſo iſt gut befunden/ daß dergleichen aus Bley gegoſſen/
und die zahlen drauff gepreget werden: welches ein beſtaͤndig Werck iſt.

4. Anruͤſtung des Hochbetts zum Blumwerck.

Ein wolbeſtalter Blumengarte kan eines Hochbetts nicht entrahten/ als deſſen
man zu allerhand Samen/ ſonderlich der außlaͤndiſchen/ gut und fruͤhzeitiger auff-
zubringen/ und aus demſelben die junge pflaͤntzlein zu verſetzen/ hoͤchſt benoͤhtiget.
Es hat ſeinen namen daher bekommen/ weil es hoͤher/ als die andern Gartenbett:
von einigen wird es la Couche, das Miſtbett/ das Samenbett genennet.

Solche anruͤſtung kan geſchehen auff zweyerley weiſe. Erſtlich brauchet man
dazu hoͤltzerne lange kaſten/ zween fuß hoch: fuͤllet dieſelbe an bis auff die helffte mit
Ziegen- oder Schaffmiſt/ die ander helffte bis oben an beſchuͤttet mit geſiebter guter
erde/ welche mit einem vierten theil Weiden oder Eichen-erde angemiſchet ſey.
Stellet ſolche kaſten an eine mawr oder gelender alſo/ daß ſie dadurch von Norden
beſchirmet/ von Suͤd/ Oſt/ und Weſt aber freye Sonne haben.

Darnach verrichtet man ſolche zuruͤſtung auch ohn kaſten/ alſo daß ablange
gruben ins erdreich gemachet/ jetztgeſagter maſſen angefuͤllet/ und an der ſeite mit
bretern/ gleich wie auch drunten vom Hochbett der Melonen an behoͤrigen ort gemel-
det wird/ verwahret werden. Was nun unter ewren Samen das rareſte und zar-
teſte/ das ſaͤet auff irdene durchloͤcherte Toͤpffe mit tuͤchtiger erde augefuͤllet/ machet
zu ſotanen beſaͤeten toͤpffen loͤcher in die mitten das Hochbetts/ und ſetzet ſie hinein bis
an den oberſten rand: die uͤbrigen Samen ſtrewet auff beyde ſeiten des Hochbetts
bis an die Toͤpffe.

Sotane Anſaͤung nun/ auff dieſe oder auff jene art/ muß geſchehen im Fe-
bruario oder Martio mit zunehmenden Mond/ bey linden Suͤd oder Weſtwind/
nicht aber wenn ein kalter Nord oder Oſtwind blaͤſet: auch ſo etwas darunter/ wel-
ches keine fette erde leiden kan/ ſo muß man dieſelbe mit ſand vermengen. Man muß
nachgehends ihrer mit begieſſen und wieden abwarten/ jedoch ſelbige nicht eher in die
parterren/ noch auff geſchirr verpflantzen/ bis ſie gnug erſtarcket. Wofern auch
einige darunter/ derer natur man noch eigentlich nicht weiß/ ſo theilet man derſelben
pflaͤntzlein in zwey hauffen/ und ſetzet davon die eine helffte auff geſchirr/ die ander in
die Quartier/ umb zu ſehen wie ſie ſich halten/ und wie ſie außdawren werden.

Die-
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[46/0078] Des II. Buchs II. Cap. chem die voͤllige namen auffgeſchrieben. Einige illuminiren auch die linierte Bett- lein mit blaw/ roth/ gelb/ und andern farben/ nach dem die Blumen ſind/ welche in jedweden wachſen ſollen: alſo daß ſie einen Entwurff ihres ins kuͤnfftige bluͤhenden Gartens ſchon vorhero beſitzen. Dieſem papyrnem entwurff nun folgen ſie im ſaͤen und pflantzen richtig nach/ und brauchen ihn an ſtat eines Spiegels/ in welchem ſie den im erdreich bedeckten Samen und die eingelegte Wurzeln/ ſo offt ihnen beliebet/ gleichſam ſchawen koͤnnen. Hieher gehoͤret auch die andre/ und zwar ſehr braͤuchliche art/ das Blumwerck durch beygeſteckte ſtaͤblein zu regiſtriren. Selbige werden ins gemein nur aus holtz gemachet/ die zahlen von 1. 2. 3. 4. und ſo hoͤher drauff geſchnitten/ und alſo an die ſtellen der ausgeſtreweten Samen und eingelegten Wurzeln eingeſteckt/ auch daruͤber ein geſchriebenes Gegen-regiſter gehalten. Alldieweil aber die hoͤltzerne Staͤbe jaͤhrlich verderben/ ſo iſt gut befunden/ daß dergleichen aus Bley gegoſſen/ und die zahlen drauff gepreget werden: welches ein beſtaͤndig Werck iſt. 4. Anruͤſtung des Hochbetts zum Blumwerck. Ein wolbeſtalter Blumengarte kan eines Hochbetts nicht entrahten/ als deſſen man zu allerhand Samen/ ſonderlich der außlaͤndiſchen/ gut und fruͤhzeitiger auff- zubringen/ und aus demſelben die junge pflaͤntzlein zu verſetzen/ hoͤchſt benoͤhtiget. Es hat ſeinen namen daher bekommen/ weil es hoͤher/ als die andern Gartenbett: von einigen wird es la Couche, das Miſtbett/ das Samenbett genennet. Solche anruͤſtung kan geſchehen auff zweyerley weiſe. Erſtlich brauchet man dazu hoͤltzerne lange kaſten/ zween fuß hoch: fuͤllet dieſelbe an bis auff die helffte mit Ziegen- oder Schaffmiſt/ die ander helffte bis oben an beſchuͤttet mit geſiebter guter erde/ welche mit einem vierten theil Weiden oder Eichen-erde angemiſchet ſey. Stellet ſolche kaſten an eine mawr oder gelender alſo/ daß ſie dadurch von Norden beſchirmet/ von Suͤd/ Oſt/ und Weſt aber freye Sonne haben. Darnach verrichtet man ſolche zuruͤſtung auch ohn kaſten/ alſo daß ablange gruben ins erdreich gemachet/ jetztgeſagter maſſen angefuͤllet/ und an der ſeite mit bretern/ gleich wie auch drunten vom Hochbett der Melonen an behoͤrigen ort gemel- det wird/ verwahret werden. Was nun unter ewren Samen das rareſte und zar- teſte/ das ſaͤet auff irdene durchloͤcherte Toͤpffe mit tuͤchtiger erde augefuͤllet/ machet zu ſotanen beſaͤeten toͤpffen loͤcher in die mitten das Hochbetts/ und ſetzet ſie hinein bis an den oberſten rand: die uͤbrigen Samen ſtrewet auff beyde ſeiten des Hochbetts bis an die Toͤpffe. Sotane Anſaͤung nun/ auff dieſe oder auff jene art/ muß geſchehen im Fe- bruario oder Martio mit zunehmenden Mond/ bey linden Suͤd oder Weſtwind/ nicht aber wenn ein kalter Nord oder Oſtwind blaͤſet: auch ſo etwas darunter/ wel- ches keine fette erde leiden kan/ ſo muß man dieſelbe mit ſand vermengen. Man muß nachgehends ihrer mit begieſſen und wieden abwarten/ jedoch ſelbige nicht eher in die parterren/ noch auff geſchirr verpflantzen/ bis ſie gnug erſtarcket. Wofern auch einige darunter/ derer natur man noch eigentlich nicht weiß/ ſo theilet man derſelben pflaͤntzlein in zwey hauffen/ und ſetzet davon die eine helffte auff geſchirr/ die ander in die Quartier/ umb zu ſehen wie ſie ſich halten/ und wie ſie außdawren werden. Die-

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/78>, abgerufen am 25.04.2024.